Gute Antwort, weil es Mietnomaden gibt, sagt man gleich pauschal, alle mit niedrigem Einkommen/gar keinem Einkommen (Bafög / Hartz4) haben kein Recht eine Wohnung zu beziehen, da man ihnen die Suche quasi unmöglich macht, da sie ja potentiell auch welche sein könnten. Prima Sache! Also könnte man ja gleich allen Mietern kündigen denn es ist ja im Rahmen des möglichen, dass jemand einen Psychischen anfall erleidet, und die Wohnung zerlegt, oder dass jemand Stirbt ohne nachkommen, und der Vermieter alles beseitigen darf. Oder der Mieter hat plötzlich kein Geld mehr und steht vor der Insolvenz. Das sind alles Kollateralschäden mit denen man nunmal rechnen muss, wenn man vermietet. Das gilt für Leute mit <300€ netto genau so wie für Leute mit >300€ netto.

Die GEZ musst du ab 2013 auch bezahlen, selbst wenn du keinen Fernseher, kein Radio, kein Smartphone, und kein PC geschweige denn Internet hast. Siehst du das auch als gerechtfertigt an? Immerhin du hättest ja die Möglichkeit dass dir zufällig ein Fernseher geschenkt wird. Oder der Teekessel anfängt Radio wiederzugeben, da die Herdplatte die Schwingungen überträgt.

Eine Frau könnte ja theorätisch jetzt auch Kindergeld beantragen, mit der Begründung: Ich könnte ja auch jederzeit Schwanger werden. Bin ja ne Frau, habe die Mittel dazu. Also bekomm ich jetzt schonmal das Geld.

All die Aussagen sind nicht wirklich gerechtfertigt, und es wurde "pauschalisiert"
Man kann nicht pauschal sagen: "Du hast wenig Geld du machst doch bestimmt die Wohnung kaputt."

In Deutschland gilt nunmal einfach der Spruch: Im Zweifel für den Angeklagten. (Auch wenn nicht unbedingt immer nach diesem Schema verfahren wird vor Gericht)

Wenn jeder so denken würde, gäbe es überhaupt keinen Wohnraum mehr, für Leute die Hartz4 beziehen. Ich hatte selbst das vergnügen in Goslar. Auflage: für 2 Personen 3 Zimmer mit nicht mehr als 60m² und auf keinen Fall teurer als 420€ warmmiete. Schönen dank auch. Die Wohnung in der Franckestraße war die Einzige 3 Zimmerwohnung die überhaupt noch im Preisrahmen lag. Wir mussten, weil es die einzige war, auf die Knie fallen beim Arbeitsamt, damit wir die Wohnung mit 64m² für 480€ warm bekommen konnten.

Man kann nicht erwarten, dass das jeder macht. Es gibt nunmal arbeitslose Menschen, (gerade in Goslar mehr als anderswo, und steigend) und es gibt auch Schüler, die aus psychischen Gründen Zuhause ausziehen mussten, oder weil ihre Berufsschule zu weit weg wäre. Und auch diese Menschen haben das Recht auf eine schöne Wohnung, und sind nicht wie Menschen 2ter Klasse zu behandeln, indem man 2 Personen auf eine 38m² Dachgeschosswohnung in den baulich mangelhaften Altstadtbauten zusammenquetscht.

Man muss wirklich das Gesammtbild sehen, und auch mal an seine Mitmenschen denken. Und nicht nur an die Tatsache, dass man selbst evtl. schlechte Erfahrungen mit Mietern gemacht hat. Gut wenn es so ist, ist es auch gerechtfertigt, dass man nicht mehr vermieten möchte. Aber ein Konzern wie die GWG zum Beispiel hätte mit sowas keine Probleme, da die entsprechend Versicherungen für ihre Objekte haben werden. Zumal wozu bezahlt man als Mieter die Kation? bei mir waren es ca. 800€ kaution. Davon kann man ganz gut neue Türschwellen kaufen, oder einen Maler bezahlen, der die Wände weiß macht, wenn ich die Wohnung verwüsten würde.

PS: ja ich weiß dass das Thema sehr abgewichen ist, jedoch hängt Jürgenohl nunmal leider sehr dicht mit dem Thema Mieter/Vermieter, Kosten, Lebensraum, und Wirtschaft zusammen. Das liegt in der Natur eines Stadtteils, der überwiegend aus Mehrfamilienhäusern besteht.

Sorry für die Rechtschreibung, ich musste den Text schnell hinschustern, da ich noch was nebenbei mache, was meiner überwiegenden Aufmerksamkeit bedarf.