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Thema: Die Befestigungsanlagen

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Moderator Avatar von Bergmönch
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    ... na, dann wollen wir mal:

    Die folgende Bildkarte von 1574 zeigt, wie man sich die Befestigung der Stadt Goslar vorstellen muss:



    Wir sehen den östlichen Teil der Stadtbefestigung: Links sehen wir das Breite Tor, es folgt der Achtermann (nicht mit Hotel verwechseln!), Teufels- und Weberturm, das Rosentor mit Schuster- und Schäferturm (Heute Hotel Der Achtermann), sowie am rechten Bildrand, das Vititor. Im Vordergrund sind Teile der Landwehr zu sehen, sowie das "Hochgericht" (Galgen) am Köppelsbleek.

    In dem Buch "Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern - Goslar - Bad Harzburg (Band 35)", Verlag Philip von Zabern befindet sich folgende eine Darstellung der goslarer Wallanlagen:





    Der Befestigungsring bestand aus einer Stadtmauer mit Türmen und Toren, davor ein innerer Graben, davor ein Wall, der teilweise mit Kasematten bestückt war. Hier befanden sich auch die 3 Bollwerke "Zwinger", "Truwerdich" und "Achtermann". Davor befand sich ein weiterer Graben gefolgt von der Feldmauer. Die Gräben waren teilweise mit Wasser gefüllt. Dies ist heute noch am Kahnteich, den Judenteichen und dem Feuergraben zu sehen. Teile der Feldmauern haben sich an den genannten Teichen und an der Bahnstrecke unterhalb des Bismarckdenkmals erhalten. Die ältesten Teile der Stadtmauer stammen aus der 2. Hälfte des 12 Jahrhunderts. Das Rosentor erscheint 1181 erstmals in den Urkunden. Das meiste was man heute noch sehen kann stammt aus dem 16. Jahrhundert.

    Passt man die obige Darstellung an ein aktuelles Luftbild an, ergibt sich folgende interessant Ansicht:





    Hier noch die Grundrisse der wichtigsten Stadttore (ebenfalls aus dem o.g. Buch):




    Trotzdem die Befestigungsanlagen zu Anfang des 19. Jahhunderts niedergelegt wurden, sind noch erhebliche Spuren vorhanden.

    Das oben genannte Buch enthält auch eine interessante Darstellung der Landwehren, die der inneren Stadtbefestigung vorgelagert waren. Diese bestanden aus Wällen, Dornenhecken und Türmen. Die "Schläge" (Durchlässe) waren mit Posten besetzt. Aufgabe dieser Befestigung war es, Räuber und marodierende Banden vom Vieh und dem Vorfeld der Stadt fern zu halten. Die Türme stellten auch eine Art Frühwarnsystem dar, das das Herannahen feindlicher Truppen melden sollte. Einige Teile dieses Befestigungsgürtels haben sich in Flur- und Straßennahmen erhalten:





    Beste Grüße

    Bergmönch
    Geändert von Bergmönch (15.03.2015 um 14:46 Uhr)
    Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Lichtenberg)

  2. Danke von:

    Andreas (16.03.2015),boborit (23.03.2015),Eule (22.03.2015),Hanno (16.03.2015),heinrichbarbarossa (21.03.2015),martin18330 (15.03.2015),Sperber (22.03.2015),Strippenzieher (17.03.2015),thronerbe (22.03.2015),zeitzeuge (17.03.2015)

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