Birgit (04.03.2013),Goslärsche (02.03.2013)
Hallo Palstek,
ich meinte bei weitem nicht - und so gut solltest du mich kennen - dass man den Eltern Bares in die Hand geben sollte, sondern man kann z.B. eine Essenspatenschaft über den Elternverein der Schule bezahlen, damit solche Kinder nicht die Reste bekommen. Oder diejenigen unterstützen, die sich im Stadtjugendring für die Hausaufgabenhilfe solcher Kinder stark machen, damit sie ggf. mal ein neues Buch kaufen können oder eine DVD mit Lernprogramm für den (gespendeten) PC. Manchmal hilft es auch, wenn man den Eltern hilft, solche Anträge auszufüllen. Vielleicht nicht alle, aber doch eine ganze Reihe, können es nämlich aus verschiedenen Gründen tatsächlich nicht. Ich bekomme das gelegentlich mit, wenn wir am Rande der Arbeit für die "Menschen am Rande" solche Anträge ausfüllen.
Geändert von AlterSchirm (02.03.2013 um 16:29 Uhr)
Alles Liebe
Jan
Birgit (04.03.2013),Goslärsche (02.03.2013),Monika Adler (02.03.2013)
Warum !?
Beim Amt, oder bei der Stadt (ich weiß nicht genau WO) einfach EINEN Antrag ausfüllen.. Unterschreiben und abgeben ! Dann bekommt man das Essen BEZAHLT.. Von Vater Staat.....
Ich meine, das sollte zu schaffen sein und jeder , der Bedürftig ist, hat Anspruch darauf...
Aber wenns, wie in der GZ beschrieben, daran scheitert, das ein so ein Antrag von den Eltern abgegeben wird... Das kann ich nicht verstehen...es wird vom Amt und anderen Einrichtungen
schon dafür gesorgt, das Kinder nicht zB in der Schule hungern müssen.. Aber da sind die Eltern gefragt.. und genau da bin ich wieder , wo ich schon mal war... Sie sind einfach ZU FAUL !
hallo jan
das hab ich /wir schon vor jahren ua. durch matze H. jede menge warme wintersachen etc. bei euch --ammensthalweg gebracht die nach königsberg sollten . bei euch weis man zumindest das die sachen auch da ankommen wo sie gebraucht werden .
Glück Auf Uwe
Birgit (04.03.2013)
Da liegt der Hase im Pfeffer! Man hilft nicht immer nur mit Geld. Neben "Faulen" gibt es auch Unwissende, nicht so intelligente Menschen, die ihre Situation nicht gut durchdenken koennen. Oft sind sie selber so aufgewachsen. Denkt mal nach, wie viel wir in unserem Leben so machen, wie unsere Eltern. Dieser Kreis muss dann unterbrochen werden. Dazu gehoert aber weniger Kritick als persoenliches Engagement.Damit halte ich es auch fuer mich hier.Menschen, die sich nicht kritisiert vorkommen, hoeren eher zu, wenn es was zum Lernen gibt. Allerdings spielen da so viele Fakten mit,dass man nichts Verallgemeinern kann. So fasste ich die Bemerkung von Alter Schirm auf . Gruesse, Monika
AlterSchirm (02.03.2013)
@ Jan: so wäre es ein wünschenswerter und hilfreicher Weg, der nichts oder nur wenig kostet, wenn man helfen will.
Leider sind die Schwachen die Opfer, die Kinder. Sie sind das Produkt ihrer Erziehung - leider, kann man da oftmals nur sagen. Die Kinder hätten die besseren Eltern verdient. Das jedoch entscheidet eine höhere Gewalt, wer Kinder bekommt und wer nicht.
Doch hier liest man es wieder: Mund auf machen ja, aber wenn dann Vorschläge zur Tat aus der Runde kommen, kommen gleich Gegenargumente "...wir haben selber genug Sorgen!" - Wer hilft, hat also keine eigenen Sorgen??? Das ist leider ganz genau die Argumentationsführung der Masse, der Masse, die schnell dabei ist in die Kerbe zu hauen und pauschal erst mal zu verurteilen.
Wie steht es da doch so treffend beschrieben in dem Thread: "Pippi Langstrumpf...." Es macht Sinn, sich die Beiträge dort unter verschiedenen Gesichtspunkten mal anzutun und zu lesen - und den Sinn zu verstehen!
In diesem Sinne
Gruß Goslärsche
Geändert von Goslärsche (02.03.2013 um 16:34 Uhr)
AlterSchirm (02.03.2013),Birgit (04.03.2013)
Zu dem Diskussionsbeitrag gibt es in der GZ einen Nachtrag
http://www.goslarsche.de/Home/harz/g...id,344405.html
Ein paar Gedanken zu dem Thema werde ich nicht los.
Hat jemand eine Vorstellung davon, was es für Kinder bedeutet "wenn sie hervortreten und sich hinten anstellen müssen" ??
Es geht aus meiner Sicht nicht nur um das Thema "Hunger & Essen", sondern vorrangig auch um die "Seele & Selbstwertgefühl".
In Bezug auf den neuen Artikel in der GZ: auch wenn eine Mutter sich kümmert und letzten Endes vom Landkreis Steine in den Weg gelegt bekommt verstehe ich nicht, warum sie (Zitat aus der GZ) "ihre drei Kinder ohne Bezahlung am Mittagessen der Goetheschule teilnehmen lasse" und nicht wenigstens Schulbrote mitgibt. Denn das Kindergeld dürfte doch sicherlich regelmäßig und pünktlich gezahlt werden? Die Kinder hätten zu essen und ihnen bliebe die Schmach des Heraustretens und Hintenanstellens erspart. Abends könnte dann ja gemeinsam gekocht werden - mit Nahrungsmitteln die in Hartz IV mit einkalkuliert sind.
Und beim Thema "Hilfeleistungen" bin ich persönlich wenig enthusiastisch.
Denn gerade diejenigen, die zu faul, zu bequem, zu lethargisch, zu lustlos sind Anträge zu stellen, sind meistens diejenigen, die ganz schnell vor Ort sind wenn es - ohne großen Aufwand für sie - etwas umsonst gibt. Und dafür mache ich mein Portemonnaie ganz sicher nicht auf.
Leider hat man als Spender keinen Einfluß darauf, wer von den Spenden profitiert. Womit die, die sie tatsächlich verdient hätten, weil sie unverschuldet in eine Notlage gerieten und sich trotz eigenem Bemühen daraus nicht befreien können, natürlich das Nachsehen haben.
Das sind nur so meine Gedanken, die ich bei diesen GZ-Artikeln und Euren Beiträgen hatte.
Monika Adler (02.03.2013)
Ich habe mich immer nach einer anderen Lösung gesucht: Arbeit beschaffen. Sowohl im Großen, wo ich stolz sagen kann, das Schlachten von Arbeitsplätzen verhindert zu haben, als auch im Kleinen wo es "nur" einen Job auf Zeit gab. Die Anstrengungen für diese Einstellung sind um ein vielfaches größer als die Geldkatze zu öffnen und zu zahlen. Für einen oft nur getarnten "ehrenamtlichen" Einsatz fehlt mir das Helfersyndrom und das Verständnis, Jemandem, der dafür von der Allgemeinheit bezahlt wird, die Arbeit abzunehmen.
Als Coach weiß ich, dass immer der Kleinste auch der Schwächste ist. Um dem zu helfen muss immer in das existierende System - oft auch drastisch - eingegriffen werden.
Ich pflege nicht mit Wattebäuschchen zu werfen.
Geändert von Systemcoach (02.03.2013 um 22:32 Uhr)
Glück Auf!
Ekkehard
Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ein Erfolg. (Henry Ford 1863 - 1947)
Hallo Susanne,
hast du dir mal überlegt, dass alle Einnahmen gleich wieder von Hartz vier abgezogen werden? Diese Leute bekommen das Kindergeld nicht zusätzlich, so wie jemand mit eigenem Verdienst. Das ARGE zieht das von vornherein ab, auch wenn die betreffende Familie - aus was für Gründen auch immer - gar kein Kindergeld bekommt. ALLE Einnahmen werden abgezogen, sogar die 20 Euro, die die Oma dem Enkelkind zum Geburtstag schenkt. Hat man besondere Ausgaben, sagen wir mal eine Zahn-OP mit anschließendem Zahnersatz, dann bekommt man einen Kredit vom ARGE, dessen monatliche Rückzahlung wird dann gleich vom Satz abgezogen. Für den notwendigen Aufenthalt im Krankenhaus wird selbstverständlich die Verpflegungstagespauschale abgezogen, selbst wenn man nur ambulant da war und gar nichts gegessen hat. Versucht man vorher 5 Euro weise eine kleine Summe abzuzwacken, tut man das am besten heimlich im Sparstrumpf unter dem Kopfkissen, denn ein Guthaben auf einem Konto am Monatsende, dass nicht ausdrücklich vor dem Zugriff geschützt ist (z. B. Riester) wird selbstverständlich abgezogen, auch wenn es nur ein Rest vom Hartz 4 des Vormonats ist. Mach doch mal den Versuch ein paar Monate lang sämtliche deiner Ausgaben (außer Miete, Strom und Heizung) von 382 Euro im Monat (Regelsatz 2013) zu bestreiten.
Das ist nur teilweise richtig und betrifft vor allem die großen Organisationen, die auf Grund der Vielzahl der Spender nicht jedes Mal genau sagen können, welcher Euro genau welchem Kind/Projekt zu Gute kommt oder eben für eigene Ausgaben verwendet werden muss. Kleine lokale Projekte hingegen, sind in vielen Fällen genau in der Lage solche Angaben zu machen. Eine lokale Hausaufgabenhilfe oder Ähnliches darf zwar dem Spender nicht den Namen des unterstützten Kindes mitteilen, kann aber in aller Regel recht genau nachweisen, wohin das Geld geht. Tatsache bleibt jedoch, dass derjenige, der sich gar nicht engagiert, weder finanziell noch praktisch, am Ende auch gar nicht hilft.
Ach so, dass ehrenamtliche Helfer bezahlte Arbeitsplätze zerstören, ist auch nicht richtig, denn die leisten Hilfe, die sonst gar nicht geschehen würde. Die paar Sozialarbeiter, die in öffentlichem Auftrag helfen, sind auf verlorenem Posten und fürchten höchsten um ihren Job, weil der Haushalt gekürzt werden könnte. Mehr öffentliche Einstellungen sind bei der desolaten Finanzlage nicht möglich und eine Erhöhung von Steuern dafür, wäre noch unspezifischer als eine Spende an eine der Hilfsorganisationen...
Alles Liebe
Jan
Birgit (04.03.2013)
Danke, Suzanne, so wie du die Situation angehst, geht es den Meisten von uns. Nur muss man sich da irgendwie durchenken und die Sache so nehmen, wie es nun eben nicht zu aendern ist, naemlich: Um denen zu helfen, die unverschulded in Schwierigkeiten sind, muss man sich damit abfinden, dass auch " andere" dazwischen sind.Christus hat da mal ein schoenes Beispiel gesagt,als er uns Menschen warnte, zu versuchen, die guten Pflanzen vom Unkraut zu trennen! Es gelingt uns naemlich nicht, da voellig gerecht zu werden, und wenn es um Schuld oder Unschuld geht, ist das Richten sehr schwer und kommt uns am Ende auch nicht zu---Wer von uns ist ohne, jeder auf seine Art--- Hier soll ja auch den Kindern geholfen werden. Ich sag hier mal etwas von mir: Es gab eine Zeit, wo mein Leben reichlich durcheinander geraten war. Manche "Freunde" blieben Freunde, andere fanden meine Situation unacceptable! Niemand fragte warum es so war, aber die Freunde, die einfach zu mir standen ,waren ein Segen. Gruesse. Monika
Birgit (04.03.2013)