Leerstände + Ladensterben in Goslar u. Umgebung
Und wieder mal war es zu lesen in der GZ, das es zunehmend, diesmal in der Bergstadt Clausthal-Zellerfeld zu immer mehr Leerstände durch Ladensterben kommt. Natürlich gibt dafür viele Ursachen, wie z.B. das allgemeine Umfeld in der Bergstadt, die ja nicht gerade voll im Saft steht und so einiges ziemlich runtergekommen ist. Unattraktiver kann es bald schon nicht mehr sein, wer möchte da schon freiwillig wohnen, außer den "Eingeborenen da oben". Eine triste Umgebung lädt nicht zum Shoppen ein, wenn man davon überhaupt sprechen kann. "Kaufhaus" am Platze ist Harthun, kann allerdings vom Angebot her und mit den Preisen nicht mithalten mit denen die man z.B. in Goslar vorfindet, wenn auch im kleineren Rahmen in der Innenstadt.
Positiv zu sehen ist nach wie vor der Bauernmarkt der alljährlich für gut 5 Monate einmal in der Woche stattfindet. Negativ natürlich die Entwicklung, das immer mehr Ladenbesitzer und Inhaber aufgeben, weil die zahlende Kundschaft ausbleibt oder zu gering ist, so das man davon leben könnte. Dann natürlich auch Aufgaben aus Altersgründen, was verständlich ist, und oft fehlt es an Nachfolgern. Und wer ist schon bereit einen Laden weiter zuführen, wo man am ersten des Monats nicht weiß, ob es am letzten des Monats zur Kostendeckung reicht.
Da helfen auch die besten Werbeaufrufe und Marketingstrategien nichts, wenn nicht der Ort als ganzes auf Vordermann gebracht wird und den heutigen Erfordernissen angepasst wird. Denn da scheiden sich schon die Geister, wenn da ein Gebäude auffällig gestrichen wird oder zu modern aussieht. Und dann ist ja noch die Finanzknappheit da. Auf staatliche Unterstützung kann man da kaum hoffen, da kann nur was bewegt werden durch finanzpotente Investoren. Allein schon das Debakel um den Zellbach, eine Lachnummer. Eine Ortsumgehung für den Verkehr sucht man vergebens, alles quält sich da durch, oder muss durch enge Straßen geleitet werden.
Und nicht nur Läden sterben oder weisen lange Leerstände auf, auch Gastro- und Hotelleriebetreibe stehen leer, Wohngebäude stehen leer. Und nicht nur dies, die Immobilien sind meist noch nicht mal zu verteigern, trotz mehrfacher Anläufe. Damit verkommt nicht nur die Bausubstanz der betroffenen Immobielien immer weiter, nein im allgemeinen rauschen die Immobilienpreise immer weiter in den Keller, von Schrottimmobilien ganz tzu schweigen. Wenn dann auch noch solch ein Gebäude Opfer des Roten Hahn wird, kommen doch Fragen auf, die die Versicherungen aufhorchen lassen.
Und das ganze wird sich in den nächsten Jahren noch verschlimmern, weil die Alten aufgeben und nach und nach wegsterben. Man muss es offen sagen, eine rosige Zukunft hat die Bergstadt keinesfalls, auch die anderen Gemeinden im Oberharz nicht.
Und in Goslar selbst gibt es auch diese Entwicklung, aber längst noch nicht in dem Ausmaß. Immerhin ist Goslar noch ans Schienennetz angeschlossen und hat Gewerbegebiete, Kaufhäuser, wie Karstadt, Woolworth, Realkauf, die es im Harz so gut wie garnicht gibt, genauso einen Anschluss an das Schienennetz oder eine schnell erreichbare nahe Autobahn.
Investoren lockt man nur erfolgreich an, wenn auch die entsprechende Infrastruktur vorhanden ist und auch gepflegt wird.
in diesem Sinne
der märklinist
Immer mehr Gebäude stehen zum Verkauf
Gerade in der Bergstadt Clausthal-Zellerfeld häufen sich Immobilien die zum Verkauf stehen, darunter sogar eine Schule und ein Kirchengebäude. Nach meiner Meinung dürfte es ein schwieriges Unterfangen werden im Oberharz Immobilien ganz gleich welcher Art an den Mann zu bringen. Einer der Hauptgründe für die Misere ist, das die Gegend extrem strukturschwach ist ohne Aussicht das dies sich ändern könnte zum positiven. Die Bevölkerung ist größtenteils überaltert, somit ist ein weiterer Bevölkerungsschwund in Kürze zu erwarten, weil die alten zunehmend wegsterben. Neubürger gibt es so gut wie garnicht, außer den Studenten, aber davon bleibt ja kaum jemand vor Ort, wenn das Studium abgeschlossen ist. Und in Seniorenwohnheime umwandeln ist auf den ersten Blick verlockend, weil die Bevölkerung zunehmend überaltert, aber die kommenden Senioren werden bei Leibe nicht mehr solch hohe Renten haben wie die, die momentan Rente beziehen. Kurz gesagt, die kommenden Rentner, bzw. die allermeisten davon können sich ein Aufenthalt wo sie ihren "Abendfrieden" geniesen könnten einfach nicht mehr leisten. Und von den Ämtern kann man auch nicht mehr verlangen, das sie in die finanzielle Bresche springen, weil es einfach zu viele sind, die ungewollt und unverschuldet zum Bittsteller werden.
Und Leerstände auf längerer Sicht ziehen magisch Randalierer an, die die Gebäude verwüsten oder gar in Schutt und Asche legen (siehe Harzburger Hof). Eine Möglichkeit wäre ältere Gebäude aufzugeben und in die neueren leerstehenden umzuziehen. Die Schule z. B. die leersteht, dort könnte unter anderem die Grundschule aus dem Stadtteil Zellerfeld einziehen. Für das moderne Kirchengebäude lässt es sicherlich auch machen das Gebäude weiter als Kirche zu nutzen. Immerhin ist sie kleiner, das kommt entgegen, weil es ja auch immer weniger Kirchenmitglieder gibt. Eine kleine Kirche zu bewirtschaften ist allemal besser, als eine große z.B. die Marktkirche.
der märklinist
Probleme mit leerstehenden Immobilien
So etwas wie in Wildemann kann künfig auch in Goslar geschehen. Seit einiger Zeit stehen dort die "Kutscherstuben leer". Einen neuen Besitzer der mittlerweile ziemlich runtergeommenen Immobilie zu finden scheint aussichtslos. Selbst diverse Termine einer Zwangsversteigerung brachten nicht den erhofften Erfolg.
Da werden die Gläubiger wohl ihr Geld abschreiben können, was sie vom Schuldner zu bekommen haben. Und die Kutscherstuben sind so eine Art Lost Places geworden.
Kurz gesagt ein Gebäude was wohl wenn nicht schon geschehen von Vandalen heimgesucht werden wird. Bleibt zu hoffen, das es nicht zu kommt wie beim Harzburger Hof im Mai diesen Jahres.
Wenn Karstadt in Goslar seine Pforten ebenfalls schließen sollte, dann verödet die Innenstadt, wo runter auch die Gastronomie zu leiden haben wird. Steht dann erst mal so ein Restaurant oder Kneipe leer, dann kann es auch schwierig werden einen neuen Besitzer oder Pächter zu finden. Denn wer veriirt sich schon in eine Innenstadt, wo so gut wie nichts mehr los ist.
In diesem Sinn
der märklinist