Genau das habe ich schon 2012/13 hier irgendwo mal geprädigt, als es um die Diskussion von geringem Einkommen und Wohnraum, der in Jürgenohl künstlich verknappt wird, wo viele 3-4 Zimmer-Wohnungen leerstehen, aber die Leute sich um 1-2 Zimmer Wohnungen förmlich schlagen, die "Verursacher" aber gerne von "Allgemeinem Leerstand" gequatscht haben. Genau in einem meiner "eher euphorischen Momente" (was das Schreiben hier anging) habe ich auch was zu den Planungen mit dem Altersheim auf dem BMX-Platz gesagt, und die Möglichkeiten für die "Nachkommen" auch die, die gerade fertig mit der Schule sind.
Selbst das Handwerk steht schon schlecht da. Es bilden da oben keine Betriebe mehr aus. Ein Freund von mir, der musste nach von Seesen nach Karlsruhe ziehen, um eine Ausbildung zum Zimmermann zu machen... So weit sind wir schon gesunken, und obwohl alle Betriebe da oben jammern, wie schlecht sie doch mit Gesellen versorgt sind.

Ich war auch irgendwann mal so weit gegangen in einer meiner Aussagen, dass der Begriff "Harzer" (ja bewusst der ohne "tz") schon für mich sowas ist wie "ein Mensch, der teilweise sehr engstirnig wird, wenn er sich länger dort aufhält, und gerne vor Herausforderungen scheut". Der war evtl. ein wenig zu weit aus dem Fenster gelehnt, aber in manchen Fällen gar nicht so weit hergeholt. Aber wenn man sich das mal überlegt, und weiter denkt: Jeder Mensch, der was auf sich hält, der geht. Nur die einfachen, die es zu nichts weiter als einer Kassenkraft geschafft haben, die bleiben. Auch wenn ich gerade sehr in Klisches rumrühre. Aber Klisches gibt's nicht ohne Grund. Und dadurch wird doch schlussendlich auch die ganze Gegend etwas einfacher gestrickt. Ich spreche hier niemanden persönlich an, aber es zeichnet sich schon alleine bei einem Blick auf die Straßen ab.

Wenn man jüngere Menschen auf den Straßen Goslars sieht... Was ist das? Nur irgendwelche Basecap tragenden Vollhonks, die ihre Hose auf Kniehöhe tragen. Und das weibliche Äquivalent dazu, mit mehr Kosmetik als der Körper hergibt und verträgt, und schon der 20sten Beziehung am Hals.

Das ist definitiv keine allgemeine Entwicklung, wie es gerne Propagiert wird. Geht man einfach mal in Städte, die etwas besser ausgestattet sind. Schon minimiert sich dieser Eindruck. Also Gießen oder Kassel zum Beispiel. Ich habe bewusst Marburg ausgelassen, weil in Marburg statistisch jeder dritte Einwohner Student ist. Hier wird man freundlich gegrüßt, wenn man auf der Straße ist. Und das auch, wenn man nicht die "Uniform" des Stereotypen Jugendlichen oder jungen Erwachsenen anlegt. In Goslar wird man schief angeschaut, wenn man nur als Mann mal längere Haare hat. Und wenn Goslar sich mit solchen Aktionen jetzt ALLE restlichen Familien vergrault, die was für sich und ihre Kinder tun wollen, und der Rest vor der Glotze verblödet, weil man draußen nichts mehr machen kann, wird vermutlich eine Studie in 20 Jahren aufzeigen, dass der IQ Durchschnitt von ganz Niedersachsen nur wegen Goslar um 5 Punkte gesunken ist.

Für alle diese Aussagen, die ich etwa so ähnlich schon damals getroffen habe, habe ich sehr viel Kritik bekommen, dass doch alles so wunderbar ist, und meine "Prophezeihungen" ja aus der Luft gegriffen wären. Tja zu dumm nur, dass sich in den 3 Jahren schon sehr viel bewahrheitet hat. Es ist ja schon peinlich für eine Stadt, wenn sie schon so unbedeutend geworden ist, dass selbst das größte Transportunternehmen die Bahn, sich nicht mal für die Streckenausschreibung um das Dieselnetz der Region beworben hat, und "kampflos" der Konkurrenz das Feld geräumt hat... Und das in einem "ach so tollen Touristen-Ort, wo doch sooooo viele immer noch auf die Bahn für ihre Urlaubsreisen schwören, oder Billigtickets organisiert bekommen.

Mal wieder genug ausgekotzt. Jetzt gehe ich erstmal was essen.