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Thema: Eine Fülle von "Grausamkeiten"

Baum-Darstellung

  1. #5
    Schießhauer Avatar von märklinist
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    In der Tat, Forummitglied thonerbe hat Recht, das dauert keine 40 Jahre mehr, ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung in den Harzgemeinden ist 65 Jahre oder älter, also Rentner. Und jüngere Leute, wenn die nicht gerade einen guten Job bei der TU in Clausthal z.B: haben verlassen die Harzorte, weil, wie angeführt Arbeitsplätze nicht vorhanden sind und wer tut sich das gerade im Winter bei Schnee und Eislage an, 20 oder mehr Kilometer zur Arbeitsstelle zu fahren. Ich kenne das aus eigener jahrelanger Erfahrung und zu der Zeit, waren die Winter noch richtige Winter, mal soeben über Nacht mehr als ein halber Meter Neuschnee und Verwehungen dazu. Da ruft man einmal seinen Arbeitgeber an, der im Vorharz ansässig ist und verklickert ihm, das man wegen Widrigkeiten des Winters nicht wegkommt, beim zweiten Mal legt der einem nahe, entweder umziehen oder sich im Oberharz ne Arbeitsstelle zu suchen. Noch schlimmer ist die zunehmend schlechter werdende ärztliche Versorgung, denn dies trifft die schwächsten, die wenigen Kinder und die vielen alten Leute.
    Niemanden wird es leicht fallen eine Gemeinde gänzlich aufzugeben, aber letztendlich wird es der einzige Ausweg sein.

    Einen kleinen positiven Lichtblick gibt es wenn auch nur für wenige Folgen der Krimi "Harter Brocken" wo zur Zeit wieder Dreharbeiten an Teil 4 in St. Andreasberg und Umland stattfinden. Bei der dort lebenden Bevölkerung kommen die Dreharbeiten und damit verbundenen "Einschränkungen" gut an, da mault keiner, fahr mal dein Auto weg, die Bürger sind da sehr gelassen, anders als in Großstädten wo der Puls über "100 schlägt". Traurig nur, das die Kneipe in St. Andreasberg wo auch ein erheblicher Teil der Dreharbeiten stattfindet schon seit Jahren geschlossen ist und die Kneipe nur als Filmkneipe wieder mit Leben gefüllt wird. Aus so einer Location müsste man dann doch wieder was machen können, denn immerhin, St. Andreasberg kann noch besser punkten in Sachen Wintersportangebote als Clausthal oder Altenau.
    Ganz schlimm die Lage im Ort Hahnenklee-Bockswiese, seit 31.12.2017 gibt es dort noch nicht mal mehr einen Nahversorger, aber bei den Mieten wird noch kräftig hingelangt. Was soll das, wenn ich wegen jeden "Furz und Feuerstein" mich an die Bushaltestelle stelle um mit einen der nicht gerade oft fahrenden Busse zu fahren z.B. nach Goslar oder Clausthal um mir ne Dose Bockwurst zu kaufen oder weil ich mein Mineralwasser oder was auch immer vergessen habe.
    Es gibt Menschen die aber gerne ruhig wohnen wollen, wo keine Autos bei Tag und Nacht die Hauptstraßen runterbrettern und die Luft so schlecht ist, das man die Fenster nicht öffnen kann. Warum verdammte Hacke kommt da kein Verantwortlicher mal in Socken und sorgt wenigstens dafür, das ein Nahversorger vor Ort ist, das ist doch wirklich das allerwenigste was man verlangen kann. Aldi und Co die habe ich da nicht im Auge, eher so Läden wie Edeka, die privat geführt werden auch wenn es Franchaisenehmer sind. In einigen anderen kleinen Orten in Norddeutschland haben Bürger das Heft selbst in die Hand genommen und einen Laden geschaffen wo man alles für den normalen täglichen Bedarf findet, von der Zeitung bis hin zum Aufbackbrötchen. "Gemeinschaft macht stark und verbindet". Hahnenklee-Bockswiese hat ja noch den Vorteil weil dort immernoch genügend Touristen hinkommen, so das sich so ein Laden auch lohnt, weil zusätzlich Laufkundschaft hinzukommt.
    Orte wie Wildemann, Lauthental da lohnt sich so was natürlich nicht. Es wird, wenn überhaupt irgendwann mal ein Pastor sein, der den letzten Bürger beerdigt hat und dann als letzter das Licht ausmacht, wenn er nicht schon vorher dort aus der Gemeinde abberufen wurde.

    In diesem Sinn
    der märklinist

  2. Danke von:

    thronerbe (20.11.2018),zeitzeugin (23.11.2018)

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