Bei der Goslarer Feuerwehr dafr man auch nicht vergessen, das es sich um eine Freiwillige Feuerwehr handelt. Die Feuerwehrleute machen das alles mehr oder weniger in Ihrer Freizeit.
Bei der Goslarer Feuerwehr dafr man auch nicht vergessen, das es sich um eine Freiwillige Feuerwehr handelt. Die Feuerwehrleute machen das alles mehr oder weniger in Ihrer Freizeit.
Gruß
Uwe
Auf Grund des Brandes in der Breiten Straße wurde das Abbrennen von Feuerwerkskörpern in der Altstadt verboten. Aber damals wie heute sind Wohnungsbrände gar nicht so selten. Meistens sind es heute Elektrogeräte die die Brände auslösen. Erfreulicher Weise sind die Feuerwehren heute besser ausgestattet, als je zuvor und sind sehr schnell am Brandherd. So kann häufig wenigstens die umgebende Bausubstanz gerettet werden. Bei den beiden großen Bränden des 18. Jahrhunderts in der Unterstadt mustsen die Leute noch mit Eimerkette aus der Abzucht Wasser schöpfen. Es war schon eine riesige Leistung damals in den engen Gassen überhaupt das eine oder andere Haus zu retten. selbst so bedeutende Bauwerke, wie die Stephanikirche und der Torturm des breiten Tores wurden damals zerstört oder stark in Mitleidenschaft gezogen. Deswegen ist die St. Stephani "neu" und der Torturm so niedrig...
Wenn es heute brennt ist die Zerstörung dagegen sehr begrenzt und selbst wenn ein Haus zerstört wird brennt nicht gleich die halbe Stadt ab...
Alles Liebe
Jan
Hallo Andreas,
in dem Buch "Goslarer Fotoalbum" von Friedhelm Geyer (Fotodokumente von 1870 - 1940) wird das Baujahr der Stadthalle auf die Jahre 1935/1936 datiert. Lt. Information von Alter Schirm war Baubeginn 1934.
Sie bot 2.700 Besuchern einen Sitzplatz während der verschiedenen Veranstaltungen von Reichsbauerntag und Erntedankfest.
Und sie wurde als Theater genutzt.
Während des Krieges zog ein Rüstungsbetrieb mit einem Teil seiner Produktion ein.
Nach Kriegsende bot das Gebäude Unterkunft für große Flüchtlingstrecks.
Und - wie Du schon geschrieben hast - brannte dann am 30.03.1948 vollkommen nieder.
In Ergänzung jetzt noch ein Zeitungsartikel aus dem Archiv der GZ
http://www.goslarsche.de/Home/magazi...-folge-14.html
Hieraus ist zu entnehmen, dass die Brandursache nie richtig geklärt werden konnte.
Soweit ich mich erinnere, ging damals in Goslar das Wort herum, dass das Feuer durch eine Heizquelle der dort untergebrachten Flüchtlinge ausgelöst wurde.
Die Goslar-Halle war meines Wissens nach ein reiner Holzbau und brannte wie Zunder
Inhaltliche Verantwortung des Textes bei Dieter-K.
Niedergeschrieben wurde der Post von seiner Privatsekretärin Susanne-K.
Viele Grüße
Dieter
Soweit ich mich erinnere, ging damals in Goslar das Wort herum, dass das Feuer durch eine Heizquelle der dort untergebrachten Flüchtlinge ausgelöst wurde.
Die Goslar-Halle war meines Wissens nach ein reiner Holzbau und brannte wie Zunder
Inhaltliche Verantwortung des Textes bei Dieter-K.
Niedergeschrieben wurde der Post von seiner Privatsekretärin Susanne-K.
Viele Grüße
Dieter
Soweit uns bekannt ist, hat der damalige Untersuchungsbericht die These von der Entzündung an oder durch eine "Wärmequelle" (Kanonanofen) als "mögliche Brandursache" bezeichnet, man konnte jedoch keine eindeutigen Beweise finden. Der Bericht befindet sich im Stadtarchiv.
Dort, bzw. beim Bauamt bestätigt sich auch die Tatsache, dass es sich um eine vorwiegend hölzerne Konstruktion handelte, die im Jahr 1934 gebaut wurde, nachdem in Berlin beschlossen worden war, den Sitz des Reichsnährstand unter R. W. Darré nach Goslar zu verlagern. Die Halle wurde im November 1934 schon für den ersten Reichsbauertag genutzt.
Es ist schon mehr als 10 Jahre her, dass wir uns etwas intensiver damit beschäftigt haben, aber aus der Erinnerung meinen wir, dass der Erntedanktag im gleichen Jahr noch hauptsächlich im Kaisersaal (Odeon Theater) und an der Kaiserpfalz stattfand, also ohne die Halle. Herr Hittler kam persönlich vom Bückeberg bei Hameln mit dem Auto angereist und nahm vor der Kaiserpfalz die Parade des Jägerbatallions ab, bei der das bekannte Foto von ihm und seinen Schergen vor der Pfalz entstand. Während er in der Pfalz "residierte" mussten sämtliche Wandgemälde mit schwarzen Tüchern abgehängt werden, damit sich Herr Hitler nicht so winzig fühlte im Vergeich mit den "echten" Kaisern der Gemälde.
Alles Liebe
Jan
Soweit uns bekannt ist, hat der damalige Untersuchungsbericht die These von der Entzündung an oder durch eine "Wärmequelle" (Kanonanofen) als "mögliche Brandursache" bezeichnet, man konnte jedoch keine eindeutigen Beweise finden. Der Bericht befindet sich im Stadtarchiv.
Dort, bzw. beim Bauamt bestätigt sich auch die Tatsache, dass es sich um eine vorwiegend hölzerne Konstruktion handelte, die im Jahr 1934 gebaut wurde, nachdem in Berlin beschlossen worden war, den Sitz des Reichsnährstand unter R. W. Darré nach Goslar zu verlagern. Die Halle wurde im November 1934 schon für den ersten Reichsbauertag genutzt.
Es ist schon mehr als 10 Jahre her, dass wir uns etwas intensiver damit beschäftigt haben, aber aus der Erinnerung meinen wir, dass der Erntedanktag im gleichen Jahr noch hauptsächlich im Kaisersaal (Odeon Theater) und an der Kaiserpfalz stattfand, also ohne die Halle. Herr Hittler kam persönlich vom Bückeberg bei Hameln mit dem Auto angereist und nahm vor der Kaiserpfalz die Parade des Jägerbatallions ab, bei der das bekannte Foto von ihm und seinen Schergen vor der Pfalz entstand. Während er in der Pfalz "residierte" mussten sämtliche Wandgemälde mit schwarzen Tüchern abgehängt werden, damit sich Herr Hitler nicht so winzig fühlte im Vergeich mit den "echten" Kaisern der Gemälde.
Alles Liebe
Jan
Bis ich vor gut 1,5 Jahren auf das GG-Forum gestossen bin wusste ich nicht, was es mit der Goslarhalle auf sich hatte. Fragen nach den Ruinen dort wurden nur sehr knapp beantwortet. "Da war mal eine Stadthalle, die ist aber abgebrannt..." mehr nicht. Irgendwie alles sehr nebulös und ich dachte mir, das dies wohl ein wunder Punkt in der GS-Geschichte sein muss, über den nicht gerne geredet wird. Ich dachte, das man damals wohl ganz froh war, das dieses "braun-belastete" Gebäude verschwunden ist. Jetzt erst weiss ich, das dort Flüchtlinge in Massen untergebracht waren und das der Brand kein politischer, sondern ein sehr tragischer war. Trotzdem verstehe ich nicht, weshalb darüber ein "Mäntelchen des Schweigens" gelegt wurde und diese Halle nicht in irgendeiner Form wiederaufgebaut wurde. So ein Veranstaltungsort hat doch in Goslar über Jahrzehnte hin gefehlt und hätte die Kultur in der Stadt durchaus bereichert ?
Des Schweigens Mäntelchen hat seinen Ursprung unserer Meinung nach in zwei Dingen.
Zum Einen gibt es die Vermutung oder besser den dringenden Verdacht einer Brandstiftung, die nicht aufgeklärt werden konnte und die Ermittlungsbehörde hat sich bei der Untersuchung nicht eben mit Ruhm bekleckert oder hat bewusst falsch ermittelt.
Zum Zweiten hat man in Goslar sehr deutliche Zeichen, dass man die exponierte nationalsozialistische Vergangenheit als Reichsbauerstadt nach dem Krieg herunterspielen wollte und daher alle Dinge, die mit den exorbitant guten Wahlergebnissen der Nazis (300 % vom gesamtdeutschen Durchschnitt), dem Reichsnährstand (und der Blut und Boden Propaganda) sowie der Reichsbauerstadt (als historische Deutschtumbegründung) weitestgehend verschwiegen hat.
Es gab übrigens durchaus den Vorwurf, dass der Brand der Goslarhalle politisch gewollt war.
Alles Liebe
Jan
Über das Thema des Brandes habe ich gestern mit meinem Vater auch längere Zeit gesprochen.
Als ich von dem Brand las - in Verbindung mit der Jahreszahl - war mein erster Gedanke "das war Brandstiftung".
Das es offiziell heißt, die "Brandursache konnte nie ermittelt werden" macht - ebenfalls im Hinblick auf die Jahreszahl - absolut Sinn.
Mein Vater ist da aber anderer Meinung, die durchaus auch Hand und Fuß hat
Seine Argumentation ist, dass die Goslar-Halle zu dem Zeitpunkt des Brandes mit Flüchtlingen vollgestopft war und man diese auf gar keinen Fall mit bewußter Brandstiftung hätte gefährden wollen.
Man wird es niemals wirklich wissen, ob der Brand ein Unfall war oder ob es sich nicht doch um inszenierte Brandstiftung gehandelt hat.
Ich denke, es ist bestimmt eine Glaubensfrage.
Und vom Glauben her schließe ich mich Deinem Text an ....eine Brandstiftung halte ich durchaus für möglich.
Von der Argumentation her schließe ich mich meinem Vater an.
Diese Kaltblütigkeit, nach Kriegsende soviel Menschenleben auf´s Spiel zu setzen (mit bewußter Brandstiftung), kann ich mir einfach nicht vorstellen.
Anbei noch ein Link zu einem Bericht über das Feuer vom 31. März 1948 samt Bild von der noch brennenden Goslar-Halle:
http://www.goslarsche.de/Home/magazi...-folge-14.html