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Thema: Bergschaden nach 188 Jahren.

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Hauer Avatar von Volker
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    Hallo Bergmönch, hallo Bambusfreund!
    Auf dem Foto von Bockswiese ist tatsächlich das Bergwerk, nämlich die Grube "Herzog August" zu sehen. In der Mitte das Schachtgebäude und drum herum die Aufbereitungsanlagen. Weiter westlich lag noch die Grube "Herzog Johann Friedrich", die gehörten beide zusammen. Die ganze Anlage wurde leider total abgerissen, es erinnert nur noch wenig daran, außer daß sich der Schacht des "Johann Friedrich" in letzter Zeit öfter durch Nachrutschungen des Füllmaterials zurückgemeldet hat. Wir nennen es das "Bockswieser Loch", in Anlehnung an das "Celler Loch".
    Jetzt zum Beitrag vom "Bambusfreund":
    Die Karte, welche Du eingesetzt hast, ist eine topografische Karte ca. aus dem Jahre 1900, da sind natürlich die Gruben drauf, die damals noch in Betrieb waren. Die ganzen Anlagen, die zu diesem Zeitpunkt schon stillgelegt waren, sind dort nicht verzeichnet. Speziell auch die Hahnenkleer Gruben, die schon 1828 endgültig aufgegeben wurden. Die können sich selbst nach einem so langen Zeitraum durchaus durch Nachsacken der Schächte bemerkbar machen. Ein Beispiel, an das sich evtl. einige ältere Hahnenkleer Bürger erinnern könnten, ist der "Liegende Beständigkeiter Gesamtschacht", der auf dem "Hindenburgplatz" lag. Da rutschte das Füllmaterial des Öfteren nach. Die Feuerwehr hat dort mehrmals Abraum der Bockswieser Gruben eingespült. Außerdem auf unserem Nachbargrundstück, wo plötzlich die Garage schief stand. Da war ein dicht unter der Erdoberfläche verlaufender Stollen eingebrochen. Die Garage mußte abgebrochen werden.
    Ich besitze die Kopie einer Markscheiderkarte aus dem Jahr 1799 vom Hahnenkleer Bergbau, wo alle damaligen Gruben und Anlagen verzeichnet sind. Das waren eine ganze Menge, eine Aufzählung würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen und würde einen eigenen Beitrag füllen. Allein die Tatsache, daß allein für die Wasserversorgung dieser Gruben 3 Gräben angelegt wurden, ist schon bemerkenswert. (Der "Obere Schalker Graben", der "Glockenberger Graben" und der "Langeliether Graben".) Die Genauigkeit dieser Karte ist erstaunlich, wenn man die damaligen Vermessungswerkzeuge betrachtet.
    Abschließend bemerkt: Es ist also garnicht so einfach, den ehemaligen Bergbau in seiner Gesamtheit zu erfassen.
    Volker
    Geändert von Volker (28.09.2021 um 18:05 Uhr)

  2. Danke von:

    A.C. (29.09.2021),Bergmönch (29.09.2021),Goslärsche (30.01.2022),hjuergen (23.01.2022),Maria (29.09.2021),nobby (28.09.2021)

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