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Hier gehen vielleicht mehrere Themen zusammen. Der Klusfelsen gehört zum Klusteich und beides ist auch der Blick vom Petersbeg. Hier jetzt einmal drei Bilder aus verschiedenen Jahrzehnten. Wenn man auf den Felsen klettert hat man einen ähnlichen Blick.
Der Klusteich wurde als Mühlenteich angelegt. Sein Wasser bekommt er aus einer kleinen Quelle, die ungefähr am Schwimmbad entspringt und einen kleinen Teich auf dem Gelände (Wohnhaus) der Ziegelei speißt.
Sein Hauptwasser bekam er aber durch einen Graben, der aus dem Gelmketal abgeleitet über den Bollerich geführt wurde. Nach den Unterlagen, die ich im Stadtarchiv eingesehen habe, war er einer der Mühlengräben, die privat finanziert wurden. Als die Stadt Goslar Ende des 19ten Jahrhunderts die Quellen im Gelmketal fasste und für die Wasserversorgung der Stadt zum neugebauten Hochbehälter am Karsten Balder Stieg führte, wurde der Wasserzutrag zum Klusteich zu gering und der Graben aufgegeben. Seine Anfänge kann man heute noch gut im Gelmketal unweit des Teerweges von der Aufbereitung sehen.
Auf den alten Bildern am Klusteich sind noch gut die Dächer beider Mühlen zusehen.
Dort wo heute Stella Vitalis ist war in etwa die Klusmühle, weiter rechts, mehr unterhalb des Felsens die Steinmühle.
Anhang 14114 Anhang 14115 Anhang 14113
Blick 1912 / 1955 / heute
Die Steinmühle, auf dem Bild von 1912 liegt zwar unterhalb des Klusteiches, bekam ihr Wasser aber über einen Graben aus Richtung Stadt. Es war das Unterwasser der Ratssägemühle, heute Villa Weule, den Graben gibt es zumindest an der Villa noch, hat aber kaum noch Wasser.
Das ganze Gelände war also gut genutzt. Nicht zu vergessen das "neue Schützenhaus" auf der westlichen Seite des Teiches, wo heute dieser Apartmentblock aus den 60gern steht.
Gruß Maria
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Die räumliche Situation vor dem Klusrestaurant war im 19.Jahrhundert doch etwas anders. Zwischen der Freifläche und dem Damm gab es einen kleinen Teich.
Anhang 14188
Heute ist dort das Gelände der Seniorenwohnanlage
Anhang 14190
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Klusfelsen 3D Modell
Hallo zusammen,
ich bin neu hier im Forum und wollte euch einmal ein 3D-Modell vom Klusfelsen als PDF-Datei (in alle Richtungen drehbar) hochladen. Leider ist die Datei mit 87.029 KB etwas groß geraten und passt nicht ins Forum. Deshalb gibt es hier nur ein paar Screenshots mit Agisoft Photoscan erstellt. Wer Interesse an der PDF-Datei hat kann mir direkt eine Nachricht schicken.
Ich hoffe es klappt mit dem Screenshot.
Liebe Grüße Manfred
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Anhang 15451
Anhang 15452
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Tja, lieber Sperber (Tim), die Sommersonnenwende...
Es gibt eine interessante Zeichnung von Hans-Günther Griep zum Klusfelsen.
Anhang 15470
An der Position, die dort mit Station gekennzeichnet ist, befindet sich diese S-förmig in den Fels geschlagene Sitzbank mit dem Steinsockel in der Mitte. Zwischen dem Felsenkeller und dem Beginn der Steintreppe befindet sich eine halbkreisförmig aus dem Fels gearbeitete Niesche mit einem Sockel (Vielleicht zur Abstützung eines hohen Baumstammes, der dann einen Schatten wirft). Diese beiden Punkte befinden sich zum Zeitpunkt des Sonnenaufgangs zur Sommersonnenwende, bzw. zum Zeitpunkt des Sonnenuntergangs zur Wintersonnenwende auf einer Linie in Richtung der Sonne. Wenn man diese in Richtung Südwesten verlängert, gelangt man über das Wasserloch, die Krypta der ehemaligen Stiftskirche (dort wo der Krodoaltar gestanden hatte) knapp an der Ulrichskapelle vorbei, auf den Schneckenberg (Naturdenkmal: alte Eibengruppe) bis hin zum Hainholz (alter Thingplatz?).
Vielleicht hatte diese Linie ja mal eine Bedeutung in grauer Vorzeit? Jedenfalls wäre es doch interessant zu wissen, wie alt diese S-förmige Steinbank tatsächlich ist. Ob sie aus dem Mittelalter stammt oder aus vorgeschichtlicher Zeit. Soweit ich weiß, stecken die Datierungsmethoden für solche Altersbestimmungen (Oberflächenexpositionsmethode [Aluminium-Beryllium-Isotope]) noch in den Kinderschuhen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden...
Doch irgendwie mystisch finde ich diesen Felsen schon. Ich könnte mir auch vorstellen, dass der Abri auf der Nordseite des Klusfelsens schon den Steinzeitjägern Schutz geboten hatte. Bei Göttingen hat der zuständige Bezirksarchäologe Dr. Klaus Grote (http://www.grote-archaeologie.de/abris.html) zumindest unter der Hälfte der untersuchten Abris einen Aufenthalt von Menschen in der Steinzeit nachweisen können. Schade, dass am Klusfelsen noch nie wissenschaftlich gegraben wurde, denn auch an der Nordseite, die man eher kaum beachtet, finden sich einige Auffälligkeiten, die "menschengemacht" aussehen. Auffällig ist ebenfalls die schwarze Färbung der Nordseite (Ruß von alten Feuerstellen?).
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