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Thema: 40 Jahre Goslarer Kaiserring

  1. #1
    Gedingeschlepper Avatar von Maxe 27
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    Standard 40 Jahre Goslarer Kaiserring

    Teil 1 – 1975 bis 1999


    Liebe Forumgemeinde,

    am 10. Oktober 2015 wird der Goslarer Kaiserring zum 40. Mal verliehen. Preisträger ist in diesem Jahr der ukrainische Fotograf Boris Mikhailov.

    Anlässlich des Jubiläums wollen wir einen Blick auf die Anfänge und die Entwicklung des Goslarer Kaiserringes werfen. 1974 entstand durch den Goslarer Unternehmer Peter Schenning die Idee, einen (undotierten) Kunstpreis an zeitgenössische Künstler zu vergeben. Ein Goldring mit dem Siegel des deutschen Kaisers Heinrichs IV, in Aquamarin graviert, sollte es sein. Bis zum heutigen Zeitpunkt wird der Kaiserring von dem Worpsweder Goldschmied Hadfried Rinke hergestellt. Ebenfalls 1974 wurde der Verein zur Förderung moderner Kunst (VfK) gegründet. Die ersten Ausstellungen fanden in der „Junior-Galerie“ innerhalb des von Schenning gegründeten Junior-Werkes statt. 1978 übernahm der VfK das Mönchehaus, in dem sich bis dahin ein Forst- und Jagdmuseum befand, von der Stadt Goslar und richtete es als Museum für moderne Kunst ein. Die Idee, dem historischen Stadtbild Goslars etwas Modernes entgegen zu setzen, ging auf. Die (nicht nur) von den Preisträgern gefertigten und in der Stadt aufgestellten Kunstobjekte bilden einen reizvollen Kontrast zum mittelalterlichen Flair der Kaiser- und Weltkulturerbestadt.


    Bild 1 – Erster Kaiserringträger wurde 1975 der englische Bildhauer Henry Moore (1898 – 1986). Seine 1973 entstandene Skulptur, nachträglich in „Goslarer Krieger“ umbenannt, befindet sich im Garten hinter der Kaiserpfalz. Das Detailfoto entstand im Mai 1995.



    Bild 2 – Der Preisträger des Jahres 1977 hieß Alexander Calder. Genau wie sein Vorgänger Max Ernst erlebte der 1898 geborene Künstler aufgrund seines Todes am 11. November 1976 die Verleihung nicht mehr. Den Preis nahm seine Witwe entgegen. Viele Jahre stand im Garten des Mönchehaus-Museums sein Kunstwerk „Trèspied rouge et noir“. Die Aufnahme des Mobilés entstand im Oktober 1995.



    Bild 3 – Victor Vasarely (1908 bis 1997) war 1978 bereits der 4. Kaiserringträger. Auch er ist in Goslar mit einem seiner Werke vertreten. Sein „Hexagon-S“ war zunächst im Hof des Neubaus der Stadtverwaltung an der Charley-Jacob-Straße aufgestellt. Anschließend befand es sich viele Jahre im Garten des St.-Annen-Hauses; heute ist das Kunstwerk im Skulpturengarten des Mönchehauses zu sehen. Auf dem Foto vom Mai 1996 steht das Hexagon noch an seinem ersten Standort.



    Bild 4 – Der 1980 designierte Schweizer Künstler Jean Tinguely lehnte die Annahme des Ringes wegen angeblich damit verbundenen Marketinginteressen seitens der Stadt Goslar ab. Die bunt gestalteten Absagebriefe waren im Frühjahr 2013 im Rahmen der großen Kaiserring-Ausstellung im Mönchehaus-Museum am Rosentor zu sehen. Seine Ablehnung des Preises hatte Tinguely (1925 – 1991) in späteren Jahren zutiefst bedauert.



    Bild 5 – Preisträger des Jahres 1983 war der 1930 im mecklenburgischen Wendorf geborene Künstler Günther Uecker. Seine im selben Jahr entstandene Installation „Gefährdung und Schutz“ war viele Jahre im zum Mönchehaus gehörenden „Klösterchen“ in dessen Erd- und Kellergeschoss zu sehen. Die beiden Fotos aus dem Jahr 1985 zeigen die im Erdgeschoss aufgebaute „Kalkmühle“ sowie die im Kellergewölbe befindlichen und derzeit nicht zugänglichen Holzpflöcke.





    Bild 6 – 1990 erhielt Anselm Kiefer den Goslarer Kaiserring. Von dem 1945 in Donaueschingen geborenen Maler und Bildhauer existiert in einem zum Mönchehaus-Museum gehörenden Nachbarhaus seine über 2 Etagen gehende Installation „Johannis-Nacht“. Im Zuge der Umbauarbeiten des gesamten Hauses 2013/14 bekam das Werk ebenfalls eine Restaurierung. Die Wiedereröffnung des Mönchehaus-Museums am 28. Juni 2014 war gleichzeitig der Beginn einer großen Anselm-Kiefer-Ausstellung. Das Detailfoto der „Johannis-Nacht“ entstand im Kellergewölbe und zeigt den Teil, der 1990 auch Gegenstand des Ausstellungsplakates war.



    Bild 7 – Als erste Frau wurde 1992 die in Michelstadt geborene Künstlerin Rebecca Horn mit dem Kaiserring ausgezeichnet. Im Apostelzimmer des Mönchehauses ist ihre 1997 entstandene Installation „Yin-Yang-Konferenz“ zu sehen.



    Bild 8 – Kaiserringträger des Jahres 1996 war der 1930 in Tel Aviv geborene KünstIer Dani Karavan. Von ihm existiert das bis dato letzte Kunstwerk, das Einzug in den öffentlichen Raum der Stadt Goslar fand. In den Judenteichen im Bereich des Zwingers wurde im Mai 2000 die zweiteilige Installation „Brücke“ realisiert. Das entsprechende Bild habe ich im Frühjahr 2002 aufgenommen.



    Bild 9 – Die amerikanische Künstlerin und Fotografin Cindy Sherman, geboren 1954 in New Jersey, erhielt den Kunstpreis 1999. Mein Repro zeigt ein Selbstbildnis der Preisträgerin aus dem Jahr 1981.




    Weitere Preisträger, auf die ich hier nicht näher eingehe, waren Max Ernst, Joseph Beuys, Richard Serra, Max Bill, Willem de Kooning, Eduardo Chillida, Georg Baselitz, Christo, Gerhard Richter, Mario Merz, Nam June Paik, Roman Opalka, Bernd & Hilla Becher, Cy Twombly, Franz Gertsch und Ilya Kabakov.

    (wird fortgesetzt)



    Herzlichst Maxe 27
    Geändert von Maxe 27 (02.10.2015 um 21:13 Uhr)

  2. Danke von:

    AlterSchirm (05.10.2015),Andreas (28.12.2016),Bergmönch (01.10.2015),blueshark (31.07.2020),Hanno (28.12.2016),Luzi (02.10.2015),Maria (01.10.2015),Peter2809 (31.07.2020),Speedy (02.10.2015),Strippenzieher (04.10.2015),thronerbe (02.10.2015)

  3. #2
    Moderator Avatar von Bergmönch
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    Am 09.10.2010 erhielt einer meiner Lieblingsregisseure, David Lynch (Blue Velvet, Twin Peaks, Mulholland Drive), den Kaiserring:




    Beste Grüße

    Bergmönch
    Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Lichtenberg)

  4. Danke von:

    Andreas (28.12.2016),Maxe 27 (02.10.2015),Speedy (02.10.2015),Strippenzieher (04.10.2015),thronerbe (02.10.2015)

  5. #3
    Gedingeschlepper Avatar von Wolfi
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    Vielleicht bin ich nur ein Kulturbanause aber ich finde das der größte Teil dieser ''Kunstwerke'' nicht in unsere Stadt passen und einfach nur grottenhässlich sind.

    Kunst ist halt nen dehnbarer Begriff.
    Ich könnt nen Haufen Schrott sinnlos zusammenschweißen und das als ''Kunst'' verkaufen es muss nur nen blöden geben der es mir abkauft....

    Mir wäre es lieber wenn man schöne Blumen oder Bäume in und um Goslar pflanzen würde anstatt unsere Stadt weiter mit so nem Zeug zu verschandeln.

    Ich werde es nie verstehen was daran Kunst sein soll

  6. Danke von:

    Andreas (28.12.2016),Toni Pepperoni (31.12.2016)

  7. #4
    Moderator Avatar von Bergmönch
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    Im Grunde genommen bin ich mit Dir einer Meinung. Wenn man sich jedoch die Ausstellungen im Mönchehaus gelegentlich mal anschaut, findet man neben vielem, das einem nichts sagt, doch immer wieder auch etwas, das irgendwie fasziniert. Ob einen dies nun zum Fan zeitgenössischer Kunst macht, sei dahingestellt. Jedenfalls ist das Gebiet zu groß, um es pauschal abzulehnen.

    Überdies hat gerade der Kaiserring sehr dazu beigetragen, der Stadt etwas von ihrem piefigen Image zu nehmen.

    Beste Grüße

    Bergmönch

    P. S. Der Nagelkopf vor dem Rathaus hat doch beispielsweise durchaus einen gewissen Realitätsbezug, oder ?
    Geändert von Bergmönch (02.10.2015 um 18:58 Uhr) Grund: Tippfehler
    Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Lichtenberg)

  8. Danke von:

    Andreas (28.12.2016),kphth (02.10.2015),Maria (03.10.2015),Speedy (03.10.2015),Strippenzieher (04.10.2015),thronerbe (02.10.2015)

  9. #5
    Schießhauer Avatar von Speedy
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    Zitat Zitat von Wolfi Beitrag anzeigen
    Vielleicht bin ich nur ein Kulturbanause aber ich finde das der größte Teil dieser ''Kunstwerke'' nicht in unsere Stadt passen und einfach nur grottenhässlich sind.

    Kunst ist halt nen dehnbarer Begriff.
    Ich könnt nen Haufen Schrott sinnlos zusammenschweißen und das als ''Kunst'' verkaufen es muss nur nen blöden geben der es mir abkauft....

    Mir wäre es lieber wenn man schöne Blumen oder Bäume in und um Goslar pflanzen würde anstatt unsere Stadt weiter mit so nem Zeug zu verschandeln.

    Ich werde es nie verstehen was daran Kunst sein soll
    Am besten ist die Stahlplatte am Breieten Tor.
    Ist die eigentlich auch von einem Kaiserringträger?
    Gruß
    Uwe

  10. #6
    Moderator Avatar von Bergmönch
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    Stahlplatte = Richard Serra, Kaiserringträger 1981 (s. Wikipedia).

    "Wat dem een sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall."

    Beste Grüße

    Bergmönch
    Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Lichtenberg)

  11. #7
    Gedingeschlepper Avatar von Maxe 27
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    Teil 2 – 2000 bis 2014


    Liebe Forumgemeinde,

    im 2. Teil meines Rückblicks auf 40 Jahre Goslarer Kaiserring geht es um die Preisträger der Jahre 2000 bis einschließlich 2014.


    Bild 10 – Der 25. Kaiserring wurde am 4. November 2000 an den Maler Sigmar Polke (1941 – 2010) verliehen. Nachfolgend ist das im Jahr 1971 entstandene Werk „Aurora“ zu sehen, das auch als Ausstellungsmotiv Verwendung fand.



    Bild 11 – Kaiserringträger des Jahres 2001 war Christian Boltanski. Der sympathische Franzose, 1944 in Paris geboren, nannte seine Ausstellung im Mönchehaus-Museum „So schnell“. Die Werke des Künstlers drehen sich um Zeit, um Leben und um Tod. So schnell vergeht unsere (Lebens-)Zeit! Auf seinen Wunsch gestaltete Boltanski eine Seite der Goslarschen Zeitung, die er komplett einem Goslarer Baby, das in der Kaiserringwoche geboren wurde, widmete. Die „fliegenden Schuhe“, die VfK-Mitglieder und -Freunde damals zur Verfügung stellten, waren auch Gegenstand der Ausstellung (Re)-Discovered, in der im Frühjahr 2015 Werke verschiedener Künstler aus der Sammlung des Mönchehauses gezeigt wurden. Das entsprechende Foto entstand am 26. März 2015.



    Bild 12 – Im Jahr 2002 erhielt die 1950 in Ohio geborene US-Amerikanerin Jenny Holzer den Kaiserring. Thema ihrer Kunst sind selbst verfasste Texte, die als Lichtprojektionen, aber auch auf Gegenständen wie Shirts, Plakaten oder Ähnlichem ihre Verbreitung finden. Am Abend vor der Verleihung wurden Texte der Künstlerin auf die Kaiserpfalz projiziert, am darauf folgenden Sonntag liefen ihre Textbotschaften über den Marktplatz und das Rathaus, wo ich auch das hier gezeigte Foto aufgenommen habe.



    Bild 13 – Zwei Jahre später wurde mit Katharina Sieverding erneut eine Frau ausgezeichnet. Von der 1944 in Prag geborenen Foto- und Videokünstlerin gab es während der Ausstellung interessante Einblicke in ihre vielfältige Kunst. Das folgende Foto entstammt einem ihrer Videos und zeigt die Künstlerin in von ihr selbst verfremdeten Farben.



    Bild 14 – Robert Longo war der Preisträger des Jahres 2005. Der 1953 in New York geborene Künstler zeigte im Mönchehaus-Museum u.a. seine großformatigen Kohlezeichnungen von der Wohnung Siegmund Freuds sowie Wellenbilder und Zeichnungen von Atombomben. Farbtupfer der Ausstellung waren eine rote Rose sowie Fotografien seiner Serie „Men in the Cities!“ aus dem Jahr 1982. Eine von Longo ebenfalls mit Kohle gezeichnete Welle ist auf dem folgenden Bild zu sehen.



    Bild 15 – Im Oktober 2006 erhielt Jörg Immendorff (1945 – 2007) den 31. Kaiserring. Der zum Zeitpunkt der Nominierung bereits schwer erkrankte Maler und Bildhauer konnte den Preis nicht mehr selbst entgegen nehmen. Neben der Malerei schuf Immendorff ab 2002 seine „Malerstamm“ genannten Affenskulpturen. Die bronzenen Tiere waren in großer Anzahl zur Verleihung und anschließenden Ausstellung angereist. Das nachfolgende Foto zeigt den Affen „Giorgio“ bei seinem Lauf durch das Mönchehaus-Museum.



    Bild 16 – 2009 ging der Goslarer Kaiserring an die im Jahr 1931 in London geborene Malerin Bridget Riley. Ihre Bilder lassen die Augen flirren und flimmern und üben eine ihnen eigene Faszination auf den Betrachter aus. Mein Foto aus der Ausstellung zeigt einen Ausschnitt des 1967 entstandenen Bildes „Cataract 3“.



    Bild 17 – Im Oktober 2010 wurde der Kunstpreis an den – wie die Goslarsche Zeitung ihn nannte – „Universalkünstler“ David Lynch überreicht. Der US-amerikanische Filmemacher, Maler und Fotograf kam 1946 in Missoula (Montana) zur Welt. Für das Ausstellungsmotiv wurde sein Werk „Emily Scream # 1“, eine Epson-Digigraphie von 2008, ausgewählt. Ein Detailausschnitt des Bildes ist nachfolgend zu sehen. (Danke an ‚Bergmönch‘ für das angehängte Foto von David Lynch)



    Bild 18 – Mit John Baldessari wurde 2 Jahre später erneut ein US-Amerikaner mit dem Kaiserring geehrt. Der 1931 in National City (Kalifornien) geborene Künstler hatte zunächst im Bereich Malerei gearbeitet. 1970 verbrannte er seine zwischen 1953 und 1966 entstandenen Bilder, um anschließend einen kompletten Neuanfang zu wagen. Heute zählt John Baldessari zu den bedeutenden Vertretern der gegenwärtigen Konzept- und Medienkunst. Aufgrund der Umbauarbeiten im Mönchehaus fand die Ausstellung im ehemaligen Standesamt am Rosentor statt. Mein Foto zeigt das auf eine Art witzige Werk „Person talking to Another Person (About to be Struck on Head)“, das Baldessari 2003 schuf.



    Bild 19 – Die Kaiserringträgerin des Jahres 2014 heißt Wiebke Siem. 1954 wurde sie in Kiel geboren. Der Bogen ihrer Werke spannt sich von Kleidern über Hüte bis hin zur Wandmalerei. Ihre zu Beginn der 2000er Jahre kreierten Maskenkostüme entbehren nicht einer gewissen Komik. Die Ausstellung fand nach erfolgter Renovierung erstmals wieder im „alten“ Mönchehaus statt. Auf dem folgenden Bild ist das im Jahr 2000 aus Schafsfellen und Abachiholz entstandene Maskenkostüm zu sehen.




    Weitere Preisträger, auf die ich hier nicht näher eingehe, waren William Kentridge, Matthew Barney, Andreas Gursky, Rosemarie Trockel und Olafur Eliasson.

    Mit diesem Teil endet mein Rückblick auf 40 Jahre Goslarer Kaiserring. Für euer Interesse bedankt sich herzlichst

    Maxe 27


    Quellenverzeichnis:
    1.) Karl Ruhrberg (Hg.) – Der Kaiserring (2002 Wienand-Verlag, Köln)
    2.) diverse Artikel aus der Goslarschen Zeitung

  12. Danke von:

    AlterSchirm (05.10.2015),Andreas (28.12.2016),Bergmönch (04.10.2015),Maria (04.10.2015),martin18330 (04.10.2015),Peter2809 (31.07.2020),Speedy (03.10.2015),Strippenzieher (04.10.2015),thronerbe (03.10.2015)

  13. #8
    Hauer Avatar von Dörs
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    Standard

    Ergänzend zum Thread möchte ich noch das Buch: GLANZSTÜCKE MODERNER KUNST ; WERKE DER GOSLARER KAISERRINGTRÄGER ( 1975-2013) von Bettina Ruhrberg(H.G.) erwähnen. Es ist vom Verein zur Förderung Moderner Kunst e.V. Goslar, Mönchehaus Museum, und dort in Buchform käuflich zu erwerben oder
    als ( kostenfreie) PDF-Datei auf der Homepage Mönchehaus--Kaiserring---Geschichte herunterzuladen.
    http://www.moenchehaus.de/wp-content...Kunst-2013.pdf


    Im ersten Posting von Max27 hat sich ein kleiner Fehlerteufel eingeschlichen:

    Zitat Zitat von Maxe27
    Bild 4 – Der 1980 designierte Schweizer Künstler Jean Tinguely lehnte die Annahme des Ringes wegen angeblich damit verbundenen Marketinginteressen seitens der Stadt Goslar ab. Die bunt gestalteten Absagebriefe waren im Frühjahr 2013 im Rahmen der großen Kaiserring-Ausstellung im Mönchehaus-Museum am Rosentor zu sehen. Seine Ablehnung des Preises hatte Tinguely (1925 – 1991) in späteren Jahren zutiefst bedauert.
    Die linken Bilder sind KEINE Absagemitteilungen von Jean Tinguely, sondern ZUSAGEmitteilungen zur Annahme des Kaiserrings 1980. Das obere an das Mönchehaus, das untere an Theodor Klaus-Peter Schenning.

    Das obere:
    Superprima auf bald.. Neues Datum : 27.September... OK J.T
    und das untere:
    Lieber Herr Th K P Schenning.....also OK am 23. Oktober 1997 in Goslar...Mit freundlichen Grüßen ...20.Okt.79...
    Dann geschah folgendes:
    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14316324.html
    http://www.zeit.de/1980/41/reine-werbung

    Dann kamen die rechten Bilder ALS Absagemitteilungen.
    Das obere:
    Sept.1980...Lieber Herr Oberbürgermeister Helmut Sander.... Hoffentlich bereitet Ihnen meine Entscheidung nicht zu großen Kummer..
    und das untere:
    Anbei einiges: Absagekopie an den OB von Goslar... Das wird mit Sicherheit ein schwieriges Problem für euch.. PETER SCHENNING... Von eurem
    Marketing-Salat den ich leider erst vor ein paar Tagen entdeckt habe, blieb mir nix anderes übrig....
    Der Künstler Jean Tinguely hat seine Absage zu Kaiserring nicht zutiefst bereut, sondern relativiert.

    Hinweisen möchte ich noch auf den konservativen Kunstliebhaber H. A. Trumpfheller, der dazu in seinen Heft "Moderne Kunst in Goslar", im Vorwort
    folgendes schrieb:

    Ein bedeutsamer moderner Künstler hat peinlicherweise schon die Annahme des Kaiserings abgelehnt, weil er zu nahe an die Sphäre der Vermarktung gerückt wurde, was seinerzeit einen Rieseneklat auslöste.Ohne Zweifel könnte man es jedoch als Kunst bezeichnen, DIE Anzahl von zusätzlichen Besuchern nach Goslar zu locken, deren Mehrausgaben nötig sind, um den durch die Schließung des über 1000jährigen Bergbaus in Goslar eintretenden Einkommensausfall wett zu machen.
    In Bezug auf diesen Thread finde ich das auch interessant.
    „Was muss ich denken, um richtig zu verstehen, was ich fühle, wenn ich sehe, was passiert?“ Rainald Goetz

  14. Danke von:

    Andreas (28.12.2016),Bergmönch (28.12.2016),Maxe 27 (31.12.2016),Peter2809 (31.07.2020),thronerbe (28.12.2016)

  15. #9
    Gedingeschlepper Avatar von Maxe 27
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    Liebe Forumgemeinde,

    unser Mitglied Dörs hat recht: bei den auf meinem Foto links zu sehenden Briefen handelt es sich tatsächlich um Zusagen zur Annahme des Kaiserrings. Da habe ich nicht richtig gelesen. Danke für die Korrektur.

    Mit den besten Wünschen für 2017 verbleibe ich herzlichst

    Maxe 27

  16. Danke von:

    Andreas (04.01.2017),Bergmönch (01.01.2017)

  17. #10
    Hauer Avatar von Peter2809
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    Hallo Maxe27,

    danke für deine Kaiserring-Berichte. Ich kann nachvollziehen, wieviel Arbeit und Aufwand es bedeutet, Fotos und passende Kommentare hier bei Goslarer Geschichten einzustellen. Eine rundum gelungene Sache, auch wenn die hier dargestellte Kunst nicht unbedingt meinen Geschmack trifft; aber darum geht es ja nicht. Würde gern weitere Fotos und Dokumentationen von dir hier im Forum sehen, wenn die
    Kunst nicht mehr ausreicht, es gibt auch andere Goslarer Themen ...

    LG / Peter

  18. Danke von:

    Maxe 27 (31.07.2020)

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