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Thema: Greif-Werke - "Deutsche Bürobedarfsgesellschaft Carl Bruer & Co."

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Hauer Avatar von zeitzeuge
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    Ich könnte mir vorstellen, das mit Draht eine Fernschreibverbindung gemeint sein könnte.
    Fernschreiber waren elktrische Schreibmaschinen, die über das Telefonetz betrieben wurden.

    schau mal da nach
    http://de.wikipedia.org/wiki/Fernschreiber

    viele Grüße
    Harald

  2. #2
    Hauer Avatar von Heinzelmann
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    Zitat Zitat von Bergmönch Beitrag anzeigen
    ... Aus diesem Grund konnten Empfänger auch eine verkürzte Anschrift, das "Drahtwort" beantragen."

    Beste Grüße

    Bergmönch
    Jetzt habe ich endlich einen passenden Begriff für meine Visitenkarte, nachdem "Elektropost" nun auch schon etwas abgelutscht ist Danke

  3. #3
    Ergo
    Gast Avatar von Ergo

    Standard Vervielfältigungsapparate

    Können Sie mir bitte für eine historische Recherche mitteilen, ob es zwischen den Firmen Greif-Werken und Roto-Werken in Königslutter eine Kooperation gab, oder hat Greif die Sparte Vervielfältigungsapparate irgend wann käuflich von Roto übernommen. Auf Vervielfältigungsapparaten steht manchmal Greif und Roto. Gibt es möglicherweise zum Nachweis eine Quellenangabe?

    Ich bedanke mich für Ihre Hilfe!

  4. #4
    Moderator Avatar von Bergmönch
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    Hallo Ergo,

    der ehemalige Werksangehörige meldet sich zur Stelle!

    Ich habe mal eine Kopie der offiziellen Firmengeschichte für Sie hochgeladen. Das Dokument stammt vom Anfang der 1980er Jahre. Roto ist dort auch erwähnt:

    https://www.yousendit.com/download/T...UnE3bUM1eDhUQw

    Zum Zeitpunkt als das Schreiben verfasst wurde, hatte Greif, außer den gemeinsamen Wurzeln, nichts mehr mit Roto zu tun.

    Das komplette Firmenarchiv der Greif-Werke wurde übrigens vom Goslarer Stadtarchiv übernommen. Vielleicht sollten Sie mal einen Termin mit Herrn Albers (Leiter) machen.

    Beste Grüße

    Bergmönch
    Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Lichtenberg)

  5. #5
    Moderator Avatar von Bergmönch
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    Zitat Zitat von Ergo Beitrag anzeigen
    Sehr gut! und sehr interessant. Jetzt verstehe ich, warum manche Roto Vervielfältigungsapparate denen von Greif ähneln, oder ähnliche Namensbezeichnungen verwendeten bzw. warum bei manchen Vervielfältigungsapparate beide Logos zu sehen sind. Ich hatte versucht das Bild hier einzubinden, das geht wohl für mich nicht, ist aber auch nicht so von Bedeutung. Ich muss mir das in Ruhe alles nochmals vollständig durchlesen. Jetzt kann ich entsprechenden Hinweis in meine historische Ausarbeitung korrekt einfließen lassen. Wirklich sehr interessant. Schade, das so viel verloren gegangen ist, Webeprospekte und vor allem Bedienungsanleitungen, Zeichnungen der Geräte usw. Ich habe Stunden verbracht mit herausfinden der Bedienung eines Vervielfältigers. Jetzt habe ich fast alles, bis auf den automechanischen Papiervorschub, wenn es ihn so gab. Vielleicht handelt es sich auch um einen Halbautomaten bei dem das Papier von Hand eingeschoben werden muss, der Rest läuft dann durch Kurbelbetrieb. Vielen Dank, das hat mich sehr viel weiter gebracht!


    Mit Unterlagen der Firma Roto kann ich Ihnen leider nicht dienen. In den 1950er Jahren hatte Greif jedoch noch zwei Schablonenvervielfältiger und einen Umdrucker im Sortiment. Das Zubehör dafür (Dauerschablonen und Spirit-Carbonsätze) sowie Farbe und Umdruckflüssigkeit wurden noch bis Mitte der 80er Jahre in Goslar produziert. Zu den Geräten hätte ich noch einige Abbildungen - falls Sie interessiert sind.

    Beste Grüße

    Bergmönch
    Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Lichtenberg)

  6. #6
    Moderator Avatar von Bergmönch
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    Zitat Zitat von Ergo Beitrag anzeigen
    Gibt es vielleicht bitte ein Liste, wann welcher Vervielfältigungsapparat hergestellt wurde? Schwer, schwer... Sie haben mir schon ganz schön geholfen, es ist wirklich sehr lieb!
    Ups, da haben sich unsere Nachrichten gekreuzt ...

    Eine komplette Liste habe ich leider nicht. Hier muss ich Wirklich an das Stadtarchiv verweisen. Das Museum hat übrigens einige Geräte im Bestand, zeigt aber glaube ich nur das älteste.

    Beste Grüße

    Bergmönch
    Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Lichtenberg)

  7. #7
    Ergo
    Gast Avatar von Ergo

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    Ganz genau, exakt beschrieben, das Trägermaterial kann auch aus Maulbeebaumpapier sein, das Korrekturfluid besteht aus Wachsemulsion und nach 30 Sekunden konnte der Tippfehler durch neues Beschreiben wieder korrigiert werden. Die Dauerschablonen waren meist aus drei Lagen, Wachpapier, Kohlepapier und harter Karton. Die Wachsmatrizen hatten verschiedene Befestigungsmöglichkeiten, oval oder trapezförmig. Die fertige Matrize kam dann über das Seidengaze. Ich brauche zur Restauration eine Information, aber es ist sehr schwer. Es gibt keine Anleitungen, kein Handbuch, kaum jemand der etwas darüber berichten kann. Ich bräuchte jetzt Herrn Bruer. Die Zeichenwerkzeuge gab es in verschiedenen Größen. Pelikan und Geha hatten die auch im Sortiment. Mit zunehmenden Vervielfältigungs-Zyklen verzogen sich die Wachsmatrizen, von der Mitte oben nach unten. Die Zeilen bekamen also einen Bogen. Auch die Schrift ist auffällig an den Konturen der Charakter manchmal leicht verdickt. Ist das Wachs bei einem "O" herausgefallen, entstand ein Klecks.
    Wobei große Buchstaben mit viel Fläche wie "W" "M" usw. einen etwas festeren Anschlag haben durften.

    Mir geht es um die Papierzuführung bei Zwei-Trommler Vervielfältigungsapparat, Greif oder Roto. Mein Eindruck, bei Modellen um 1920 wurde das Papier bis zu einem Papierstopper von Hand eingeführt. Der Papierstopper wurde dann leicht abgedreht, damit das Papier ungehindert an ihm vorbei kann. Die Anpressrolle muss ohnehin auch abgewendet werden, weil sonst die Matrizenaufhängung zwischen den Walzen kollidiert. Das Saugpapier wurde dann von der Anpressrolle gegen eine der beiden Trommeln gepresst und in einen Drahtpapierkorp ausgegeben. Erst später muss dann eine automechanischer Papiereinzug hinzugekommen sein. Genauer kann ich es derzeit nicht sagen, mir fehlen Unterlagen dazu.

    Lieben Dank für Ihre Mühe, es ist alles vollkommen richtig was Sie schreiben!

  8. #8
    Moderator Avatar von Bergmönch
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    Zitat Zitat von Ergo Beitrag anzeigen
    Ganz ausgezeichnet und vielen Dank! Das Dokument der Aufhängungen ist erstaunlich. Schade, ich suche zu einer anderen Vervielfältigungsapparatur Informationen. Beispielweise Roto als Modell Rekord und Vorgänger. Derzeit kann ich nur mit ungeprüften Annahmen aufwarten. Die Ersatzteileliste ist erstaunlich. Den obigen Vervielfältigungsapparat Junior hatte ich mir besorgt um das Modell Vervielfältigter restaurieren zu können, da er unvollständig war. Ich komme in kleinen Schritten vorwärts und bin wirklich sehr, sehr Dankbar für jeden Hinweis. Viel fehlt nicht mehr, aber wie so oft, es ist noch etwas grundlegendes, die Papierzuführung.

    Ist das Dokument mit den Aufhängungen geschützt, oder darf ich das bitte verwenden. Es ist beeindruckend. Herzlichen Dank für die ausgezeichneten Bilder und der vielen Details. Ich hatte Kontakte zu ehemaligen Roto Werksangehörigen, leider konnte ich keinerlei Informationen zu irgend einem Sachverhalt erhalten. Es wäre viel einfacher, wenn käufliche Apparate vollständig wären. Nein, ich muss vieles nachbauen. Bei mir fehlte die Holzabdeckung, dafür war die Basisholzplatte vorhanden, kein Papier-Schacht-Brett und es fehlt der Papierstopper. Das Seidengaze war verrissen. Ich habe in England ein Seidentuch gekauft und mühsam ein neues gefertigt. Ich habe viele Bilder, aber sie haben nur eine geringe Auflösung. Ich habe die Teile auf den Photos vermessen, umgerechnet und kenne nun die Bauteilgröße, Schlitze und Abstände mit hoher Genauigkeit. Aber die ungenauen Bilder reichen nicht aus, um die exakte Funktion der einzelnen Teile sicher ableiten zu können. Immerhin, vieles konnte ich dennoch lösen. Viel fehlt ja nicht mehr. Wie könnte ich hier bitte ein Bild hochladen, dann kann ich Ihnen mal einen tollen Roto zeigen.


    Alle Bilder, Preise und auch die Aufhängungen stammen aus einer Händlerpreisliste der Greif Werke von 1957. Die Firma gibt es nicht mehr, die Rechte sollten jetzt der Pelikan Holding AG in der Schweiz gehören. Ob die jedoch überhaupt noch wissen, dass es Greif jemals gegeben hat, ist fraglich.

    Es gibt 2 Möglichkeiten hier Bilder einzustellen:

    1. Bilder klein machen und unter "Bilder & Alben" hochladen.

    oder

    2. Bei Flickr, Webshots oder ähnlichen Fotoseiten hochladen und hierher verlinken.

    Möglichkeit 2 schont die Speicherplatzressourcen des Forums und ermöglicht das Zeigen größerer Bilder.


    Beste Grüße

    Bergmönch
    Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Lichtenberg)

  9. #9
    Schießhauer Avatar von Goslärsche
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    Interessante Beiträge zu den ehemals in Goslar ansässigen Greif-Werken!
    Die Gebäude Hinter den Brüdern sind mir noch schemenhaft aus Kinderzeiten im Gedächtnis. Ebenso die Rest-Gebäude im Gosetal. Dort gibt es (nach meiner Kenntnis nur) noch Reste der Grundmauern einiger Gebäude, welche im Bereich des Biotops zwischen Gasthaus Gosetal und dem ehem. Durchgangslager für Asylanten, jetzt Hotel und Fuchsbau liegen.
    Ob weitere Grundmauern möglicherweise durch die später dort entstandenen Gebäude wieder Verwendung fanden würde mich jetzt mal interessieren.
    Weiß das jemand?

    Gruß Goslärsche

  10. #10
    Hauer Avatar von karbid
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    Bei Ebay findet man immer mal wieder das eine oder andere Relikt.
    Hier ein Zeichenrädchen, gekauft habe ich es aber nicht.
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