Schade, schade, wenn man sich so zurückerinnert als 1960 geborener, was es da allein im Umfeld von Berg-, Markt-, Kettenstraße für Fachgeschäfte im Bereich Schlachter, Bäcker und so manch kleinen "Tante Emmaladen" gab ist schon gewaltig. Mir sind zwar nicht mehr alle Namen geläufig, aber Bäcker Biel in der Marktstraße fällt mir da ein, an der Ecke Marktstraße/Marstallstraße war ein kleiner Schlachterladen, auf der anderen Seite ich glaube Preuse hieß der "Tante Emmaladen", in der Bergstraße Rauchfuß und Oelmann glaube ich hieß der andere kleine "Tante Emmaladen", ein weiterer Bäcker weiter oben auf der Bergstraße, dann der Schlachter Hoffmeister (Verwandschaft unserer Familie) in der Kettenstraße der Schlachter Schmidt (ein guter Kumpel von mir damals), wie erwähnt Bäckerei Speth, der Schuster Weitner im Wortsatenwinkel, ganz oben in der Bergstraße der Schuster Oberle und so weiter. Und diese Gewerbetreibenden standen ja schließlich nicht allein in ihrem Läden, da sind auch Arbeitsplätze verloren gegangen, wie sagt man so schön, auch Kleinvieh macht Mist und das summiert sich auf ganz Goslar gesehen.
Heute muss man selbst in Braunschweig schon mal nachdenken, wenn man eine gute Wurst oder ein gutes Stück Fleisch kaufen will, wo es denn überhaupt noch ein Fleischer- und Schlachtereifachgeschäft gibt, in Goslar wird dies kaum anders sein.
Allein im Bereich Markt- und Bergstraße gab es drei Schuster, zuzüglich zu den beiden anderen bereits erwähnten gab es da noch den Schuster Spiehr. Wo gibt es heute noch ein Schuster in Goslar? Mir fällt da nur "Klopp und Hopp" (Mister Minit) im Karstadtwarenhaus ein.
Und der Niedergang ist keineswegs zum stehen gekommen, das geht in den kommenden Jahren rasant weiter, wegen der Überalterung, auch ein Selbstständiger möchte noch seinen Ruhestand genießen, bevor das Zeitliche ihm ein jähes Ende setzt.

In diesem Sinn
der märklinist