Finetta Werke Peter Sarabèr
http://www.goslarer-geschichten.de/i...bs/finetta.jpg
Der gebürtige Saarländer Peter Sarabèr war in Delft (Holland) tätig und landet im Krieg zwangsverpflichtet in Seesen. Bereits 1945 meldet Peter Sarabèr einen Betrieb als Ingenieurbüro in Goslar an.
1947 etwickelte er eine Kleinbildkamera genannt "Finetta"
1948 wurde die ersten Kameras gebaut.
1949 entstand die Firma "Finetta-Werke", man produzierte in einem Hintergebäude der Domkaserne mit bereits 60 Mitarbeitern. Durch die gemeinsame Nutzung der Gebäude mit der Versehrten-Umschulungs-Werkstatt entstand eine gute Zusammenarbeit und und man hatte entsprechende Fachkräfte. Besonders Frauen fanden wegen ihres feinen Fingerspitzengefühls einen neuen Arbeitsplatz.
Die "Finetta" wurde ständig weiterentwickelt von der Box bis zur Systemkamera mit Wechselobjektiven. Nicht nur die Kamera wurde weiterentwickelt, Sarabèr baute auch seine eigenen Objektive. Sarabèr entwickelte für die "Finetta 99" einen motorischen Filmtransport und sogar eine Blitzlichtlampe "Finelux" mit zusammenschiebbarem Metallreflektor. Genial waren die Entwicklung und Bau der kleinsten Schmalfilkamera der Welt, der "Bolsey 8", kleiner als eine Zigarettenschachtel.
Der Erfolg der Finetta besonders im Ausland ließ den Mitarbeiterstamm ständig wachsen.
Fast 100.000 Kameras wurden im Goslarer Finetta-Werk gebaut und weltweit exportiert.
Veränderte Wettbewerbsbedingungen zwangen das Unternehmen im Februar 1956 zum Konkurs.
Bis zum November 1957 wurden noch Restposten montiert, danach wurde das Finetta-Werk endgültig aufgelöst.
http://www.kameramuseum.de/0-fotokam.../finetta99.jpg
Quelle: http://www.kameramuseum.de
Re: Finetta Werke Peter Sarabèr
Passend zu diesem Thema habe ich folgenden Link gefunden
Viel Spaß damit
http://mconnealy.com/vintagecameras/finetta/index.html
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Re: Finetta Werke Peter Sarabèr
Re: Finetta Werke Peter Sarabèr
Ich bin photohistorisch interessiert, lebe in Dänemark und screibe eine sehr schlechten Deutsch.
Sind Sie sicher dass Sarabèr in Saarland geboren ist? Nach Camerapedia ist er in Holland Delft geboren 1899 und heisse eigenlich Pier Sarabèr. Nach dieser Information hat er ein deutsche Frau geheiratet und 1942(!!) zum Deutschland übersiedlet
Der Nahme des erste Kamera war Finette, später wurde es "Finetta" genannt und aucht als Nahme für das Werk benutz.
Besuchen Sie selber http://www.camerapedia.org/wiki/Finetta
Re: Finetta Werke Peter Sarabèr
Hallo leifjoha,
ich gucke nochmal nach. Da gibt es ein Buch "Goslars Handel im wandel der Zeiten". Dort steht einiges über Finetta drin.
Ich scanne die Seite, dann kannst Du das nochmal nachlesen.
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Re: Finetta Werke Peter Sarabèr
Hallo Leif,
wie versprochen...
Re: Finetta Werke Peter Sarabèr
Danke für den Antwort. Nun haben wir zwei verschiedende Lebengeschickten.
Ich bin so alt (1940), dass ich noch den Zeit nach der deutsche Besetzung erinnert. Oft war ein neues Lebenlauf konstruiert. Wenn Saraber als Holländer mit ein deutsche Frau und während den Krieg frewillig oder gezwungen in Deutschland gearbeitet hat, ja dann ist Ihre Bericht schöner.
Gibt's in Goslar Nachkommen von Peter Saraber? Wenn ja, dann bleibe ich bei Ihre Version.
Endlich habe ich ein Finetta 99 am Ebay gekauft und es funktioniert (hoffenlich) dass ist selten. Für Sie habe ich folgende Information.
Erste Besitzer in Kamerahaus graviert:
H. Grupe Goslar Felsene Keller ( Bierstube ??)
Viele Grüsse
Leif Johansen, Haderslev Dänemark
Re: Finetta Werke Peter Sarabèr
Hallo Leif,
erstmal herzlichen Glückwunsch zu deiner Finetta - ein Qualitätsprodukt Made in Goslar :o
Es gibt wirklich widersprüchliche Aussagen bezüglich seine Geburtsortes.
Das werde ich aber im Stadtarchiv nochmal hinterfragen.
Der Felsenkeller war ein Restaurant in den Goslarer Wallanlagen. Hier gab es einen Stollen - den "Felsenkeller" in dem man im Winter Eis von den Goslarer Teichen einlagerte um in den warmen Monaten die Getränke zu kühlen.
Bis heute dachte ich immer, der Felsenkeller wäre schon vor dem WK2 verschwunden. deiner Finetta nach zu urteilen, muss es den Felsenkeller wohl noch bis in die 50er Jahre gegeben haben.
Ein Bild vom Felsenkeller gibt es heute Abend nach Feierabend.
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Re: Finetta Werke Peter Sarabèr
So,
wie versprochen. Restaurant Felsenkeller, Goslar Am Nonnenberg.
Das Haus steht auch heute noch und wird als "normales" Wohnhaus genutzt.
Deine Finetta gehörte evtl. dem ehemaligen Besitzer oder Pächter des Felsenkellers...
Für Google Earth: 51°54'9.35"N 10°25'0.77"E
Frage nach Fabrik des Saraber
Ich möchte gern ein kleine Artikel über Saraber und Finetta schreiben in Zeitschrift des "Dänische Gesellschaft für Fotohistorie"
Wo in Goslar war der Betrieb plaziert?
Gibt's ein Bild von den alte Saraber Betrieb?
Gibts ein Bild wie es heute dort aussieht?
Bitte sehr gern auch in grösseren Format zu mir schicken - danke.
Leif
leif@dagnyleif-johansen.dk
Finetta Kameras aus Goslar
Von 1948 bis 1958 existierte das Finetta Kamerawerk von Herrn P.Saraber wie bereits in diesem Forum erwähnt in einem Nebengebäude der ehemaligen Domkaserne. Allen Vermutungen zum Trotz hier die wahre Geschichte des P.Saraber:Geboren 1899 in Delft/Holland. 1942 siedelte er mit seiner deutschen Frau nach hier um. Bereits am 1.6.1945 meldete er hier sein Ingenieurbüro (Planung, Überwachung von Fabrik-, Nieder- und Hochspannungsanlagen. Rationalisierung und Leistungsfaktorverbesserung) an. 1947 kam Helmut Finke, Konstrukteur von Voigtländer und später Rudolf Trentsch (Kontrukteur der Korelle aus Dresden) dazu. Zu diesem Zweck wurde am 23.10.1948 ein Industriebetrieb zur Herstellung von Fotoapparaten gegründet. Bis zum Ende 1958 wurden an die 100000 (!) Kameras gefertigt!! Die Seriennummern wurden von 1 bis... durchnummeriert. Die ersten Kameras hießen noch Finette wurden aber durch Namensgleichheit mit anderen Produkten auf Finetta umgenannt. Da viele Finette Kameras am Anfang Probleme hatten kamen sie ins Werk zurück und erhielten eine neue Aufschrift Finetta. Finette's sind also fast nicht mehr zu finden. Ich besitze u.a. eine Finette 1A mit der seriennr.: 4665, sowie eine Finetta IV D mit einer Festoptik 1:7,7 (!) von der nur noch 25 Stck bekannt sind .
Nach Auflösung der Firma arbeitete P.Saraber noch als Konstrukteur bei Minox,Emo-Elektronik,als Projektorkonstrukteur in Liechtenstein und bei Hensoldt in Wetzlar in der Fernglasentwicklung. Für Bilora konstruierte keine Kamera< sondern eine Zigarettenstopfmaschine. Er verstarb 86jährig in 1985.
Soweit bis hier...
http://www.mike51.de/Finetta-Gesamt.jpg
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Telefonbuchauszug aus dem Jahr 1955
Im Telefonbuch von 1955 habe ich diese Einträge gefunden:
Anhang 7442
Anhang 7729
Im Februar 1956 meldete das Unternehmen Konkurs an.
Bis November 1957 monierten noch 8 verbliebene Techniker die Restposten, bevor das Werk endgültig geschlossen wurde.
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Gerade im Netz gefunden, datiert auf 1953
Anhang 15489
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Gesehen im Goslarer Museum
Anhang 20376