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Hallenbad / Badehallen Am Stoben
Hier ein altes Foto vom 1. Goslarer Hallenbad. Es lag am Am Stoben. Auf der rechten Seite stadtauswärts vor der Brücke auf dem Hohen Weg. Heute ist es ein Parkplatz. Das Becken hatte immerhin eine sagenhafte Länge von 12m. In den 50er Jahren habe ich dort drin Schwimmen gelernt. Und die Goslarer Schwimmvereine mussten lange darum kämpfen bis das neue Bad an der Wachtelpforte gebaut wurde.
Diese Foto stammt aus dem Jahre 1924.
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Wegweiser zur Badehalle:
Anhang 10852
Die Badehalle von außen
Anhang 10850
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Da wurde einem ja was geboten ...
... was sind denn russisch-römische Dampfbäder?
Anhang 13769
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Ich greife mal dasThema auf um es weiterzuführen
Von der Badestube über die Badeanstalt zum Aquantik
1181 wird zum ersten mal über eine Badestube, dem Stoben des Domstifts, berichtet. So besaß er Wasserbäder in hölzernen Wannen und Schwitzbäder (Dampf). Das Wasser kam durch eine Leitung vom Rammelsberg.
1285 wird ein Stoben bei der Königsbrücke erwähnt
13./14. J.Außer dem Stoben noch 13 weitere Badestuben in der Nähe der Abzucht.
1531 besteht nur noch eine Badestube "de Stuba" welche Wasser aus dem Gosekanal bekam (GZ 22.7.1940)
1884 Von Garßen ist Bürgermeister der Stadt. Die Stadt Goslar hat 14000 Einwohner. Der Magistrat beklagt einen wesentlichen sanitären Übelstand. (GZ 5.1962)
1890 Wird ein privater Verein für die Erbauung einer Badeanstalt gegründet.
1891 Entwurf eines Planes zum Bau einer Badeanstalt von Theo Schrader. Dieser Entwurf wird nicht realisiert.
1.12.1891 Die Baupläne des Architekten Eheloff werden vom Magistrat genehmigt.
Anhang 15459 Anhang 15460 Anhang 15464
27.7.1892 Eröffnung der Badeanstalt Am Stoben nach anderthalb Jahren Planung und Bau
Die GZ berichtet: Die Kosten des Bades 80000 MK wurden von Vereinsmitgliedern und dem Magistrat der Stadt getragen. Für den Bau mussten alte Häuser abgetragen werden. Diese Häuser ehemalige Badestuben später Wohnhaus waren schon lange nicht mehr bewohnt.
Anhang 15461
Das neue Bad, das in höchsten Tönen gelobt wurde (kaum eine kleine Stadt hatte damals eine Badeanstalt) besaß :
8 Wannenbäder 1. und 2. Klasse
5 Brausebäder
Dampf- und römisch-irisches Bad
Ruhesaal
Schwimmbad 12,5m * 7,5m mit einer Wassertiefe von 1m bis 2,10m
24 Aus- und Ankleidezellen
6 Brausen
9.1892 Zwei Monate nach der Eröffnung des Bades herrschte in Goslar die Cholera. Die Badeanstalt wurde verdächtigt dafür verantwortlich zu sein. Nicht zuletzt wurde immer wieder die schlechte Qualität des Wassers beklagt. Es war oft rötlich (Oxydation der Leitungsröhren) und führte organische Stoffe mit sich (GZ 10.5.61).
1897 Erweiterung der Wannenbäder
Das Hallenbad wurde durch das Hauptgebäude betreten, man ging mit Straßenschuhen um das Schwimmbecken herum zu den Kabinen an den Seiten des Schwimmbeckens. Diese waren mit einem Vorhang zu verschließen. Männer und Frauen jeweils an unterschiedlichen Seiten.
Anhang 15465
In den folgenden Jahren nahm die Einwohnerzahl Goslars stetig zu, so dass das Bad bald zu klein erschien.
1928 werden Pläne für einen Neubau erstellt, die aber nie realisiert werden.
Anhang 15462
18.10.1935 Die Goslarsche Zeitung berichtet: Beanspruchung der städtischen Badeanstalt hat stark nachgelassen, sie sei natürlich für sportliche Zwecke etwas klein. Lobend werden aber die Dampf- und Moorbäder erwähnt.
24.8.1939 Kurze Schließung, da die Kesselanlagen überprüft, Rohre und Leitungen ausgebessert und die Duschwände neu gestrichen werden.
1950 wird der Vorschlag eines Garderobenanbaus gemacht.
7.9.1951 berichtet die GZ das nach langer Zeit (Umbauten) das Bad wieder geöffnet sei. Die Heizung erfolge nun durch den Kessel der städtischen Brauerei. Es gab aber Probleme mit der Kohle Beschaffung. Zwei große Duschanlagen für Schulklassen wurden eingebaut. Eine neue Filteranlage und ein neuer Anstrich kamen dazu. "Sobald die Umkleidekabinen am Rande des Bassins verschwunden sind (werden außerhalb angebaut) wird man die Halle nur noch barfuß betreten können." Der Eingang in die Schwimmhalle erfolgte dann von außerhalb, unabhängig von den Wannenbädern und der Sauna.
Anhang 15463
Die Schwimmhalle tat in den Folgejahren ihren Dienst und Hunderte haben in diesem kleinen Bad mit dem durch ein Seil abgetrennten Nichtschwimmerbecken schwimmen gelernt.
In dieser Zeit verdreifachte sich Goslars Einwohnerzahl im Verhältnis zu 1892. Für Wettkämpfe war es schon lange nicht mehr geeignet. So wurde eine Vergrößerung oder ein Neubau auf dem Gelände am Stoben diskutiert.
Anhang 15466 Anhang 15467 Anhang 15468
Dazu kam es aber nicht.
Maria
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Die folgenden Daten sind alle der Goslarschen Zeitung entnommen.
13.7.1965 Bebauungsplan "Stoben" Schwimmhalle soll abgerissen
21.2.1968 Die alte Badehalle wird abgerissen, Brauerei erwirbt einen Teil des Geländes.
Heute sind auf dem Gelände ein Parkplatz und und im hinteren Teil ein großes Mehrfamilien Wohnhaus.
Anhang 15501 Anhang 15502
Die 1892 errichtete Brücke ist auch schon wieder Geschichte. Deutlich sieht man allerdings noch das Abflussrohr der Badeanstalt.
Anhang 15503
Maria