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hallo
zum brand :um 21.45 brannte noch nichts da bin gerade von der mittagschicht am EBR gekommen . um ca. 22:10 hörte ich "verbotener weise" einen nicht öffentlichen sender, wo horst 72 riet grossalarm aus zu lösen . bin dann auch dahin wusste ja wo es brannte --hab mein auto aber schon hinterm gesundheitsamt geparkt . ja birgit es hätte nur ein bratwurst u.bierstand gefehlt ( kinderkarussel) so viel leute waren da. die schranken wurden geschlossen . ich stand vorn an der fussgängerschranke , da kam ein mir bekannter polizeibeamter zu mir drückte mir seine kelle in die hand und sagte ich muss mal regel du hier mal weiter , kannste gleich üben für später. das war dann bis ca 03:00 uhr morgens. so gegen ca 23:00 flogen den die ganzen sprayflaschen hoch .gegen mitternacht kam vom BGS schweres räumgerät und hat auf der hildesheimer ein loch in die seitenwand gerissen ,das man von da auch löschen konnte.was mir da noch auffiel ,auf der der grossen drehleiter stand ein bayrisch sprechender feuerwehrmann , jahre später lernte ich ihn persönlich kennen,als top kollegen.

glück auf uwe
Hallo unsuwe,

kann ich alles nur bestätigen. Wir wohnten damals im Ordnungsamt in der Marktstraße, praktisch gegenüber der alten Feuerwache Marstallstraße. Meine Mutter war natürlich neugierig und musste erstmal vor die Tür gehen, mit mir im Schlepptau. Am Fenster gegenüber schaute Frau Spiehr aus dem Fenster. Meine Mutter fragte, wo es denn brenne. Frau Spiehr sagte, das der Harzkauf brennt. Dann heulten auch schon die Sierenen. Frau Spiehr war die Frau des Schuhmachers, der in der freiwilligen Feuerwehr war.
Dann sind wir dahin zum Ort des Geschehens, aber mit sicherem Abstand. Für mich war es damals das erste Mal, das ich ein brennendes Gebäude sah. Und ich war unfassbar, dass so ein Neubau so brennen konnte, ich dachte immer nur, das dies nur der Fall bei den alten Fachwerkhäusern war. Mein Vater hat früher immer gesagt, wenn ich ihnn fragte: Kann unser Haus auch brennen. Darauf sagte er immer, wir wohnen in einem Neubau (damals Jürgenohl) der ist aus Stein, hier kann nichts abbrennen.
Eine schöne Aussage um lästige Kinderfragen ruhig zu stellen.
Da waren auch noch Wasserwerfer vom BGS im Einsatz, mindestens einer stand auf der Hildesheimer Straße. Wenn ich mich recht erinnere hat man sogar Kräfte der Berufsfeuerwehr Salzgitter mit hinzu gezogen. Im dem Laden knallte es mächtig und die Flammen schossen aus dem Dach. Wie schon erwähnt da gingen die Spraydosen hoch.
Und den Volksauflauf den es damals gab, kann ich nur bestätgigen. Sogar in der Schule mussten wir damals einen Aufsatz schreiben, zur Wahl stand der Harzkaufbrand oder kurz zuvor der Waldbrand am Hahnenberg in Oker.

Wenn ich mich noch recht erinnere soll es Tage nach dem Brand Berichte gegeben haben, wo unter Atemschutz Fleisch und Wurst aus dem Kühlhaus geborgen wurde.
Über die Brandursache gab es ja die willdesten Gerüchte. Es soll von hinten Feuer gelegt worden sein, wo die Laderampe war. Dort sollen Papp- und Papierabfälle entzündet worden sei. Und über die Klima oder Kühlventilatoren soll das Feuer ins innere gelangt sein. Sogar über ein politischen Hintergrund kusierten Gerüchte. Ursächlich dafür Herr DR. Rudolf Sprung damals ein bekannter CDU Bundestagsabgeordneter, der ua. auch Geschäftsführer bei Hottenrott war. Und Hottenrott war ja mit im Harzkauf angesiedelt.

Ich weiß nicht, ob die Ursache jemals aufgeklärt wurde und ob im Falle wenn es Brandstiftung gewesen sein soll, jemals ein Täter dingfest gemacht wurde.

Das Feuer war wegen der Bauweise schwer zu löschen, es gab keinen Zugang von außen. Dieses wurde beim Wiederauf korrigiert in dem man zur Hildesheimer Straße hin ein größeres Fenster mit einbaute.

Selbst an die Eröffnung des ersten Harzkaufes habe ich noch teilweise Erinnerung. Mit meiner Mutter bin ich mit dem Bus von Jürgenohl aus dort hin. Es standen am Eröffnungstag Menschenschlangen vor den Türen. Die Leute wurden immer schubweise hereingelassen. Und die Kassen damals, ich glaube es war das Jahr 1969 waren ganz anders, als die bei Gall oder ähnlich. Die liefen schon mit Lockkarten.

Umgebaut und umgestellt, bis zum endgültigen Abriss wurde ja immer wieder. Eigentlich ist es schade, das man so einen Bau den Erdboden gleich gemacht hat.
Ich glaube ich habe noch ein Bild, wo der Harzkauf vor dem Brand drauf ist, und eine alte "Tüte" vom Harzkauf, die orange mit schwarzer Aufschrift versehen ist, müsste ich noch haben.

Wie ich später zur Berufsschule in der Heinrich-Pieper-Straße ging, haben wir uns in den Pausen dort immer mit Süßigkeiten und Getränke versorgt. So manches mal schlugen wir da zeitmäßig über die Strenge, was die länge der Pausen anging.

Gruß
märklinist