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Thema: Abzuchthochwasser

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Schießhauer Avatar von märklinist
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    Es fällt mir immer wieder schwer angesichts der großen Zerstörung passende Worte zu finden. Gewiss, so ein Hochwasser mit diesem Ausmaß hat es wohl in Goslar noch nie gegeben, oder es fehlen halt Aufzeichnungen oder Niederlegungen aus lange, lange vergangenen Tagen. Gestern wurden Häuser auf N 3 gezeigt in der Neuen Straße, in der Nummer 23 wurde meine Mutter groß und in diesem Haus sah es fürchterlich aus, wie sollen die Eigentümer dies nur nach einer langen Trocknungsphase je wieder in Ordnung bringen. Da gibt es so viele Einzelschicksale die tausende von Euros bräuchten um sich wenigstens das notwendige wieder zu beschaffen, was heute zum täglichen Lebensstandard gehört.
    Ich vermisse den großen Aufruf eines Spendenmarathons, in Form von einer Großveranstaltung die auf einem Sender des öffentlich rechtlichen Fernsehens gezeigt wird.
    Als damals 2002 und 2013 Teile in Ostdeutschland in den Fluten versanken, aber auch Gebiete von Niedersachsen die an der Elbe liegen, da wurde groß gesammelt. Und unser Altkanzler Schröder auch wenn ihn einige in unguter Erinnnerung haben, er kam und war vor Ort in Öljacke und Gummistiefeln. Ob unser "Siggi" persönlich in Goslar war, als das Wasser kam, weiß ich nicht und von der Kanzlerin sah man nur Bilder im Fernseh, wie sie mit ihrem Gatten der sein Jacket schief zu geknöpft hatte wo sie in Bayreuth vor dem Festspielhaus standen. Bis heute hat sich kein Bundespolitiker (außer "Siggi" der auch gespendet) hat für die am stärksten betroffenen Gebiete durch das Hochwasser geäußert.
    Ich denke der OB Junk muss Fachleute mit ins Boot holen, wie man die Altstadt von Goslar künftig vor solch einem Hochwasser bewahren kann. Wasser hat nun mal die Eigenschaft von oben nach unten zu laufen, da muss man versuchen es irgendwie abzuleiten, das nicht alles in die Stadt läuft oder in die Abzucht. Auch Gullys und Straßengräben, wo Wasser ablaufen kann werden seit einiger Zeit nicht mehr so gereinigt, wie es notwendig wäre. Oft wird erst eingeschritten, wenn man sieht, das nichts mehr abläuft.
    Wohl auch die Mauern an der Abzucht werden wohl erhöht werden müssen um zumindest das schlimste zu verhindern.
    Zunächst wurden ja 25 Millionen vom Land Niedersachsen bewilligt für die vom Hochwasser betroffenen Regionen, aber das ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein um in allen Regionen die Schäden zu beseitigen und die Menschen zu entschädigen damit sie sich neuen Hausrat anschaffen können.

    Gruß aus BS
    der märklinist

  2. Danke von:

    Luzi (04.08.2017),Trichtex (04.08.2017)

  3. #2
    Schießhauer Avatar von Trichtex
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    Moin!

    Zitat Zitat von märklinist Beitrag anzeigen
    Ich vermisse den großen Aufruf eines Spendenmarathons, in Form von einer Großveranstaltung die auf einem Sender des öffentlich rechtlichen Fernsehens gezeigt wird.
    Als damals 2002 und 2013 Teile in Ostdeutschland in den Fluten versanken, aber auch Gebiete von Niedersachsen die an der Elbe liegen, da wurde groß gesammelt.
    Du nennst den Unterschied selbst: Goslar liegt nicht weit genug östlich. Zudem ist kein großflächiger, sondern nur punktueller Schaden mit relativ wenigen Geschädigten entstanden.

    Du kannst absolut sicher sein, dass, gerade mit Blick auf die nahen Wahlen zum Deutschen Bundestag, in allen Parteien überlegt wurde, ob und wie sich aus dem Hochwasser politisches Kapital in Form von Wählerstimmen schlagen ließe. Das Ergebnis dieser Überlegungen ist offensichtlich.

    Würde Gabriel nicht zufällig in Goslar wohnen, hätte sich überhaupt kein Spitzenpolitiker hier sehen lassen. Gut, niemand wird "Mutti" nachsagen, sie sei eine Kanzlerin, die die Dinge anpackt, aber sie hätte durchaus Sympathiepunkte sammeln können, wenn sie durch einen Besuch in Goslar oder auch nur ein Statement demonstriert hätte, dass sie überhaupt wahrgenommen hat, was hier passiert ist. Nun war es auch kein terroristischer Anschlag ("Unser Mitgefühl gilt...") und in Bayreuth regnete es schließlich auch, Sultan Erdolf steckte auch nicht dahinter ("Wir sind empört..."), kurzum: Nichts zu holen, was den Aufwand gerechtfertigt hätte.

    Wir sind halt Provinz. Lohnt nicht.

    Viele Grüße,

    Gunther

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