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Thema: Feuer bei Blumen Meyer am 22.12.2016

Baum-Darstellung

  1. #32
    Schießhauer Avatar von Trichtex
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    Moin!

    Zitat Zitat von Hobo Beitrag anzeigen
    Jede Steckdose muss die gleiche Spannung aufweisen. Wie bereits gelernt wurde, geht dies nur bei einer Parallelschaltung. Alle Steckdosen sind also parallel geschaltet.
    Bei einer idealen Parallelschaltung würde dies stimmen. Bei unserer realen Parallelschaltung müssen wir jedoch Leitungs-, Last- und Klemmenwiderstände berücksichtigen. Während wir die Klemmenwiderstände nur messtechnisch ermitteln können, lässt sich der Leitunsgwiderstand berechnen. Kupfer hat einen spezifischen Widerstand von 1,721·10−2Ω·mm2/m. Bei einer typischen Kupferleitung mit einem Querschnitt von 1,5mm2 ergibt sich ein Widerstand von 2·0,025815Ω/m. Bei einer Leitungslänge von 10m haben wir also schon einen Widerstand von 0,5Ω zu berücksichtigen.

    Schließen wir nun am Ende dieser Leitung einen 2kW-Heizlüfter an, setzt allein unsere Kupferleitung 38W in Wärme um - und am Leitungsende messen wir nicht mehr die 230V vom Leitungsanfang, sondern nur noch 225,65V. Dies alles ist unkritisch, wenngleich die Wärmeentwicklung der Leitung durchaus messbar ist. Kritisch wird es, wenn das Verbraten einer solchen Leistung nicht über eine große Länge, sondern punktuell (z. B. schlechte Klemme) stattfindet, was man sich bei kleinen Heizelementen in z. B. Lötkolben zu Nutze macht.

    Das Ohmsche Gesetz allein hilft uns aber bei dieser Berechnung nicht. Dafür müssen wir zusätzlich die Kirchhoffschen Regeln bemühen.

    In einer Reihenschaltung addieren sich die Teilspannungen zu einer Gesamtspannung.
    Dabei handelt es sich um den Maschensatz (2. Kirchhoffsche Regel)...

    In der Parallelschaltung sieht es da etwas anders aus. So entsprechen die Teilspannungen der Gesamtspannung und die Teilströme addieren sich zu einem Gesamtstrom.
    ...und hierbei um die Knotenpunktregel (1. Kirchhoffsche Regel). Damit können wir durch eine simple Messung der Spannung an der belasteten Steckdose die Summe aus Leitungs- und Klemmenwiderständen ermitteln (was u. a. beim E-Check gemacht wird). Würde ich z. B. so eine Widerstandssumme von 3Ω ermitteln, weiß ich aber immer noch nicht, ob ich es mit schlechten Klemmen zu tun habe. Wie ich bereits geschildert habe, sind 30 Klemmen in einer Leitung durchaus normal. Jede einzelne Klemme hat einen Widerstand, der in die Summe einfließt. Kenne ich weder die Leitungslänge, noch die Anzahl der Klemmen, ist die Bewertung eines solchen Messergebnisses Kaffeesatzleserei und dabei hilft bedauerlicherweise auch das Ohmsche Gesetz nicht. Anders sieht das aus, wenn ich beispielsweise eine Widerstandssumme von 10Ω ermittele. Da ist dann ziemlich sicher etwas faul - allerdings ist das Ohmsche Gesetz auch hier keine große Hilfe.

    Viele Grüße,

    Gunther
    Geändert von Trichtex (02.07.2017 um 14:07 Uhr)

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