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Das stimmt definitiv nicht. Die SS-Posten waren in Paradeuniform und gut sichtbar aufgestellt. Das kann man auch noch auf historischen Fotos sehen.
http://www.goslarer-geschichten.de/a...8&d=1317665091
Solche Splitterschutzzellen dienten als Unterstände für Brandwachen bei Fliegerangriffen. Die Aufgabe war sicherlich ein Auge auf die Halle zu haben. Andererseits muss man sich den heutigen Baumbestand und einen Großteil der Bebauung wegdenken. Man konnte also einen Teil der Stadt mit Odeon und Bahnhof überblicken.
Beste Grüße
Bergmönch
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Es gab aber auch Wachposten, die unmittelbar an der Halle postiert waren und den Eingangsbereich überwachten, insbesondere an Tagen, an denen die Reichsbauerntage stattfanden. Dies zeigt ein Video vom Reichsbauerntag 1935, daß sich auf meinem youtube channel befindet.(Quellenhinweis:
https://youtu.be/tAXhY4MjkYs). Die beiden auf den Foto gezeigten Wachen waren sicherlich nicht die einzigen Wachen, die das Gebäude bewachten. Außerdem hätte die SS selbst für einen permanenten Brandschutz sorgen können, da das Lager Hahndorf nicht weit entfernt war. Man hätte so jeden Tag mehrere Wachen für die Überwachung abstellen können. Als öffentliches und von der Partei errichteten Gebäude mußte man dieses schon allein wegen der Verhinderung von Sabotageakten bewachen, dies besonders auch zu späteren Zeiten, als man dort Teile für die Rüstungsindustrie fertigte. Daher glaube ich nicht an eine zusätzliche Brandschutzwache durch zivile Kräfte. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.
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1. Das Lager in Hahndorf war keine SS-Kaserne, sondern eine Außenstelle des KZ Buchenwald. Da war sicher keine Feuerwehr.
2. Es gibt noch weitere Fotos, wo Dutzende SS-Wachen sogar Spalier stehen - aber nicht in Splitterschutzzellen. Bodyguards in Betonhülle bringen auch nicht viel.
3. Splitterschutzzellen waren keine Schilderhäuschen für Wachpersonal auf Veranstaltungen. Zu Sinn und Zweck siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Splitterschutzzelle
Beste Grüße
Bergmönch
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Ich meine nicht das KZ als Außenstelle, sondern das SS-Lager das sich dahinter, an der Straße nach Hahndorf befand (Quellenangabe: http://www.goslarer-geschichten.de/a...chmentid=15709). Dort waren die Wachen für das Außenlager, aber auch andere SS-Kräfte stationiert. Es diente nach dem Kriege der Unterbringung von Flüchtlingen und wurde erst in den 60er Jahren geschlossen. Ich habe an keiner Stelle geschrieben, das die Splitterschutzzellen oder 1-Mann Bunker als Wachhäuschen für die SS-Posten dienten, das mit Sicherheit nicht. Da bin ich wohl falsch verstanden worden. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, das die Stadthalle ein wichtiges Gebäude war und als solches ständig bewacht werden mußte. Dies geschah durch die SS. Ich sehe keinen Grund dafür, daß zusätzlich zur Überwachung durch die SS noch ein gesonderter ziviler Brandschutz existierte. Die Schutzzellen sollten also bei Angriffen und im Brandfall von der SS als Unterstellmöglichkeit genutzt werden.
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Diese Einmannbunker wurden in Serie nach gewissen Normen gebaut. Aber einen direkten Bombentreffer hätten sie nicht ausgehalten.
Sie dienten als Splitterschutz und den Schutz vor Bordwaffenbeschuss, insbesondere durch Tiefflieger, daher das eiförmige Aussehen.
In Salzgitter gegenüber vom MAN-Werk steht ebenfalls noch so ein Ding.
Das diese für SS-Leute extra aufgestellt wurden ist eher unwahrscheinlich. Denn diese wurden erst in der Endphase des Krieges infolge der
alliierten Luftüberlegenheit verbaut und zu dieser Zeit fanden mit Sicherheit keine Großveranstaltungen der NSdAP mehr statt.
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Sehr richtig! Großveranstaltungen waren in Goslar die Reichsbauerntage. Veranstalter war der sog. Reichsnährstand, der seinen Sitz in Goslar hatte. Leiter war "Reichsbauernführer" Walther Darré. Reichsbauerntage fanden in den Jahren 1934, 1935, 1936 und 1938 in Goslar statt. Bereits 1939 gab es, wegen des Krieges, keinen mehr.
Beste Grüße
Bergmönch