Ganz genau, exakt beschrieben, das Trägermaterial kann auch aus Maulbeebaumpapier sein, das Korrekturfluid besteht aus Wachsemulsion und nach 30 Sekunden konnte der Tippfehler durch neues Beschreiben wieder korrigiert werden. Die Dauerschablonen waren meist aus drei Lagen, Wachpapier, Kohlepapier und harter Karton. Die Wachsmatrizen hatten verschiedene Befestigungsmöglichkeiten, oval oder trapezförmig. Die fertige Matrize kam dann über das Seidengaze. Ich brauche zur Restauration eine Information, aber es ist sehr schwer. Es gibt keine Anleitungen, kein Handbuch, kaum jemand der etwas darüber berichten kann. Ich bräuchte jetzt Herrn Bruer. Die Zeichenwerkzeuge gab es in verschiedenen Größen. Pelikan und Geha hatten die auch im Sortiment. Mit zunehmenden Vervielfältigungs-Zyklen verzogen sich die Wachsmatrizen, von der Mitte oben nach unten. Die Zeilen bekamen also einen Bogen. Auch die Schrift ist auffällig an den Konturen der Charakter manchmal leicht verdickt. Ist das Wachs bei einem "O" herausgefallen, entstand ein Klecks.
Wobei große Buchstaben mit viel Fläche wie "W" "M" usw. einen etwas festeren Anschlag haben durften.

Mir geht es um die Papierzuführung bei Zwei-Trommler Vervielfältigungsapparat, Greif oder Roto. Mein Eindruck, bei Modellen um 1920 wurde das Papier bis zu einem Papierstopper von Hand eingeführt. Der Papierstopper wurde dann leicht abgedreht, damit das Papier ungehindert an ihm vorbei kann. Die Anpressrolle muss ohnehin auch abgewendet werden, weil sonst die Matrizenaufhängung zwischen den Walzen kollidiert. Das Saugpapier wurde dann von der Anpressrolle gegen eine der beiden Trommeln gepresst und in einen Drahtpapierkorp ausgegeben. Erst später muss dann eine automechanischer Papiereinzug hinzugekommen sein. Genauer kann ich es derzeit nicht sagen, mir fehlen Unterlagen dazu.

Lieben Dank für Ihre Mühe, es ist alles vollkommen richtig was Sie schreiben!