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Thema: Stadtwerke Goslar, Stadtbus Goslar GmbH - Diskussionen

  1. #61
    Gedingeschlepper Avatar von Maxe 27
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    Liebe Forumgemeinde,

    in den Jahren 1952 bis 1954 wurden 3 weitere Büssing mit Emmelmann-Aufbau beschafft und als Wagen 18 bis 20 in den Fuhrpark eingereiht. Die als 6000 T bezeichneten Fahrzeuge waren, wie schon die Busse 15 und 17, mit einem unterflur angeordneten Motor, der 150 PS leistete, ausgerüstet. Im August 1958 pausiert der 1952 in Dienst gestellte Wagen 18 auf dem Marktplatz. Bis 1967 war der Bus auf Goslars Straßen unterwegs.




    Wagen 19 wurde im August 1953 beschafft. Der voll bestuhlte Bus war anfangs oft im Gelegenheitsverkehr eingesetzt. Im Frühjahr 1962 war er als so genannter Solidaritätsbus nach Berlin abgeordnet. Das dort entstandene Foto zeigt den Bus am Göschenplatz vor dem S-Bahnhof Wittenau. Nach seiner Rückkehr blieb Bus 19 noch bis in den Herbst 1968 beim Goslarer Kraftwagenbetrieb.




    Im Juli 1954 wurde mit Wagen 20 der letzte Bus dieser Baureihe in Dienst gestellt. Es war gleichzeitig das letzte Fahrzeug, das über einen Fremdaufbau (Emmelmann) verfügte. Bis Anfang April 1969 war der Bus unermüdlich im Einsatz. Als in der Nacht zum 4. April 1969 das GSC-Sportheim am Osterfeld abbrannte, wurde Wagen 20 dort als Umkleidebus abgestellt. Die folgende Aufnahme zeigt den Bus im Sommer 1954 kurz nach seiner Inbetriebnahme.




    Herzlichst Maxe 27
    Geändert von Maxe 27 (18.04.2019 um 18:12 Uhr)

  2. Danke von:

    A.C. (19.04.2019),Andreas (02.04.2020),Günther und Helga (18.04.2019),Hanno (20.04.2019),marco073 (22.04.2019),Maria (18.04.2019),Reinecke (19.04.2019),Roger (17.04.2020),Strippenzieher (19.04.2019),thronerbe (18.04.2019),Toni Pepperoni (20.04.2019),zeitzeuge (04.04.2020)

  3. #62
    Gedingeschlepper Avatar von Maxe 27
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    Liebe Forumgemeinde,

    bei dem 3. Fahrzeugtyp, den unser Mitglied "Reinecke" in seinem Beitrag erwähnt hat, handelt es sich um zwischen 1956 und 1960 beschaffte Mercedes-Benz O 321H. In Goslar gab es hiervon 10 Omnibusse, die als Wagen 25 bis 34 eingereiht waren. Erstmals befand sich der 110 PS leistende Dieselmotor im Heck der 9,23 Meter kurzen Busse. Mit diesen Fahrzeugen begann zudem der "Einmannbetrieb" auf der Linie zwischen Oker und Jürgenohl. Nach und nach konnte somit auf den bis dahin üblichen Schaffner verzichtet werden. Über die Baujahre hinweg gab es kleinere Veränderungen an den Fahrzeugen, die anhand der folgenden 3 Aufnahmen gut zu erkennen sind.

    Wagen 26, der gemeinsam mit Bus 25 im Oktober 1956 in Dienst gestellt wurde, sehen wir im August 1958 auf dem Marktplatz. 1957 folgten mit den Wagen 27 und 28 zwei baugleiche Fahrzeuge.




    Eine optische Veränderung, die vor allem für das Fahrpersonal interessant war, erfuhren die 1959 gelieferten Busse (Wagen 29 bis 32) in Form von tiefer heruntergezogenen und somit vergrößerten Windschutzscheiben. Im Juni 1971 konnte Wagen 32 auf dem Betriebshof an der Okerstraße abgelichtet werden. Zu dieser Zeit befanden sich in den Seitenfenstern erste kleine Werbeplakate. Bei sämtlichen Fahrzeugen war in der Anfangszeit die Türseite für das Schuh- und Sporthaus Deckert reserviert.




    Ebenfalls auf dem Betriebshof entstand die Aufnahme von Wagen 33. Die letzten beiden, im November 1960 beschafften Busse (33 und 34) dieses Typs verfügten erstmals über einen seitlichen Zielschildkasten, der aber eigentlich nie benutzt wurde.




    Im Frühjahr 1973 wurden die Wagen 33 und 34 als letzte Vertreter dieser Baureihe abgestellt und ausgemustert. Damit endete die Ära der kleinen Omnibusse im Goslarer Stadtverkehr.

    Ich bedanke mich für euer Interesse. Ein frohes Osterfest wünscht

    herzlichst Maxe 27

  4. Danke von:

    A.C. (01.04.2020),Andreas (02.04.2020),Bergmönch (21.04.2019),Günther und Helga (19.04.2019),Hanno (20.04.2019),marco073 (22.04.2019),Maria (19.04.2019),Reinecke (20.04.2019),Roger (17.04.2020),Strippenzieher (19.04.2019),thronerbe (19.04.2019),Toni Pepperoni (20.04.2019),zeitzeuge (04.04.2020)

  5. #63
    Gedingeschlepper Avatar von Reinecke
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    Standard Omnibus Modelle zum Thema Büssing und Stadtwerke Goslar

    Liebe Forumgemeinde,

    heute erscheint wohl mein allerletzter Beitrag zum obigen Thema, denn weitere Fotos habe ich nicht, also kann ich nur mit der Busmodellpflege weiter machen. Zum Beispiel der zweikleinste Stadtbus, der Mercedes-Benz O 321H ist im Maßstab 1:87 (HO) von der Firma Schuco erhältlich, wenn man Glück hat gibt es ihn auch als Brekina Modell im gebrauchten Zustand auf dem Flohmarkt oder im Internethandel.
    Neue Bustypen sind bei Busch, Brekina, Herpa, Rietze und Wiking erhältlich. - Es gab einmal ein Stadtbus Modell mit den Goslarer Sehenswürdigkeiten bei der Frma Wiking.
    Gott sei Dank gibt es noch Kleinserien-Omnibusmodelle z.B. den Büssing Präsident Bus als Resin Modell oder Bausatz mit 2 (bzw.3)Ein-/Ausgängen in der DB ,Bundespost und HVV (HH) Ausführung - Fertigmodell ca. 88,-Eur bzw. Bausatz 38,-Eur
    direkt oder über den www.modellbahnshop-sebnitz.de - Direkt https://www.vvmodel.cz/cs/uvodni-strana

    und natürlich etwas teuerer den BUESSING TU7 mit Busanhänger von der Firma TRAMWELT in Freiburg/Brsg ca.119,- nur Fertigmodell
    http://tramwelt.hobby-technik.de/sho...ent.php?coID=2
    direkt http://tramwelt.hobby-technik.de/adv...Cssing&x=4&y=8

    Manche Träume sind zu Ostern nicht erfüllbar - Aber trotzdem Frohe Ostern!
    wünscht Ihnen Egbert Reinecke
    Geändert von Reinecke (21.04.2019 um 10:31 Uhr)

  6. Danke von:

    Maxe 27 (22.04.2019),Roger (17.04.2020),zeitzeuge (04.04.2020)

  7. #64
    Hauer Avatar von Roger
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    Moinsen,

    ... ab heute 1.April (kein Aprilscherz) übernimmt Frau Anne Sagner, ehemals Chefin der GMG, nach einigen Monaten Einarbeitung endgültig die Leitung bei der Stadtbus GmbH. Eine echte Herausforderung in der aktuellen Situation. Herr Gaschler ist in den wohlverdienten Ruhestand gegangen.

    Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

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    Beste Grüße

    Roger


    Not Too Old To Rock´n Roll

  8. Danke von:

    Bergmönch (01.04.2020),blueshark (05.04.2020),märklinist (01.04.2020),Maxe 27 (01.04.2020),zeitzeuge (04.04.2020)

  9. #65
    Gedingeschlepper Avatar von Maxe 27
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    Liebe Forumgemeinde,

    seit dem 1. Oktober 1937 gibt es in Goslar den Stadtbusverkehr, also seit nunmehr 82 ½ Jahren. Eigentlich kein Grund für eine Jubiläumsfeier. Da aber am 1. April 2020 die neue Geschäftsführerin Anne Sagner ihren Dienst offiziell antrat, möchte ich die Gelegenheit nutzen, mit euch einen weiteren Blick in die Geschichte des Stadtbusses zu werfen.

    Aktuell besteht der Fuhrpark aus 18 Omnibussen der Baujahre 2003 bis 2019. Dabei halten sich die Hersteller MAN und Solaris mit je 9 Fahrzeugen die Waage. Von beiden Unternehmen sind jeweils 2 verschiedene Fahrzeugtypen derzeit auf den Goslarer Straßen unterwegs.

    Das erste Foto zeigt den derzeit ältesten Bus 111. Hierbei handelt es sich um einen 2003 gebauten MAN-Niederflurbus A 21. Insgesamt sind noch 3 Busse dieses Typs (111, 113 und 114) im Bestand. Die Aufnahme vom 111 entstand am 10. Mai 2019 auf der Astfelder Straße.




    Seit 2005 trägt der MAN-Niederflurbus den Namen „Lion's City“. Auch das Erscheinungsbild wurde mit der Namensgebung modifiziert, die Bezeichnung A 21 änderte sich dagegen nicht. Hiervon hat die Stadtbus Goslar GmbH die Wagen 115 bis 118 sowie 123 und 129 in ihren Reihen. Letztgenannter kam Ende 2019 in den Fuhrpark. Am 20. Dezember entstand auf der Heinrich-Pieper-Straße das Foto des damals nagelneuen Busses.




    Im Sommer 2010 konnte erstmals das polnische Unternehmen Solaris einen Bus in die Kaiserstadt liefern. Eingereiht ist der „Urbino 12“ als Wagen 119. Auch in den Folgejahren hatte Solaris die Nase vorn. Vom Urbino 12 der 3. Generation gibt es insgesamt 5 Omnibusse (119 bis 122 sowie 124) Wir sehen den 2012 in Dienst gestellten Wagen 122 am 30. April 2018 in der Bäringerstraße.




    Auch dessen Nachfolger, nun als „New Urbino 12 IV“ bezeichnet, befindet sich mittlerweile mit den Bussen 125 bis 128 in 4 Exemplaren im Stadtbusfuhrpark. Das Foto zeigt mit Wagen 128 den neuesten Vertreter dieser Baureihe am 28. Dezember 2019 beim Verlassen des Bahnhofsvorplatzes.




    Soviel zum aktuellen Fuhrpark. Aber wie sahen die Stadtbusse vor 30, 40 oder gar über 50 Jahren aus? Fortsetzung folgt …

    Herzlichst Maxe 27 – und bleibt gesund!
    Geändert von Maxe 27 (03.04.2020 um 14:21 Uhr)

  10. Danke von:

    A.C. (03.04.2020),Andreas (07.04.2020),Bergmönch (03.04.2020),blueshark (05.04.2020),Luzi (17.04.2020),Maria (04.04.2020),märklinist (04.04.2020),nobby (03.04.2020),ottofranz (06.04.2020),Roger (05.04.2020),Strippenzieher (06.04.2020),Systemcoach (05.04.2020),zeitzeuge (04.04.2020)

  11. #66
    Gedingeschlepper Avatar von blueshark
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    Hallo miteinander,

    so weit ich zurück denken kann, habe ich in meiner Goslarer Zeit nie einen Stadtbus benutzt ;-)

    Grüsse aus dem Ulmer Süden

  12. #67
    Gedingeschlepper Avatar von Maxe 27
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    Liebe Forumgemeinde,

    heute möchte ich mit euch zurück in die 1960er Jahre blicken. Eindeutig war dies das Jahrzehnt des Braunschweiger Nutzfahrzeugherstellers Büssing, der zwischen 1961 und 1969 insgesamt 15 Stadtbusse an den damaligen Kraftwagenbetrieb der Stadt Goslar liefern konnte.

    Im September 1961 wurde mit Wagen 35 der erste Büssing Senator 11 in Dienst gestellt. Noch im selben Monat lieferte Mercedes seinen neuen O 322 in die Kaiserstadt. Der Bus war als Nummer 36 eingereiht. Den Vergleich der beiden Hersteller gewann Büssing – siehe oben. Erst ab 1972 konnte Mercedes wieder Omnibusse nach Goslar liefern.

    Das aus meiner Sammlung stammende Foto vom Wagen 35 zeigt den Bus auf dem alten Betriebshof an der Okerstraße, wo sich heute die Feuerwache befindet.




    Als ich 1977 Bus 36 fotografierte, war er schon nicht mehr in Stadtbusdiensten, sondern gehörte der Fahrschule Neumann, die ihn 1973 übernommen hatte. Entstanden ist das Foto auf dem heute nicht mehr existenten Parkplatz hinter dem „Bokelmann“-Grundstück an der alten Astfelder Straße.




    Wiederum aus meiner Sammlung stammt die Aufnahme vom Stadtbus 41. Dieser Büssing Senator 11 wurde gemeinsam mit Wagen 40 im März 1965 in Dienst gestellt. Seit 1963 war die Fahrzeugfront modifiziert und wirkte insgesamt freundlicher als beim Vorgängermodell. Die Ausstiegstür war nun als Außenschwingtür ausgeführt. Auf dem Parkplatz an der Kirchenbrücke in Oker wartet der Bus auf seine nächste Tour nach Goslar. Viele Jahre war die Kirchenbrücke Endstation für die aus Goslar kommenden Busse. Ab September 1972 führten vereinzelte Fahrten weiter bis zum Waldhaus.




    Im Verlauf des Jahres 1965 nannte Büssing seinen Senator in Präfekt um. Im August 1966 kamen die Busse 45 und 46, nun Präfekt 11 genannt, neu nach Goslar. Mein Foto aus dem August 1977 zeigt Wagen 46 an der Haltestelle Hoher Weg.




    1 Jahr später wurde mit Wagen 47 ein weiterer Präfekt 11 in Dienst gestellt. Dem damaligen Modegeschmack folgend waren er und sein 1968 gelieferter Bruder 48 mit kantiger Karosserie ausgeführt. Auch dieses Foto entstand im August 1977 auf dem Hohen Weg.




    Im Februar 1969 kam der erste standardisierte Linienbus in den Goslarer Fuhrpark, der als Wagen 49 eingereiht war. Auch er war von Büssing gebaut; die Bezeichnung des rund 11 Meter langen Busses lautete nun Präfekt 13 Standard. Die Karosserie war gewöhnungsbedürftig; punkten konnte der Neuling mit niedrigeren Einstiegsstufen sowie Haltewunschknöpfen, die sich nicht mehr an der Wagendecke befanden und deshalb auch für Kinder erreichbar waren. Im September 1977 fotografierte ich den Bus auf der Klubgartenstraße.




    Wagen 50 kam im Herbst desselben Jahres in die Kaiserstadt. Seine Frontgestaltung war etwas gefälliger ausgeführt als beim 49; auch der Name Büssing fand sich in großen Lettern auf dem Bug wieder. Weitere Unterschiede gab es nicht. Auch dieses Foto entstand im Sommer 1977 an der neben dem Reisebüro befindlichen Haltestelle in der Klubgartenstraße.




    Im nächsten Teil geht es in die 1970er Jahre - bis dahin

    herzlichst Maxe 27 - und bleibt gesund!

  13. Danke von:

    A.C. (06.04.2020),Andreas (07.04.2020),blueshark (05.04.2020),chris123 (05.04.2020),Günther und Helga (07.04.2020),Hanno (06.04.2020),Luzi (17.04.2020),Maria (06.04.2020),nobby (05.04.2020),ottofranz (06.04.2020),Roger (17.04.2020),Speedy (06.04.2020),Strippenzieher (06.04.2020)

  14. #68
    Gedingeschlepper Avatar von Maxe 27
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    Liebe Forumgemeinde,

    in den 1970er Jahren hat der Stadtbusbetrieb stark in Neufahrzeuge investiert, insgesamt wurden zwischen 1970 und 1979 25 Omnibusse neu in Dienst gestellt. Büssing konnte nochmals 5 Fahrzeuge (Wagen 51 bis 55) liefern, je 10 Busse kamen von Mercedes (56 bis 60 sowie 68 bis 72) und MAN (61 bis 67 und 73 bis 75).

    1970 wurden 2 Standardbusse von Büssing geordert. Die als 51 und 52 eingereihten Busse unterschieden sich vom Vorgänger nur geringfügig (fehlende Zierleisten, andere Anordnung der Nebelscheinwerfer). Bezeichnet wurden die Fahrzeuge nun als BS 110 V. Das im August 1977 am Hohen Weg entstandene Foto zeigt Wagen 51.




    Die letzten 3 Fahrzeuge, die Büssing nach Goslar lieferte, waren mit ihren abgerundeten Dachkanten schon ein wenig an das MAN-Design angelehnt. Ebenfalls letztmalig waren sie in sandfarbener Lackierung und mit Schaltgetriebe ausgeführt. Auch Wagen 55 habe ich im Sommer 1977 am Hohen Weg abgelichtet.



    Zum 1. Januar 1972 übernahm MAN das Braunschweiger Traditionsunternehmen vollständig. Der Name „Büssing“ ist seither Geschichte, lediglich der Braunschweiger Löwe ziert bis heute die Frontbereiche sämtlicher MAN-Nutzfahrzeuge.


    Nach 11 Jahren Abstinenz konnte Mercedes im Herbst 1972 erstmals seinen als O 305 bezeichneten Stadtbus in die Kaiserstadt liefern. Die als 56 und 57 eingereihten Busse waren in der neuen Lackierung „Zinkgelb“ ausgeführt. Außerdem waren sie die ersten Stadtbusse, die ein Automatikgetriebe hatten, was eine enorme Erleichterung für das Fahrpersonal bedeutete.

    Ab dem Sommer 1972 war nach zuvor kontroversen Debatten im Stadtrat Außenwerbung an den Stadtbussen erlaubt. Der Bedarf in der Wirtschaft war vorhanden, innerhalb kürzester Zeit waren alle Fahrzeuge mit einer Werbebanderole bestückt. Das Schuhhaus Stietzel ist das einzige Unternehmen, das bis heute ununterbrochen an den Goslarer Omnibussen wirbt.

    Stellvertretend für die Mercedes-Busse zeige ich euch die Wagen 57 und 72. Während Bus 57 im Sommer 1977 am Hohen Weg auf seine Abfahrt wartet, entstand das Foto vom Wagen 72 am 1. April 1987 in Hahndorf. Es war der erste Tag der damaligen Linie „G“, an dem ein Stadtbus in den seit 1972 eingemeindeten Stadtteil fuhr.






    Ab 1974 konnte auch MAN mit seinem SL 200 in der Kaiserstadt punkten. Das erste Foto zeigt den Ende 1974 in Dienst gestellten Wagen 62 im Sommer 1977 am Bahnhof.




    Auf dem für heute letzten Foto sehen wir den 1979 gelieferten Bus 74 am Odeon. Die Aufnahme entstand im Februar 1989 im Bereich des Bahnübergangs, der 2 Monate zuvor für immer geschlossen wurde.




    Ich wünsche allen ein frohes Osterfest und bleibt gesund.

    Herzlichst Maxe 27

  15. Danke von:

    A.C. (10.04.2020),Andreas (11.04.2020),blueshark (10.04.2020),Günther und Helga (10.04.2020),Luzi (17.04.2020),Maria (10.04.2020),nobby (10.04.2020),olek (24.05.2020),Onkel Hotte (12.04.2020),Roger (17.04.2020),Strippenzieher (10.04.2020)

  16. #69
    Gedingeschlepper Avatar von Maxe 27
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    Danke
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    Liebe Forumgemeinde,

    aus dem vorigen Teil ist noch nachzutragen, dass mit Einweihung des Schulzentrums Goldene Aue im Februar 1975 der noch heute in Jürgenohl und Kramerswinkel bestehende Ringverkehr eingeführt wurde.

    So, nun geht es aber in das nächste Jahrzehnt. Bei der Busbeschaffung in den 1980ern ging Mercedes-Benz als eindeutiger Sieger hervor. Von den insgesamt 18 Neufahrzeugen kamen 15 Busse aus der Mannheimer Busschmiede. MAN konnte seinen SL 200 nur noch in 3 Exemplaren nach Goslar liefern.

    Im Herbst 1980 wurden mit den Wagen 76 und 77 die letzten Mercedes O 305 mit der charakteristisch gewölbten Frontscheibe geordert. Im Frühjahr 1985 nimmt Bus 76 in Jürgenohl an der Danziger Straße weitere Fahrgäste auf.




    Die ab 1981 neu in Dienst gestellten Busse waren mit gerader Windschutzscheibe ausgestattet. Hintergrund hierfür war der 1 Jahr später erfolgte Umzug in den neuen Betriebshof an der Stapelner Straße, wo die Fahrzeuge zukünftig mit automatischer Waschanlage gereinigt werden sollten.

    1981 gelangten 2 MAN SL 200 als Wagen 78 und 79 neu in den Fuhrpark, dem 2 Jahre später ein dritter baugleicher Bus folgte. Diesen als Wagen 80 eingereihten Bus sehen wir im Oktober 1985 auf dem Hohen Weg.




    So wie aktuell vereinzelte Fahrten in das neue Fliegerhorst-Viertel hineingeführt werden, gab es bereits 1979 erste Fahrten in den damals neu entstehenden Stadtteil Ohlhof. Ab März 1984 wurde die Linie „F“ von Ohlhof kommend erstmals über den Jakobikirchhof bis ins Zentrum geführt. Zu diesem Zeitpunkt war gerade das Bekleidungshaus „C & A“ neu eröffnet worden.

    Neue Omnibusse gab es erst wieder im Winter 1986 in Form von Mercedes O 305. Aufgrund von Fahrplananpassungen konnte zuvor der Bestand von 25 auf 21 Wagen reduziert werden. Im Januar 1986 wurden die Busse 81 und 82 neu beschafft, denen nur 1 Monat später die Wagen 83 und 84 folgten.

    Die folgende Aufnahme zeigt Bus 81 am 25. September 1988 auf dem Steinberg. An jenem Tag wurde der 100. Geburtstag des dortigen Aussichtsturms mit einem großen Fest gefeiert. Wer nicht zu Fuß gehen konnte oder wollte, dem stand der Stadtbus als Alternative zur Verfügung.




    Der mit einer ansprechend gestalteten Ganzreklame der Nordharzer Kraftwerke versehene Bus 84 steht wiederum an der Station Hoher Weg. Dieser Bus hatte erstmals Sitzplätze mit Stoffbezug anstelle des sonst üblichen Kunstleders. Zudem war er für die Nutzung im Gelegenheitsverkehr voll bestuhlt.




    Wagen 83 wurde nach 13 Jahren Linienverkehr im Winter 1999 zum Cabriobus umgebaut. Ab Mai 1999 unternahm der Bus Stadtrundfahrten mit Schlenkern zum Bergbaumuseum und Rammelsberg. Außerdem konnte er für Sonderfahrten gemietet werden. Im Juni 2002 hat das beliebte Cabrio gerade den Parkplatz an der Kaiserpfalz erreicht. An Bord war stets ein Mitglied der Stadtführergilde, der den Touristen die Sehenswürdigkeiten Goslars näherbrachte. Im Jahr 2005 verkauften die Stadtwerke den Bus an den heutigen Betreiber der Bimmelbahn, der ihn seinerseits rund 3 Jahre später an die Sächsische Oldtimer-Busflotte in Leipzig veräußerte.




    Im August 1986 gelangte ein Mercedes-Kleinbus 307 D als Wagen 85 in den Bestand. Der kleine Bus war ausschließlich im Schülerverkehr und für innerbetriebliche Belange im Einsatz. Am 27. September 1986 fand am Jakobikirchhof eine Veranstaltung zur Einführung neuer Fahrkarten (übertragbare Monatskarte sowie Einkaufs- und Ferienticket) statt. Bei dieser Gelegenheit gelang mir das einzige Foto von diesem Fahrzeug. Bereits 1991 wurde der Bus ersatzlos wieder abgegeben.




    Für die neue Linie „G“ nach Hahndorf kamen im Februar 1987 2 weitere Mercedes O 305 nach Goslar. Wagen 87 erhielt keine Werbung aus der Wirtschaft, sondern war mit Motiven von Goslarer Sehenswürdigkeiten bedruckt. Das Foto aus dem März 1987 zeigt den neuen Bus am Odeon-Theater von Jürgenohl kommend auf seiner Fahrt in die Innenstadt.



    Die letzten beiden Mercedes O 305 wurden im Juni 1987 beschafft und als 88 und 89 eingereiht.


    Im November 1988 kamen mit den Wagen 90 und 91 die ersten beiden Standardbusse der 2. Generation nach Goslar. Äußerlich fielen die Mercedes-Benz O 405 durch ihre Kastenform auf. Für den Fahrgast war die große, mit weißer Schrift auf schwarzem Grund gehaltene Fahrtzielanzeige von Vorteil. In Anlehnung an die Goslarer Stadtfarben Gelb/Schwarz hatten die Omnibusse an der Dachkante einen umlaufenden schwarzen Randstreifen erhalten. 1 Jahr später folgten 2 weitere baugleiche Busse. Mein Foto aus dem Mai 1990 zeigt Wagen 90 in Oker an der Kirchenbrücke.




    Der abschließende 5. Teil ist den Stadtbussen der Baujahre 1990 bis 2000 gewidmet.

    Herzlichst Maxe 27 – und bleibt gesund!

  17. Danke von:

    A.C. (14.04.2020),Andre Immenroth (13.04.2020),Andreas (14.04.2020),Bergmönch (17.04.2020),blueshark (13.04.2020),Günther und Helga (13.04.2020),Luzi (17.04.2020),nobby (13.04.2020),Strippenzieher (13.04.2020)

  18. #70
    Gedingeschlepper Avatar von Maxe 27
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    Bad Harzburg
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    Danke
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    Liebe Forumgemeinde,

    die 1990er Jahre waren gekennzeichnet von dem Bemühen, den Busverkehr einerseits weiter attraktiv zu gestalten, auf der anderen Seite aber dem steigenden Defizit entgegenzuwirken. Dazu mussten unpopuläre Maßnahmen ergriffen werden, indem der Abendverkehr stark ausgedünnt wurde. Ab 1998 war der Busverkehr spätestens ab 21 Uhr eingestellt. Damit die Möglichkeit blieb, dennoch öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen, wurde zunächst das „Anruf-Sammel-Taxi“ ins Leben gerufen, das später in das „Anruf-Linien-Taxi“ umgewandelt wurde und noch heute in Schwachlastzeiten eine geeignete Alternative bietet.

    Zwischen 1990 und 2000 kamen insgesamt 17 Neufahrzeuge in den Betrieb. Mercedes konnte seine Spitzenposition der 1980er Jahre nicht mehr behaupten, in den 90ern gewann MAN mit 10 neu gelieferten Bussen die Oberhand.

    1990 lieferte MAN erstmals seinen SL 202 in 2 Exemplaren in die Kaiserstadt, denen 1992 nochmals 2 baugleiche Busse folgten. Eingereiht waren sie als 94 und 95 sowie 98 und 99. Auf dem am 14. August 2000 entstandenen Foto sehen wir Wagen 94 auf dem Odermarkplatz.




    Zum Jahresende 1991 kamen 2 weitere Mercedes O 405 als Wagen 96 und 97 in den Fuhrpark. Im Gegensatz zu allen anderen Bussen war die Lackierung in dunklerem Gelb ausgeführt. Was zunächst nach einem neuen Farbkonzept aussah, war offensichtlich nur ein Fehler bei der Bestellung. Beide Busse wurden in späteren Jahren in das übliche Stadtbus-Gelb umlackiert. Das Foto vom 2. Januar 1992 zeigt Wagen 97 an der Haltestelle „Bahnhof Odeon“.




    Ab Wagen 100, gemeinsam mit 101 im September 1993 neu in Dienst gestellt, wurde zugunsten eines verbesserten Fahrersitzes auf den umlaufenden schwarzen Streifen an der Dachkante verzichtet. Zugleich handelte es sich bei Bus 100 um den 40. Omnibus, den Mercedes an den Stadtbusbetrieb liefern konnte. Am 28. April 1995 wartet der Bus an der Station Bahnhof (Reisebüro) auf seine Weiterfahrt.




    Der letzte Mercedes O 405 kam im Juni 1996 als Wagen 103 und erhielt seine auf dem Foto vom 9. März 2012 zu sehende Pop-Werbung für die Goslarsche Zeitung, die er bis zu seiner Ausmusterung im November 2014 behielt.




    Den ersten barrierefreien Bus im Goslarer Betrieb sollte es so gar nicht geben. Im Herbst 1997 wurde mit Wagen 104 der erste Niederflurbus in den Bestand aufgenommen. Der Mercedes-Benz O 405 N war gleichzeitig das letzte Fahrzeug, das die Schwaben an den Stadtbus liefern konnten. Hintergrund für die Indienststellung dieses Busses war ein schwerer Verkehrsunfall im Juni 1997 auf der Odermark-Kreuzung, bei dem der beteiligte Wagen 89 einen Totalschaden erlitt.

    Auf dem im August 2004 entstandenen Foto sehen wir Wagen 104 in Oker auf der Mühlenstraße.




    Auf der IAA Nutzfahrzeuge 1998 stellte MAN seinen neuen Niederflurbus A 21 der Öffentlichkeit vor. Bereits im Februar 1999 kamen 2 entsprechende Omnibusse als 105 und 106 neu nach Goslar. Im Herbst desselben Jahres folgte mit Wagen 107 ein baugleiches 3. Fahrzeug. Dieser Bus war fast 20 Jahre im Einsatz, die Ausmusterung erfolgte im August vergangenen Jahres. Meine letzte Aufnahme vom 107 entstand am 5. Juli 2019 auf der Astfelder Straße.




    Auf politischen Willen beruhte die Entscheidung zur Beschaffung von Midi-Omnibussen. Somit kamen im Herbst 1999 1 Fahrzeug, das als 108 eingereiht war, sowie im Frühjahr 2000 nochmals 2 Wagen (109 und 110) neu in den Bestand. Die von MAN produzierten Fahrgestelle erhielten einen Aufbau des Karosseriebauers Göppel. Gefahren sind die nur 9,10 m kurzen Busse hauptsächlich auf den Linien nach Sudmerberg, zum Müllerkamp und zum Bergbaumuseum. Insgesamt aber waren die Fahrzeuge nicht sehr rentabel einzusetzen und wurden daher nach nur rund 8 Jahren Einsatzzeit wieder abgegeben. Für das Bergbaumuseum warb Wagen 108 in einer schön gestalteten Ganzreklame. Auf dem Foto vom 1. Juni 2002 sehen wir den Bus beim Verlassen des Bahnhofsvorplatzes.




    Damit, liebe Forumgemeinde, endet mein Rückblick auf die Geschichte des Goslarer Stadtbusverkehrs. Ich bedanke mich für euer Interesse und für eure Zustimmung.

    Herzlichst Maxe 27 – und bleibt gesund!
    Geändert von Maxe 27 (16.04.2020 um 10:52 Uhr)

  19. Danke von:

    A.C. (16.04.2020),Andreas (15.09.2023),Bergmönch (17.04.2020),Hanno (17.04.2020),Luzi (17.04.2020),Maria (16.04.2020),nobby (16.04.2020),ottofranz (16.04.2020),Roger (17.04.2020),Strippenzieher (17.04.2020)

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