Das Grab von Wilhelm Ehlers. Jägerbataillon 10. Geboren in (Salzgitter) Gebhardshagen.
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Das Grab von Wilhelm Ehlers. Jägerbataillon 10. Geboren in (Salzgitter) Gebhardshagen.
Guten Tag, allerseits.
Der letzte Eintrag zu diesem Thema ist schon 5 Jahre her - ich hoffe dennoch, die eine oder andere Person über dieses Forum zu finden, die mir bei meinen Recherchen zu meinem Großvater, Karl Manstein, etwas weiterhelfen kann.
Er diente während des ersten Weltkrieges, als "Goslarer Jäger", entweder im II. Jäger Ersatz Bataillon 10, 4. Kompanie, oder im Reserve Jäger Bataillon, 4. Kompanie - ich werde aus den Prägungen auf der "Erkennungsmarke" nicht so recht schlau.
Was ich jedoch sicher sagen kann ist, dass er als letzten Dienstgrad den eines Vizefeldwebels bekleidete und einer der wenigen (beiden) in seiner Kompanie war, die mit einem Karabiner mit ZF ausgestattet war - was ihn, in der direkten Auseinandersetzung mit den damals gegnerischen "Scharfschützen", eine Kugel durch beide Wangen einbrachte und damit eine Verwundung, die möglicherweise von Karl Krentel erstversorgt wurde...
Für einen Kontakt, insbesondere den mit "immotafides", der in dieser Materie wohl Expertenstatus genießt, wäre ich sehr dankbar.
Gruß, RaHo
Kannst Du mal ein Foto von der Erkennungsmarke posten?
Beste Grüße
Bergmönch
Guten Morgen,
ich hätte nicht gedacht, dass - nach all der langen Zeit der "Ruhe" in diesem Thread - innerhalb weniger Stunden bereits Reaktionen und erste Antworten zum Bündel an Fragen, die ich habe, erfolgen würden! Vielen Dank hierfür!
Die Kontaktaufnahme mit "immotafides" hat bereits geklappt (Danke!).
Karl Krentel und Karl Manstein haben sich gekannt. Auf dem Bild aus dem Sennelager, 1913, ist Karl Manstein ebenfalls abgebildet: stehend, der zweite von rechts, ohne Kopfbedeckung. Neben ihm stehend, am Bildrand, ein junger Mann mit Schnurrbart, der sich auch auf einer Aufnahme aus der Forstschule Hachenburg/Westerwald (1910) am Tisch neben ihm sitzend (Bildmitte) wiederfindet - um wen es sich handelt, kann ich leider nicht sagen, aber die beiden sind offensichtlich zusammen von der Forstschule nach Goslar gegangen.
Anhang 20867
Zum Bild mit Paradebusch am Tschako: Eine Übersichtsaufnahme zu "Kaisers Geburtstag" (vermutlich 1911) zeigt die "Goslarer Jäger" in Paradeuniform angetreten vor Domkaserne und Denkmal für die Gefallenen 1870/71. Karl Manstein: erste Reihe, Dritter von links.
Anhang 20868
@Bergmönch: ein Photo der Erkennungsmarke habe ich gerade nicht zur Hand, werde es aber gerne nachreichen!
Gruß,
RaHo
Die Kameradschaft ehemalige Goslarer Jäger unterhält mit Unterstützung der Stadt Goslar ein kleines militärhistorisches Museum. Die Sammlung umfasst Exponate zur Garnisonsgeschichte der Stadt (Jäger, Grenzschutz, Fliegerhorst):
https://www.meingoslar.de/erleben-un...nerungsstaette
Schau doch mal vorbei.
Beste Grüße
Bergmönch
Herzlichen Dank für den Tipp - das ist fest geplant für einen Wochenendausflug nach Goslar im kommenden April - mit einem Haufen an Fragen, deren Antworten ich möglicherweise dort finde oder aber zumindest, vielleicht, jemanden, an den ich sie stellen kann oder jemanden der weiß, woher ich Antworten bekomme...
Ich meine mich daran erinnern zu können, dass mein Großvater zu Treffen der Kameradschaft nach Goslar reiste - Ende der 60er...
Im Niedersächsischen Landesarchiv in Wolfenbüttel befindet sich ein umfangreicher Bestand zum Braunschweiger IR 17 zu dem die 10. Jäger gehörten. Lies Dir mal folgendes durch:
https://www.arcinsys.niedersachsen.d...detailid=b5441
Auch das Stadtarchiv in Goslar hat einiges zu den Jägern:
https://www.goslar.de/leben-in-gosla...ma/stadtarchiv
Am besten vorher mal anrufen und sagen, für was Du Dich interessierst. Dort ist man immer sehr hilfsbereit.
Beste Grüße
Bergmönch
Vielen Dank für die Nennung der Recherchemöglichkeiten! Mittlerweile ist etwas Licht in die Verwundungsgeschichte, inkl. der Kompaniezugehörigkeit, gekommen, dank des privaten Hinweises von immotafides zu den online einzusehenden Verlustlisten.
Anhang 20869
(Collage aus dem Online-Auszug)
RaHo
Anbei ein Bild einer "Erkennungsmarke" - manche Prägungen darauf sind mir ein Rätsel und eine beantwortete Frage wirft gleich wieder drei neue auf:
Anhang 20870
Bei der Zahlenkombination "2.11.88" handelt es sich definitiv nicht um den Geburtstag von meinem Großvater Karl Manstein.
Die römische "II" zu Beginn der vierten Zeile ist offenbar nachträglich geritzt, nicht geprägt. Diese Zahl und ihre Bedeutung ist mir rätselhaft, ebenso die geprägte "No 3" am Ende dieser Zeile.
Warum "Jäg.Ers.Btl. 10." und "Res.Jäg. Batl.10." auf derselben Marke?
Was bedeutet die geprägte "732" in der letzten Zeile?
Vielleicht hat jemand das Wissen oder aber eine Idee zur Aufklärung...
Gruß,
RaHo
Ich habe das Foto der Marke mal im Jägermuseum vorgelegt.
Zum 10. Jägerbataillon gab es 2 Ersatzbatallione. Vermutlich existierte im Kriegsverlauf zunächst nur eines. Dach Gründung des "2. Ersatz-Bataillon Jäger-Bataillon Nr.10" wurde Dein Großvater vermutlich zu diesem abkommandiert und dann die römische II auf der Marke ergänzt. "Nr. 3" benennt die Kompanie.
Später kam er dann zur 4. Kompanie und dann zum Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 10, 4. Kompanie. Das Reserve-Jager-Batallion Nr. 10 wurde häufig an der Seite der 10. Jäger eingesetzt, so auch vor Verdun.
Das vermeintliche Datum und die 732 (Nr. Stammrolle?) lässt sich nicht mit Sicherheit aufschlüsseln.
Beste Grüße
Bergmönch