Na aber immer doch! :)
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Der Dr. Nieper scheint ein Scherzbold gewesen zu sein.
Ich kann dazu auch eine Anekdote beitragen.
Dr. Nieper erzählte einer Patientin (natürlich Emilie, wem sonst?) eine ganz putzige Geschichte, die ihm widerfahren war.
Er hätte sich am Schreibtisch mit einer lästigen Schreiberei abgeplagt, als eine biedere Bauersfrau ins Sprechzimmer gelassen wurde, der er, ohne aufzublicken, zurief: "Ziehen Sie sich schon aus!"
Die Frau hätte gefragt, warum denn, sie wolle doch nur ...
"Ausziehen"! hätte er sie angedonnert, weil sich manche Patientinnen bei dieser Aufforderung so anstellten, und ärgerlich an seinem Bericht weitergeschrieben. Die brave Frau hätte dann ganz eingeschüchtert alle Hüllen fallengelassen, und als er fragte: "Na, Mutter, wo fehlt´s uns denn?" geantwortet, sie wolle doch bloß man fragen, ob der Doktor in diesem Jahr wieder Kartoffeln haben wolle...
Zitat aus dem Buch "Emilie - ein leiser Abschied"
Seite 33
mehr hier: http://books.google.de/books?id=QTiC...page&q&f=false
@ Susanne,
ja, da bist Du mir zuvor gekommen.
Habe da noch eine Handvoll von Dr. Nieper.
Diese wäre auch dabei - nur etwas ausführlicher.
Zu dem Vereinskrankenhaus in der Mauerstraße / Spitalstraße habe ich gerade einen informativen Entstehungsbericht aus dem Jahr 1932 gelesen:
Quelle: Das Buch von Hannelore GieseckeZitat:
Im ehemaligen „Zehntgarten“ in der Zehntstraße sollte eigentlich das neue Krankenhaus entstehen. Tatkräftige Goslarer Persönlichkeiten hatten 1858 einen Krankenhausverein gegründet, um das nach der Cholera-Epidemie von 1848 dringend erforderliche Krankenhaus für Goslar bauen zu können. Aus der Zeit stammt auch der „Bittende Engel“ am Rathaus. Er wurde aufgestellt um Spenden für den Bau zu sammeln.
Anfangs sollte ein Hintergebäude des Armenhauses, Marktstraße 43, umgebaut werden. Dann konnte man den Garten des abgebrannten ehemaligen Zehnthauses erwerben und begann, auf der rechten Seite der Zehntstraße von der Bäringerstraße bis zur Oberen Schildwache mit dem Bau des Vereinskrankenhauses.
Als das Haus fast fertig war, änderte man das Vorhaben, die Stadtverwaltung übernahm alles und gestaltete daraus die Vittitorkaserne mit Unterkünften für die Goslarer Jäger, die später zu Wohnungen für die Familien der Soldaten genommen wurden.
Das Gelände an der Mauerstraße – Ecke Spitalstraße – hatte der Krankenhaus-Verein günstig erwerben können. Die Bauerei zog sich jedoch in die Länge, denn erst 1883 konnte man den ersten Teil des Krankenhauses in Betrieb nehmen, dazu das Isolierhaus.
"Nebenbei Erlebtes: Goslar 1930-1948. Aus dem Alltagsleben der Tante Marie"
Onlineartikel bei Google: http://books.google.de/books?id=VODz...page&q&f=false
@Birgit: Wir hatten in diesem Thema schon mal darüber sinniert, warum das Krankenhaus auch als "Vereinskrankenhaus" geführt wurde.
Ich glaube, die Entstehungsgeschichte bringt damit auch Licht in dieses Fragezeichen.
Vereinskrankenhaus, weil es von einem Verein gegründet wurde :)
Auch ich bin im Krankenhaus Mauerstraße geboren und hatte dort 1969 eine Mandel-OP.
Wichtiger Tipp: In dem Spielfilm "Gestehen Sie Dr. Corda" von 1958 (u.a. mit Hardy Krüger) spielt dieses Krankenhaus eine zentrale Rolle. Man kann es von Innen und Aussen mehrfach sehen! Desweiteren sieht man das Rathaus, den Markplatz, die Teiche am Zwinger, Museum, Realschule Hoher Weg, Molkerei...)
Ich weiss zwar nichts ueber die geschichte des Krankenhauses, als Kind denkt man nicht darurber nach, aber mein bruder und ich sind da auch geboren, ich soll als ganz Kleines mit Scharlach dort zugebracht haben und weiss von meinem Aufenthalt als 15jaehrige ,wo ich auf mein Bitten hin nicht mehr auf die Kinderstation musste. Der Saal war fuer 10 Betten ohne irgend etwas privates. --meine Mutter erzaehlte, dass in der ganz schlechten Zeit das Krankenhaus Kohle geliefert bekam, waehrend Kohle fuer die Buerger so gut wie gar nicht zu haben war. Es sollen dann nach der Lieferung dieser Kohle, so manches Brikett ueber die Mauer zur Mauerstr. gehuepft worden sein. Meine Mutter war sehr praktisch, aber das fand sie zu gefaehrlich. ich glaube, die eine Seite des Gebaeudes schaute auf die Baeckerstr. ,also das Krankenhaus muss den Block zwischen Mauerstr, und Baeckerstr. ausgefuellt haben, ist das richtig? monika
Hallo Monika,
ja, da hast Du recht. Das Krankenhaus hat den Block zwischen Mauerstr,
Spitalstr. und Baeckerstr. ausgefuellt. Ausnahme : ein Haus in der Spitalstr.
und an der Ecke Spitalstr./Baeckerstr. die Häuser Baeckerstr. 40 bis 44.
Diese haette der Bauherr beim Neubau des Hansehauses 1978 auch gern ab-
gerissen und bebaut, aber die Besitzer wollten nicht ! :D
Hallo Monika,
ja, da hast Du recht. Das Krankenhaus hat den Block zwischen Mauerstr,
Spitalstr. und Baeckerstr. ausgefuellt. Ausnahme : ein Haus in der Spitalstr.
und an der Ecke Spitalstr./Baeckerstr. die Häuser Baeckerstr. 40 bis 44.
Diese haette der Bauherr beim Neubau des Hansehauses 1978 auch gern ab-
gerissen und bebaut, aber die Besitzer wollten nicht ! :D
hallo Hanno,,, Wofuer wird besagtes Hansehaus behutzt?:$ Monika
hallo
das ist jetzt ein wohnhaus ,ab der ersten etage. unten ist das roxani -grieche-, und das harzer panorama drin .pizzeria? unten parkplätze. bis vor ein paar jahren hatte auch die spd dort ein büro ,ebenso eine versicherung.
glück auf uwe
Da einige threats ja schon etwas älter sind...
Dr Schlanstedt war zuerst in der Breslauer Straße, in einem Haus vor dem Schlachter.
Die Rutsche war meines erachtens bei Stietzel. (da war ich ja nah dran)
Dr. Thiele hatte ich ebenfalls, der war auf dem Schuhof über der Apotheke.
Im Krankenhaus Dr. Frankenstein durfte ich auch eine zeitlang verweilen.
Gestern sagte meine Mutter, das ich auch in der Spitalstraße war, daran kann ich mich nicht erinnern, allerdings war es vor dem Abriss ebenso Abenteuerspielplatz, wie Cunard.
Gruss
Uli
hallo ja die rutsche bei deckert ---lang ist es her ,da gabs doch die
unterlagen ,damit man tichtig schwung bekam .dr frankenstein hatte seine praxis mit betten in der reusstr. ,wo später dann die kripo war . da war ich auch ,in beiden institutionen.denn schlachter gibst heute noch ,in dr breslauer.
Glück Auf Uwe
Auch ich bin 1960 in dem alten Krankenhaus in der Mauerstraße geboren. Mein Opa lag dort mal mit einem Herzinfarkt und auch meine Oma wegen einer Herzgeschichte. Kann mich noch gut daran erinnern, das es im Gebäude so schrecklich nach Äther gesrochen hat. Das war richtig unangenehm.
Nach der Schließung stand der Komplex noch ein paar Jahre leer. Irgendwelche Zeitgenossenlegten sogar Feuer im Dachbereich, glückleicher Weise ist aber nicht viel passiert.
Wenig später, in der ersten Hälfte der siebziger Jahre wurde es abgerissen und das Hansehaus entstand dort. Dort hatte ich auch mal eine Tiefgarage gemietet. Die einfahrt war von der Bäckerstraße her.
Bilder muss ich mal schauen, ob in eines meiner Bergkalender was abgebildet ist.
In diesem Sinne
Grüße aus BS
märklinist
Hanno, diesen Film"Das Boot" gabs im Fernsehen vor 2 Jahren zur Zeit des amerikanischen Heldengedenktages mal im Fernsehen mit englischen Untertiteln. Ich fand ihn sehr interessant. Besonders zeigte es ja auch die Deutschen im selben "Dreck", wie andere Maenner auf der "Richtigen" Seite und zeigte die ganze Tragick der normalen Menschen, ohne die Deutsche Seite zu daemonisieren. Das ist frueher geschehen. Jedenfalls merkte ich auch, wie mit Untertiteln die allgemeine Sprache und Idee des Filmes gezeigt werden kann, aber es bleibt viel des Sprachgebrauchs auf der Strecke. Das Selbe ist mir auch in den Nachrichten bei Uebersetzungen aufgefallen. Da dachte ich an Spontanuebersetzungen im diplomatischen Bereich. Diese Uebersetzer haben eine gewaltige Verantwortung.Da muessen einfach die Feinheiten einer Sprache etwas fehlen. Gruesse Monika
hallo
karbolmäuschen ist doch aber ein schon sehr alter begriff. ich durfte ihn possitiv, wie negativ , ab dem14. jan 1969 im neuen krankenhaus "erleben" beinbruch in hohe geiss- heimathütte- observer hat mich da sogar besucht .( siegfried das eisenbahnbuch hab ich heute noch)
der service dieser "mäuschen" hat sich 1989 -leistenbruch-allerdings sehr gebessert.
Glück Auf Uwe
Hallo in die interessierte Runde,
ich habe zufällig einen Vierzeiler in der Zeitung gefunden.
"Hannoverscher Courier" vom 13.02.1868
Anhang 6534
Im Klartext:
Goslar, 12.Februar. Der Baumeister K r o n e aus
Neuhaldensleben ist vom Magistrat zum Stadtbaumeister
ausersehen. Der Bau eines städtischen Krankenhauses
soll noch in diesem Jahr begonnen werden.
Hallo Doro,
ja die Kinderklinik von Dr. Frankenstein und ihm als Kinderarzt ist mir noch in Erinnerung und laut meiner Eltern soll ich von Oktober 1960 bis Januar 1961 bei ihm in der Kinderklinik mit Paratyphus gelegen haben. Diese seltsame und auch wohl ansteckende Krankheit steht sogar in meinen Unterlagen aus jener Zeit.
Ich weiß noch, als Kind hatte ich immer Angst vor ihm, wahrscheinlich wegen des weißen Kittels. Und einem Eingriff musste ich mich mal bei ihm unterziehen, er entfernte mir unter örtlicher Betäubung mit einem "scharfen Löffel" eine Warze oder ähnliches unter der Fußsohle. Wochen zuvor bin ich auf einen Dorn von einem Legorad getreten.
In diesem Sinne
Grüße aus BS
märklinist
Hallo in die interessierte Runde,
die Geschichte geht weiter ...
"Hannoverscher Courier" vom 25.02.1868
Anhang 6541
Zum Krankenhaus im Klartext :
Goslar, 22. Februar
....
Da zum Beginn des Baues eines städtischen Krankenhauses
10.000 Taler erforderlich sind, der Verein aber erst über
etwa 7.000 Taler zu verfügen hat, so ist diese Summe durch
den Magistrat aus städtischen Mitteln in Anerkennung der
Nothwendigkeit des Unternehmens einstweilen completiert.
Der Krankenhausverein beabsichtigte schon, den angekauften
Garten zum Theil auf 2 Jahre zu verpachten, als der endlich
erzielte Magistratsbeschluß der Sache eine günstigere Wendung
gab. Vorläufig behilft man sich mit dem in einem Hause der
Unterstadt hergerichteten Noth=Hospitale.
Hallo Uwe,
ich erinnere mich, du kamst den Hang hinunter und nicht mehr aus der Senke raus. Da war Schluss mit der Klassenfahrt. Abfahrt sah aber sehr schnittig aus!
hallo
ja das war die klassenfahrt nach hohegeis 13 .01 69 . bis auf den buckel da in der schneise von der sprungschanze ging ja auch alles gut .tom tom und walter h. waren sehr durch den wind .mit dem gehgips war ich dann auch 1x samatags in der schule zur belustigung aller .siegfried g. -ist hier als obsever --und klaus j. haben auch mal die erste woche im krankenhaus besucht . das eisenbahnbuch was sie mit brachten hab ich immer noch. mal sehen wo, auf meiner festplatte , die bilder von berlin sind.du bist da aber nicht mir drauf ,waren aber 5 heisse tage .wo bist du am 08.09. nach der gruseltour abgeblieben?
Glück Auf Uwe
Hallo Doro,
ich hatte mir tatsächlich mal was schicken lassen in 2007, weil mich das alte Krankenhaus sehr interessierte. Das Stadtarchiv sandte mir auch Abbildungen vom "Neubau" 1938 ca. und es war ein Foto des Flures dabei und 2 Bilder des altes Teiles von außen leider nur. Dort war wohl mal ein Park davor für die Patienten. Leider kriege ich diese großen Seiten nicht gescannt.
Ich bin auch auf der Suche nach Fotos von innen. Falls da mal jemand was hat, insbesondere vom Kinderzimmer, welches Max und Moritz-Zimmer hieß und mit 10 - 12 Betten ausgestattet war. Vielleicht war es das Zimmer, wo an der Schmalseite eine Terrasse dran war? Ich habe das auch nur anhand der Außenaufnahmen kombiniert. Und dieser Feuerlöschteich? Für mich auch eine total spannende Sache. Ich glaube, gesehen habe ich den auch damals. Ich war ja schließlich in diesem gastlichen Gebäude zur Mandel- und zur Blinddarm-OP. Bei der Geburt habe ich davon weniger mitbekommen, da gings dann auch leider gleich für 10 Wochen ins Georgenbad.
Grüße,
Harzmaus
Hallo,
leider ist zumindest der Film "Gestehen Sie Dr. Corda" nirgendwo mehr zu bekommen. Ich habe wirklich alles probiert! Es ist übrigens kein Edgar Wallace Film, was an anderer Stelle jemand meinte.
Grüße,
Harzmaus
Nocheimal zu Kinderarzt Dr. Schlanstedt:
Seine Praxis befand sich später in der Breslauer Straße neben Schlachter Assmann im Erdgeschoß links.
Er war ein sehr guter und kinderlieber Arzt der sich nicht davor scheute auch zur unbequemen Zeiten und in Notfällen Hausbesuche zu machen.
Daran sollten sich heutige Ärzte mal ein Beispiel nehmen und sich daran erinnern das sie mal einen Eid geleistet haben.
Anfang der 70er Jahre schloß er seine Praxis und zog nach Süddeutschland.
Er war auch mein Kinderarzt.
Gruß
Ralf
Hallo Ralf, Dr. Schlanstedt wohnt noch in Goslar nicht weit entfernt von der Firma List.
Gruß
Maria
Die Praxis von Dr. Schlanstedt befand sich zum Schluß, nach meinem Wissen in der Kolberger Straße über der Apotheke neben Bäckerei Isbrecht.
Das stimmt. Schlanstedt war über der Elch-Apotheke.
Hallo Maria,
Es ist mir neu, daß Dr. Schlanstedt hier in Goslar geblieben ist. Mir wurde damals, als er seine Praxis schloß, gesagt er würde nach Süddeutschland, genauer gesagt nach Oberbayern ziehen. Daher vielen Dank für die Information, daß er doch hier in Goslar geblieben ist.
Ich werde mal versuchen, ob ich ihn ausfindig machen kann.
Gruß
Ralf
Den Film gibt es hier
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