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Thema: Geplante Rückgewinnung von Rohstoffen am Bollrich

  1. #41
    Schießhauer Avatar von Professorexabyte
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    Ich finde es trotzdem geradezu lächerlich, wie sich da jetzt in der Politik und den Medien alle drauf stürzen. Goslar WAR eine Bergbaustadt. Diese wird es NIE WIEDER sein. Nur weil man jetzt etwas "Schlamm" mit ca. 40 Arbeitern wiederverwerten will tun alle so, als würde der Rammelsberg und alle Schächte in der Umgebung gleichzeitig ihre Tore wieder öffnen.

    Ich kann doch auch nicht so tun, nur weil eine Stadt jetzt 2 Sparkassenfillialen hat, als wäre diese Stadt eine Bankenmetropole, die es mit Frankfurt und Hamburg aufnehmen kann. Aber genau so verhält sich gerade die Medienlandschaft um dieses Projekt. Und ehrlich gesagt habe ich auch eher so das Gefühl, dass das wieder in der Politik dazu führt, die Füße hochzulegen... So frei nach dem Motto "Seht ihr, man spricht über uns, es geht aufwärts, passiert doch was." Und 40 Leute haben dann ihren "Gewinn" eines Arbeitsplatzes, und wenn die Produktion aufgenommen wird, wird man nie wieder darüber sprechen, Goslar hat dann ganze "40!" Arbeitslose weniger, und ändern tut sich rein garnichts, weder in der Stadtkasse, noch in der Bevölkerung, aber in der Politik wird man sich das auf die große Glocke schreiben. Die Politik muss selbst den A**** hochkriegen und endlich investieren. Sonst wird das nichts. Denn Zukunftsvertrag hin oder her. Diese Schulden werden die so nie nie nie bezahlen können.

  2. Danke von:

    thronerbe (02.12.2015)

  3. #42
    Schießhauer Avatar von Goslärsche
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    @ Professorexabyte
    Wer ist denn daran interessiert, dieses Projekt aufzubereiten, um Arbeitsplätze für Goslarer Bürger zu schaffen???
    Es gibt wahrlich andere Gründe, Projekte anzugehen... Wäre das nicht so, wäre die Welt längst irgendwo stecken geblieben.
    Und als nicht in Goslar Lebender (wenn ich das aus verschiedenen Beiträgen herausgelesen habe?!), braucht man sich nicht darüber mokieren, dass wir, die hier gut und gerne leben auch bereit sind, den Zukunftsvertrag finanziell zu unterstützen.
    Aber natürlich kann man zu Dingen verschiedene Meinungen haben, diese Freiheit bleibt uns in Deutschland ja noch.
    In diesem Sinne, Glück auf!

  4. #43
    Schießhauer Avatar von thronerbe
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    Zitat Zitat von Goslärsche Beitrag anzeigen
    Wer ist denn daran interessiert, dieses Projekt aufzubereiten, um Arbeitsplätze für Goslarer Bürger zu schaffen???
    Es gibt wahrlich andere Gründe, Projekte anzugehen...
    Der einzige Grund für diese Projekt ist der, Profit zu machen. Das ist keine Bewertung sondern eine Feststellung. Bevor ein Unternehmen Investitionen vornimmt wird gerechnet. Und die einzige moralische Verpflichtung eines Unternehmens ist es, Profit zu machen und sonst sonst nix. Wichtig ist es, das zu erkennen und sich nicht von verbalen Nebelkerzen wie "sozialer Verantwortung, Schaffung von Arbeitsplätzen, Zukunftsvertrag, etc." blenden zu lassen. Wirft ein Unternehmensprojekt schon im Forecast keinen akzeptablen Gewinn ab, wird es gecancelt oder verschoben.

    Viele Grüße

    thronerbe

  5. Danke von:

    Goslärsche (02.12.2015),Luzi (14.03.2016),Speedy (03.12.2015)

  6. #44
    Moderator Avatar von Bergmönch
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    Man kann aber auch ein wenig herumforschen, Gutachten erstellen und dazu Fördergelder abfegen ... Universitäten und Institute leben von sowas.

    Beste Grüße

    Bergmönch
    Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Lichtenberg)

  7. Danke von:

    Goslärsche (02.12.2015),Speedy (03.12.2015),thronerbe (02.12.2015)

  8. #45
    Schießhauer Avatar von Goslärsche
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    Genauso wie die beiden letztgeschriebenen Antworten ist das nämlich. Arbeitsplätze, soziale Verantwortung... das interessiert keinen Wissenschaftler, keinen Investor.

    Glück auf!

  9. Danke von:

    Speedy (03.12.2015),thronerbe (02.12.2015)

  10. #46
    Administrator Obersteiger Avatar von Andreas
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    Fördergelder sind schon mal genehmigt:

    Millionen-Spritze für Bergbau-Recyling-Projekt im Harz
    http://www.neuepresse.de/Nachrichten...rojekt-im-Harz
    Glück Auf!
    Andreas

  11. Danke von:

    Bergmönch (07.03.2016),Speedy (04.02.2016),Sperber (08.02.2016),thronerbe (04.02.2016),zeitzeuge (11.03.2016)

  12. #47
    Gezäheschlepper Avatar von Muggeloma
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    Am Mittwoch, den 9. März ab 19.05 Uhr ist im Wissensmagazin "Galileo" auf Pro Sieben ein längerer TV-Bericht über das Thema geplant:

    http://www.tu-clausthal.de/presse/na...ails/1985.html
    Viele Grüße
    Muggeloma

  13. Danke von:

    Bergmönch (07.03.2016),Maria (08.03.2016),zeitzeuge (11.03.2016)

  14. #48
    Administrator Obersteiger Avatar von Andreas
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    Das Video ist jetzt online verfügbar

    http://www.prosieben.de/tv/galileo/v...e_video_bottom

    Offensichtlich ist man ja schon in der Lage das Zeugs aufzubereiten
    Glück Auf!
    Andreas

  15. Danke von:

    Harzer06 (19.09.2018),Speedy (11.03.2016),zeitzeuge (11.03.2016)

  16. #49
    Gedingeschlepper Avatar von oberheizer
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    Ich kann mich an einige gespräch mit meinem Freund R.Godesberg + erinnern als ich 1979/80 ein Praktikum bei der Banderzaufbereitung gemacht habe.Rolf hatte Geologie u.Lagerstätten Kund studiert und damals schon das Wasser und den Schlamm untersucht,er sprach von einem heimlichen Schatz im Bergeteich.
    Er sprach immer von 200-300t Ag /30-70t Au/ mindesten 4-6t Gallium ++++ und ich oft mit ihm zusammen
    Nur schade das die Infrastrucktur zum Bollrich,sprich Regelspurgleise total verloddert sind.
    Jeder der eine Bahn betreibt muss seine Geleise wieder zurück bauen

  17. #50
    Schießhauer Avatar von Harzer06
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    Moin,

    in dem angesprochenen Medienbeitrag zeigen die Akteure die altbekannten (Erz-)Aufbereitungsmethoden des Stoßherdes und der Flotation. Beides unter Laborbedingungen. Was dabei völlig außer Acht bleibt, sind die wirtschaftlichen Aspekte und die heutigen (umwelt)rechtlichen Zusammenhänge.

    Die Aufbereitung der Rammelsberger Erze erfolgte m.W. nicht bis zum technisch maximal möglichen Maß, sondern bis zur Grenze der Wirtschaftlichkeit. Die ersten 90% des Metallausbringens sind relativ preiswert zu machen. Jedes Prozent mehr hat seinen Preis, der zunehmend steigt. Es ist also nicht erstaunlich, daß nennenswerte Metallinhalte in die Flotationsabgänge gelangt sind. Über die Millionen Tonnen Masse summiert sich das. Und unter Laborbedingungen, bei denen zumindest am Anfang Geld keine Rolle spielt, ist da natürlich relativ schnell etwas an Produkt vorzuweisen. Soweit das Technische.

    Die wirtschaftliche Seite ist deutlich komplexer.
    Da ist zum einen die Frage der Infrastruktur. Es existiert nichts (!) um diese Massen an Schlamm zu verarbeiten. Keinerlei Infrastruktur. Die Bollrich-Aufbereitung ist eine ausgeräumte leere Ruine, in die bereits die Witterung eindringt. Bald wird dort der Bagger einmal quer durchfahren. Es müßte daher eine komplett neue Aufbereitungsanlage gebaut werden. Ebenso existiert nichts für die Gewinnung der Schlämme und für den Transport solcher Massen. Die Bahnstrecke Bollrich-Oker ist nicht mehr betriebsbereit, die Schwellen verfault. In der Region ist kein Werk mehr, daß als Primärhütte solche Produkte verschmelzen könnte. Bliebe nur der Transport per Lastwagen bis zu einer Bahnverladung. Würde in der Stadt bestimmt nett aufgenommen, wenn die Laster mit dem Konzentrat durch die Stadt fahren... .

    Umweltrechtlich wäre das auch nicht ohne.
    Es dürfte heutzutage schwer sein, eine Genehmigung nach dem Motto "Schlamm abbaggern, Metalle extrahieren, Schlamm wieder zurückkippen" zu bekommen. Die verbleibenden Rückstände, immerhin >95% von mehreren Millionen Tonnen, müßten also einer Verwertung zugeführt werden. Das könnte z.B. als Zuschlagstoff im Straßenbau oder der Zementfabrikation sein. Nur darf dazu der Schwermetallgehalt nicht zu hoch sein. Das könnte bedeuten, daß eine Abreicherung der enthaltenen Metalle mittels Flotation über das wirtschaftlich vertretbare Maß hinaus stattfinden muß. Womit sich wieder die Frage nach den Gewinnaussichten stellt.

    Insofern ist es eine durchaus interessante Fragestellung für die Wissenschaft, nur fehlt bislang (zumindest in der Öffentlichkeit) jede Überlegung zur Wirtschaftlichkeit.
    Für die Bergeteiche in Bad Grund ist so eine Diskussion hingegen nicht zu erwarten. Das Grunder Erz mit seinem geringen Verwachsungsgrad und der Grobkörnigkeit der einzelnen Kristallite dürfte kaum Aufbereitungsverluste gebracht haben. In den dortigen Teichen wird demnach fast nichts zu finden sein.

    G´Auf
    Harzer06

  18. Danke von:

    Andreas (28.09.2018),Goslärsche (20.09.2018),Maria (20.09.2018),Speedy (20.09.2018)

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