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Thema: Goslarer Originale

Baum-Darstellung

  1. #13
    Gedingeschlepper Avatar von rawe60
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    Zu erwähnen wäre hier auch noch Hansi. Hansi war durch einen schweren Schicksalsschlag von Geburt an geistig zurückgeblieben und hatte das Niveau eines Kleinkindes. Er streifte immer mit seinem voll aufgedrehten Kofferradio durch Jürgenohl und dem nahegelegenen Grauhöfer Holz. Hatte er einem erst einmal auserkoren so wurde man ihn so schnell nicht wieder los. Er stellte pausenlos seine kindlich naiven Fragen und folgte einem auf Schritt und Tritt. Man konnte sich ihm nur durch Flucht entziehen. Auch familiär hatte Hansi schwere Schicksalsschläge zu überstehen, von denen er dank seiner geistigen Behinderung jedoch wenig mitbekam. Sein Vater erhängte sich im Wäldchen an der Grauhöfer Landwehr und auch seine Mutter schied Jahre später durch Selbstmord aus dem Leben. Ihn selbst hat man noch viele Jahre, bis glaub‘ ich, Ende der 80er Jahre durch Jürgenohl laufen sehen. Dann ganz plötzlich verschwand er. Sollte er noch leben, so wäre er heute um die Mitte 70. Zwei weitere Originale waren die Tamanis-Brüder. Diese wohnten am Brieger Weg und waren durch ihr Elternhaus geprägt: Beide, Vater und Mutter waren Alkoholiker. Sie wurden bei der Polizei immer wieder wegen ihres kriminellen Verhaltens auffällig. Der Ätere der beiden Brüder neigte darüberhinaus zur Gewalt. Ein Höhepunkt erreichte ihr Verhalten, als sie mitten im Winter ein Bienenvolk fliegen liessen, das sich in einem Bienenhaus nördlich des Krankenhauses befand. Natürlich überlebte keine der Bienen den Flug. Schließlich kam es im Jahr 1977 zu einem tragischen Zwischenfall: Die beiden Brüder hatten sich zusammen mit einem Mann namens Pfannenschmidt, einem Krankenpfleger, zu einem Saufgelage auf einer Bank am Weg zwischen Krankenhaus und dem Klostergut Grauhof verabredet. In Folge des fortgeschrittenen Alkoholgenusses kam es zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung, in dessen Verlauf der ältere der Tamanis-Brüder ein Messer zog und auf Pfannenschmidt einstach. Dieser kam dabei zu Tode. Noch wochenlang nach der Tat konnte man die Blutlache am Boden erkennen, in der das Blut in den Waldboden eisickerte. Auch an einem der Bäume waren noch die Einkerbungen der danebengegangenen Hiebe zu sehen. Man nahm den Täter fest und ein Gericht verurteilte ihn später zu 5 Jahren Gefängnis wegen Totschlags. Kurze Zeit nach seiner Haft starb der ältere Bruder. Was aus dem Jüngeren wurde vermag ich nicht zu sagen.

  2. Danke von:

    Trichtex (14.07.2017)

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