Moin!
Du nennst den Unterschied selbst: Goslar liegt nicht weit genug östlich. Zudem ist kein großflächiger, sondern nur punktueller Schaden mit relativ wenigen Geschädigten entstanden.
Du kannst absolut sicher sein, dass, gerade mit Blick auf die nahen Wahlen zum Deutschen Bundestag, in allen Parteien überlegt wurde, ob und wie sich aus dem Hochwasser politisches Kapital in Form von Wählerstimmen schlagen ließe. Das Ergebnis dieser Überlegungen ist offensichtlich.
Würde Gabriel nicht zufällig in Goslar wohnen, hätte sich überhaupt kein Spitzenpolitiker hier sehen lassen. Gut, niemand wird "Mutti" nachsagen, sie sei eine Kanzlerin, die die Dinge anpackt, aber sie hätte durchaus Sympathiepunkte sammeln können, wenn sie durch einen Besuch in Goslar oder auch nur ein Statement demonstriert hätte, dass sie überhaupt wahrgenommen hat, was hier passiert ist. Nun war es auch kein terroristischer Anschlag ("Unser Mitgefühl gilt...") und in Bayreuth regnete es schließlich auch, Sultan Erdolf steckte auch nicht dahinter ("Wir sind empört..."), kurzum: Nichts zu holen, was den Aufwand gerechtfertigt hätte.
Wir sind halt Provinz. Lohnt nicht.
Viele Grüße,
Gunther