Alles Essig oder sind die Goslarer sauer ?
Hallo es gibt, richtigerweise es gab mindestens drei Bäckereien und einen Hersteller, die beruflich mit dem Begriff bzw. Wort ESSIG
genannt werden müssen.
Hans-Heinrich und Heinrich Essig (Vater und Sohn) mit dem Geschäft in der Breiten Straße Nr. 18. Heiner Essig war einmal mein
Mitschüler und später ein bekannter Goslarer Promi mit seinem roten Fiat-Spider Cabrio. -
Hans-Heinrichs Bruder Hermann Essig betrieb seine Bäckerei im Nußanger 8 in Sudmerberg und hatte eine Verkaufsstelle
in der Kötherstraße Ecke Thomasstraße. - Für mich war sein Streuselkuchen mit und ohne Puddingfüllung der Einkaufs-Hit. -
Beim Stöbern im Einwohnerbuch 1973/74 habe ich noch einen Herrn Gerhard Essig, Bäcker, Clausbruchstraße 7 gefunden, den ich
nicht richtig zuordnen kann.- Kennt irgendeiner Gerhard Essig persönlich ? - Wäre eine tolle Information!
Ich weiss es gab auf der Clausbruchstraße einen Bäcker bzw. eine Verkaufsstelle der Bäckerei Isbrecht.
In den 50er und 60er Jahren wurde noch in der Oberstadt in der Bergstraße 32 von Friedrich Simon eine Weinessig und Mostrich
(Senf) Produktion betrieben.
Der eigentliche Herstellungsprozess vom Mostrich, Senf und Weinessig wurde auf der gegenüberliegenden
Straßenseite Peterstraße Ecke Ziegenstraße (und Nicht in der Kettenstraße!) betrieben.
Vermutlich wurde bereits seit 1900 diese Spezialität produziert. - Ich konnte diese aromatischen Gerüche im Bereich der Bergstraße 26/27 im Garten meiner Großeltern schmecken und manchmal auch die Arbeiten hören, z.B. das Reinigen der Gärbottiche. - Es war halt alles Handarbeit.
Relikte dieser bekannten Firma sind die Senftöpfchen und Mostrich(Senf)-Spender aus Keramik. -
Den letzten habe ich nach der Grenzöffnung bei einem Gaststättenbesuch 1998 in Halberstadt gesehen. Ich war sehr überrascht
und habe die Herkunft erfragt - Den haben wir von unserem Onkel Weiberg in Goslar geerbt.
Also Back to the roots! Egbert Reinecke