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Thema: 40 Jahre Goslarer Kaiserring

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    Teil 2 – 2000 bis 2014


    Liebe Forumgemeinde,

    im 2. Teil meines Rückblicks auf 40 Jahre Goslarer Kaiserring geht es um die Preisträger der Jahre 2000 bis einschließlich 2014.


    Bild 10 – Der 25. Kaiserring wurde am 4. November 2000 an den Maler Sigmar Polke (1941 – 2010) verliehen. Nachfolgend ist das im Jahr 1971 entstandene Werk „Aurora“ zu sehen, das auch als Ausstellungsmotiv Verwendung fand.



    Bild 11 – Kaiserringträger des Jahres 2001 war Christian Boltanski. Der sympathische Franzose, 1944 in Paris geboren, nannte seine Ausstellung im Mönchehaus-Museum „So schnell“. Die Werke des Künstlers drehen sich um Zeit, um Leben und um Tod. So schnell vergeht unsere (Lebens-)Zeit! Auf seinen Wunsch gestaltete Boltanski eine Seite der Goslarschen Zeitung, die er komplett einem Goslarer Baby, das in der Kaiserringwoche geboren wurde, widmete. Die „fliegenden Schuhe“, die VfK-Mitglieder und -Freunde damals zur Verfügung stellten, waren auch Gegenstand der Ausstellung (Re)-Discovered, in der im Frühjahr 2015 Werke verschiedener Künstler aus der Sammlung des Mönchehauses gezeigt wurden. Das entsprechende Foto entstand am 26. März 2015.



    Bild 12 – Im Jahr 2002 erhielt die 1950 in Ohio geborene US-Amerikanerin Jenny Holzer den Kaiserring. Thema ihrer Kunst sind selbst verfasste Texte, die als Lichtprojektionen, aber auch auf Gegenständen wie Shirts, Plakaten oder Ähnlichem ihre Verbreitung finden. Am Abend vor der Verleihung wurden Texte der Künstlerin auf die Kaiserpfalz projiziert, am darauf folgenden Sonntag liefen ihre Textbotschaften über den Marktplatz und das Rathaus, wo ich auch das hier gezeigte Foto aufgenommen habe.



    Bild 13 – Zwei Jahre später wurde mit Katharina Sieverding erneut eine Frau ausgezeichnet. Von der 1944 in Prag geborenen Foto- und Videokünstlerin gab es während der Ausstellung interessante Einblicke in ihre vielfältige Kunst. Das folgende Foto entstammt einem ihrer Videos und zeigt die Künstlerin in von ihr selbst verfremdeten Farben.



    Bild 14 – Robert Longo war der Preisträger des Jahres 2005. Der 1953 in New York geborene Künstler zeigte im Mönchehaus-Museum u.a. seine großformatigen Kohlezeichnungen von der Wohnung Siegmund Freuds sowie Wellenbilder und Zeichnungen von Atombomben. Farbtupfer der Ausstellung waren eine rote Rose sowie Fotografien seiner Serie „Men in the Cities!“ aus dem Jahr 1982. Eine von Longo ebenfalls mit Kohle gezeichnete Welle ist auf dem folgenden Bild zu sehen.



    Bild 15 – Im Oktober 2006 erhielt Jörg Immendorff (1945 – 2007) den 31. Kaiserring. Der zum Zeitpunkt der Nominierung bereits schwer erkrankte Maler und Bildhauer konnte den Preis nicht mehr selbst entgegen nehmen. Neben der Malerei schuf Immendorff ab 2002 seine „Malerstamm“ genannten Affenskulpturen. Die bronzenen Tiere waren in großer Anzahl zur Verleihung und anschließenden Ausstellung angereist. Das nachfolgende Foto zeigt den Affen „Giorgio“ bei seinem Lauf durch das Mönchehaus-Museum.



    Bild 16 – 2009 ging der Goslarer Kaiserring an die im Jahr 1931 in London geborene Malerin Bridget Riley. Ihre Bilder lassen die Augen flirren und flimmern und üben eine ihnen eigene Faszination auf den Betrachter aus. Mein Foto aus der Ausstellung zeigt einen Ausschnitt des 1967 entstandenen Bildes „Cataract 3“.



    Bild 17 – Im Oktober 2010 wurde der Kunstpreis an den – wie die Goslarsche Zeitung ihn nannte – „Universalkünstler“ David Lynch überreicht. Der US-amerikanische Filmemacher, Maler und Fotograf kam 1946 in Missoula (Montana) zur Welt. Für das Ausstellungsmotiv wurde sein Werk „Emily Scream # 1“, eine Epson-Digigraphie von 2008, ausgewählt. Ein Detailausschnitt des Bildes ist nachfolgend zu sehen. (Danke an ‚Bergmönch‘ für das angehängte Foto von David Lynch)



    Bild 18 – Mit John Baldessari wurde 2 Jahre später erneut ein US-Amerikaner mit dem Kaiserring geehrt. Der 1931 in National City (Kalifornien) geborene Künstler hatte zunächst im Bereich Malerei gearbeitet. 1970 verbrannte er seine zwischen 1953 und 1966 entstandenen Bilder, um anschließend einen kompletten Neuanfang zu wagen. Heute zählt John Baldessari zu den bedeutenden Vertretern der gegenwärtigen Konzept- und Medienkunst. Aufgrund der Umbauarbeiten im Mönchehaus fand die Ausstellung im ehemaligen Standesamt am Rosentor statt. Mein Foto zeigt das auf eine Art witzige Werk „Person talking to Another Person (About to be Struck on Head)“, das Baldessari 2003 schuf.



    Bild 19 – Die Kaiserringträgerin des Jahres 2014 heißt Wiebke Siem. 1954 wurde sie in Kiel geboren. Der Bogen ihrer Werke spannt sich von Kleidern über Hüte bis hin zur Wandmalerei. Ihre zu Beginn der 2000er Jahre kreierten Maskenkostüme entbehren nicht einer gewissen Komik. Die Ausstellung fand nach erfolgter Renovierung erstmals wieder im „alten“ Mönchehaus statt. Auf dem folgenden Bild ist das im Jahr 2000 aus Schafsfellen und Abachiholz entstandene Maskenkostüm zu sehen.




    Weitere Preisträger, auf die ich hier nicht näher eingehe, waren William Kentridge, Matthew Barney, Andreas Gursky, Rosemarie Trockel und Olafur Eliasson.

    Mit diesem Teil endet mein Rückblick auf 40 Jahre Goslarer Kaiserring. Für euer Interesse bedankt sich herzlichst

    Maxe 27


    Quellenverzeichnis:
    1.) Karl Ruhrberg (Hg.) – Der Kaiserring (2002 Wienand-Verlag, Köln)
    2.) diverse Artikel aus der Goslarschen Zeitung

  2. Danke von:

    AlterSchirm (05.10.2015),Andreas (28.12.2016),Bergmönch (04.10.2015),Maria (04.10.2015),martin18330 (04.10.2015),Peter2809 (31.07.2020),Speedy (03.10.2015),Strippenzieher (04.10.2015),thronerbe (03.10.2015)

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