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Thema: Gedankenspiele (aus): -->>> Jürgenohl, ein Stadtteil verändert sein Gesicht

  1. #1
    Schießhauer Avatar von Professorexabyte
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    Foto Gedankenspiele (aus): -->>> Jürgenohl, ein Stadtteil verändert sein Gesicht

    Das ist aber auch ein Fehler, wenn es zu weitgreifend wird. Hier in Marburg ist der Wohnraum so knapp, dass man nicht mal die Wahl hat, welche Wohnung man bekommt. Man meldet sich an, steht auf einer Warteliste, und bekommt dann eine Wohnung zugeteilt. Das sind Methoden, die gehen einfach zu weit.

    Ich wäre aber auch für eine Preisregelung auf kommunaler Ebene. Immerhin kann man nicht für kleines Dorf XY in der brandenburger-Einöde, den selben Preis verlangen wie zb. in Georgenberg oder im Siemensvirtel in GS.

    Demnach könnte man es vorschreiben, dass der Eigentümer von vermietetem Wohnraum dafür gerade zu stehen hat, dass der Bestand gewartet wird, und alle paar Jahre eine Inspektion vorgeschrieben wird. Und werden die Mängel nicht behoben, drohen Geldstrafen oder Zwangsversteigerung.

    Auf diese Weise könnte man das Wohnen für Mieter angenehmer machen, da man eine gewisse Sicherheit hat, für sein Geld auch vernünftigen Wohnraum zu bekommen. Und wenn der Bestand vernünftig ist, gibts auch keinen Grund ihn abzureissen. Dann könnte ein absichtliches "herunterwirtschaften" verhindert werden.

  2. #2
    Schießhauer Avatar von Professorexabyte
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    Okay das ist wahr, ich nehe es zurück. Es war etwas schnell überlegt. Bei mir ist es meistens so, dass ich gute Ideen nur bekomme, wenn ich nicht drüber nachdenke. Aber in diesem Fall ist es voll nach Hinten losgegangen.

    Trotzdem müsste (egal wie) dem "absichtlichen Verfall" ein Riegel vorgeschoben werden. Genau so, wie der geplanten Obsoleszenz. (Gibt einen sehr netten Film von ARTE über das Thema geplante Obsoleszenz. Sollte sich jeder mal ansehen, kann ich nur empfehlen. Heißt "Kaufen für die Müllhalde" Bei kritischer Betrachtung, der Sache auf Grundlage dieses Filmes ist es eine lobenswerte Zielsetzung wenn man Sachen für die Ewigkeit baut.

    Und deswegen, sind (egal wie billig es war) die Blöcke die Stabilsten, und Katastrophensichersten die es gibt. Wenn wir uns mal heutige Häuser ansehen...... Die stehen bestimmt nicht 40 Jahre bei genau der gleichen Wartung. Die werden wesentlich schneller Wartungsintensiv.

    Entweder der neue Diktator und Freiheitsberauber EU verbeitet einem dem Hausbau, da es nicht gut genug gedämmt ist, oder man hat die Wahl zwischen:

    -Bauen wir ein Haus aus Poroton, oder Ytong? (nicht so stabil, und könnte bei Nässe Schaden entwickeln)

    -Bauen wir ein Haus aus Holz? bei Nässe Schimmel, oder, dass bei einem Sturm einfach zusammenstürzen wird.


    -oder Bauen wir es Stabil aus Vollziegel und Stahlbeton, und müssen es aber in "Billigplaste" (Styropor) Einschweißen, und können in 20 Jahren den Schimmel von der Innenwand kratzen, da die Wände nicht mehr atmen können.

    Hat mal einer so helle regelmäßige Punkte an einer schmutzigen Aussenwand gesehen? das sind langzeitfolgen von Styroporverkleidung. Das ist Biologie pur, die sich da angesetzt hat. Die Punkte sind die Klebestellen, die durchscheinen. Quelle: http://www.konrad-fischer-info.de

    Egal wie man es dreht und wendet, die heutige Architektur ist und bleibt labil. Siehe nur die wunderbaren Zusammensteckhäuser wie meine Mutter eines von 1998 hat. Das gammelt ihr unterm Hintern weg. Das ding ist noch nicht mal ansatzweise so alt wie die Jürgenohlblöcke und mein Opa der ist da am Reparieren was das Zeug hält. Am haus meines Opas von 1964 wird keiner einen noch so kleinsten Mangel finden. Er hat nur leider Heizkosten bis zum Umfallen, er bezahlt im Monat 250€ Gas!!! Weil die Außenwände ungedämmt sind, und die Fenster noch von 1980 sind. Alle 5 Jahre streicht er das Haus neu, und ist quasi mit liebe dabei ein wartungsarmes Haus zu pflegen, während er bei meiner Mutter im "Dauereinsatz" ist.

    Und deswegen finde ich es äußerst bedenklich Häuser abzureissen, egal wie kaputt, unwirtschaftlich oder optisch nicht zeitgemäß sie sind. Zumal ich heutige Architektur gerade im bereich Ein/Mehrfamilienhaus einfach nur abartig hässlich finde. Da alles nur noch "gelutscht" und billig aussieht. Trend ist ja gerade: 250m² Minigrundstück, 2cm Vorgärtchen mit designer Aluminiumbriefkasten, und Quexsilber-Bomben-e-smog-Phenol-Gift-Psychoterror-Spektrum-flimmer-Schwindel-Sparfunzel in umweltgefährdeder Plasteleuchte, die in 5 Jahren elfenbein und nicht mehr weiß ist, als Haustürbeleuchtung. Schön langer Satz aber recht kurz zusammen gefasst.

    Haben die Maler eigendlich unterdessen mal das "Königsberg" am Blauen Haus fehlerfrei gepinselt, oder ist das immer noch eine Künstlerkatastrophe bzw. ein Malerpfusch, mit weißen Flecken im Blau?

    PS: Ist euch mal aufgefallen, dass selbiges Haus wohl von der Farbgebung her von DIXI gesponsert sein könnte?

  3. #3
    Schießhauer Avatar von Systemcoach
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    Kann es sein, dass hier das Thema "Jürgenohl, ein Stadtteil verändert sein Gesicht " völlig aus dem Ruder läuft?
    Was hat das mit Goslarer Geschichte noch zu tun?

    Kleine Randbemerkung: Wir haben mal ein ganzes Haus vermietet, weil wir nicht in Goslar gewohnt und gearbeitet haben. Am Ende waren alle Türen und Teile der Holzdielen verheizt und an den beschmierten Wänden stand unter anderem "Ich suche, ich finde , ich zweifle!" Nach so einem Mieter lässt man ein Haus lieber leerstehen, statt es preisgünstig, nicht billig (!), zu vermieten. Der ehemalige Mieter mimt heute den großen Max in Goslar, so ändern sich die Zeiten.

    Verändern heißt Leben, wer will schon einen ausgestorbenen Stadtteil?
    Geändert von Systemcoach (30.11.2012 um 10:38 Uhr)
    Glück Auf!
    Ekkehard

    Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ein Erfolg. (Henry Ford 1863 - 1947)

  4. #4
    Schießhauer Avatar von Professorexabyte
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    Gute Antwort, weil es Mietnomaden gibt, sagt man gleich pauschal, alle mit niedrigem Einkommen/gar keinem Einkommen (Bafög / Hartz4) haben kein Recht eine Wohnung zu beziehen, da man ihnen die Suche quasi unmöglich macht, da sie ja potentiell auch welche sein könnten. Prima Sache! Also könnte man ja gleich allen Mietern kündigen denn es ist ja im Rahmen des möglichen, dass jemand einen Psychischen anfall erleidet, und die Wohnung zerlegt, oder dass jemand Stirbt ohne nachkommen, und der Vermieter alles beseitigen darf. Oder der Mieter hat plötzlich kein Geld mehr und steht vor der Insolvenz. Das sind alles Kollateralschäden mit denen man nunmal rechnen muss, wenn man vermietet. Das gilt für Leute mit <300€ netto genau so wie für Leute mit >300€ netto.

    Die GEZ musst du ab 2013 auch bezahlen, selbst wenn du keinen Fernseher, kein Radio, kein Smartphone, und kein PC geschweige denn Internet hast. Siehst du das auch als gerechtfertigt an? Immerhin du hättest ja die Möglichkeit dass dir zufällig ein Fernseher geschenkt wird. Oder der Teekessel anfängt Radio wiederzugeben, da die Herdplatte die Schwingungen überträgt.

    Eine Frau könnte ja theorätisch jetzt auch Kindergeld beantragen, mit der Begründung: Ich könnte ja auch jederzeit Schwanger werden. Bin ja ne Frau, habe die Mittel dazu. Also bekomm ich jetzt schonmal das Geld.

    All die Aussagen sind nicht wirklich gerechtfertigt, und es wurde "pauschalisiert"
    Man kann nicht pauschal sagen: "Du hast wenig Geld du machst doch bestimmt die Wohnung kaputt."

    In Deutschland gilt nunmal einfach der Spruch: Im Zweifel für den Angeklagten. (Auch wenn nicht unbedingt immer nach diesem Schema verfahren wird vor Gericht)

    Wenn jeder so denken würde, gäbe es überhaupt keinen Wohnraum mehr, für Leute die Hartz4 beziehen. Ich hatte selbst das vergnügen in Goslar. Auflage: für 2 Personen 3 Zimmer mit nicht mehr als 60m² und auf keinen Fall teurer als 420€ warmmiete. Schönen dank auch. Die Wohnung in der Franckestraße war die Einzige 3 Zimmerwohnung die überhaupt noch im Preisrahmen lag. Wir mussten, weil es die einzige war, auf die Knie fallen beim Arbeitsamt, damit wir die Wohnung mit 64m² für 480€ warm bekommen konnten.

    Man kann nicht erwarten, dass das jeder macht. Es gibt nunmal arbeitslose Menschen, (gerade in Goslar mehr als anderswo, und steigend) und es gibt auch Schüler, die aus psychischen Gründen Zuhause ausziehen mussten, oder weil ihre Berufsschule zu weit weg wäre. Und auch diese Menschen haben das Recht auf eine schöne Wohnung, und sind nicht wie Menschen 2ter Klasse zu behandeln, indem man 2 Personen auf eine 38m² Dachgeschosswohnung in den baulich mangelhaften Altstadtbauten zusammenquetscht.

    Man muss wirklich das Gesammtbild sehen, und auch mal an seine Mitmenschen denken. Und nicht nur an die Tatsache, dass man selbst evtl. schlechte Erfahrungen mit Mietern gemacht hat. Gut wenn es so ist, ist es auch gerechtfertigt, dass man nicht mehr vermieten möchte. Aber ein Konzern wie die GWG zum Beispiel hätte mit sowas keine Probleme, da die entsprechend Versicherungen für ihre Objekte haben werden. Zumal wozu bezahlt man als Mieter die Kation? bei mir waren es ca. 800€ kaution. Davon kann man ganz gut neue Türschwellen kaufen, oder einen Maler bezahlen, der die Wände weiß macht, wenn ich die Wohnung verwüsten würde.

    PS: ja ich weiß dass das Thema sehr abgewichen ist, jedoch hängt Jürgenohl nunmal leider sehr dicht mit dem Thema Mieter/Vermieter, Kosten, Lebensraum, und Wirtschaft zusammen. Das liegt in der Natur eines Stadtteils, der überwiegend aus Mehrfamilienhäusern besteht.

    Sorry für die Rechtschreibung, ich musste den Text schnell hinschustern, da ich noch was nebenbei mache, was meiner überwiegenden Aufmerksamkeit bedarf.

  5. #5
    Schießhauer Avatar von Speedy
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    Zitat Zitat von Professorexabyte Beitrag anzeigen
    Zumal wozu bezahlt man als Mieter die Kation? bei mir waren es ca. 800€ kaution. Davon kann man ganz gut neue Türschwellen kaufen, oder einen Maler bezahlen, der die Wände weiß macht, wenn ich die Wohnung verwüsten würde.
    Für 800 Euro wird der Maler aber nicht allzuviel machen.
    Und wenn die Türschwellen nicht mehr vorhanden sind, reichen die 800 Euro auch nicht allzuweit.
    Gruß
    Uwe

  6. #6
    Schießhauer Avatar von Systemcoach
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    @Professorexabyte: Ich habe nichts (!) von einem "Mietnormaden" geschrieben.

    Was haben GEZ, Kindergeld, m² usw. mit dem Verändern des Stadtteils zu tun? Vielleicht gelingt es, in Zukunft Inhalt von Affekt zu trennen.

    Für Wohnungen gilt bis auf wenige Ausnahmen unter anderem die Forderung nach ein Energiepass, der vom Vermieter vorzulegen ist. Damit kann auch die Grenze der Wirtschaftlichkeit einer Immobilie erreicht sein. Dies ist in keinem Posting berücksichtigt worden. Es ist auch leicht, ohne irgendwelches Einkommen Mindestquadratmeter zum Leben zu fordern. Lasst doch die dummen Steuerzahler die Kosten tragen. Warum selbst was tun, wir sind ja ein Sozialstaat.
    Glück Auf!
    Ekkehard

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  7. #7
    Schießhauer Avatar von Professorexabyte
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    Tja wenn man in diesem Land mal was tun DÜRFTE. Ohne Abitur und Studium in der Tasche, sieht das Schlecht aus, dem Stat jemals was an Steuern "bezahlen" zu können. Das ist in dem Sinne Kapital. Der Staat investiert in meine Schulbildung und mein Studium damit ich hinterher um so mehr Geld von mir zurückernten können, über meine Steuern. Denn ohne Studium und Abitur kann man doch heutzutage sowieso nirgends mehr was vernünftiges tun. Die letzte Generation hatte es einfacher. Da hat man zwar auf Abschlüsse geschaut, aber es war einfacher irgendwo einzusteigen. Unterdessen muss man ja schon für eine Hotelaushilfe die Oberstufe besuchen. Hat mein Kumpel gerade erst hinter sich.

  8. #8
    Schießhauer Avatar von Systemcoach
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    Ich kann es anhand von zwei Lebensläufen beurteilen: Der eine als Handwerker ohne Abitur und Studium hat im Laufe seines Lebens Geld verdient. Der andere, mit nachgeschobenen Abitur auf dem 2. Bildungsweg und einem halbwegs normal langem Studium konnte die finanziellen Verluste durch Studium gegenüber dem früheren Handwerkskollegen auch in den folgenden Jahren nicht einholen.

    Da hier immer noch der Titel gilt: "Jürgenohl, ein Stadtteil verändert sein Gesicht" soll das nur eine Randbemerkung von mir sein. Vielleicht findet ja Jemand zurück zum Thema.
    Glück Auf!
    Ekkehard

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  9. #9
    Schießhauer Avatar von Goslärsche
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    Das Thema ist ok. Weicht nur vom Ur-Thema ab! Darum besser seperater Thread.

  10. #10
    Schießhauer Avatar von Monika Adler
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    Ich weiss ja nichts darueber, aber so wie ich die Beitraege verstehe, war es nicht unangebracht, die moeglichen Gruende der Veraenderungen in Juergenohl [und anderen Gebieten] zu diskutieren. Das ist doch auch goslarer Geschichte.Fuer mich auch interessant, denn eure Ausfuehrungen ueber Bildungsbeduerfnisse in Deutschland sind fuer uns AUSLAENDER neu. Wir denken immer noch, dass so manches ist, wie vor 30-40 Jahren, und vergleichen dementsprechend.Aber das fuehrt dann hier zu weit. Gruesse Monika

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