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Thema: Die Galerie

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Schießhauer Avatar von märklinist
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    Die Molls waren nicht nur eine erfolgreiche Gastrofamilie, sondern der alte Herr Moll war Kunstmotorradfahrer oder ähnliches. Die Molls waren in Goslar gern und gut ansehen. Der Hausberg der hier kurz von Gunnar angesprochen wird, ist der Bocksberg, dort oben betrieb einer der Molls das dortige Restaurant. Ob das Restaurant heute noch in Betrieb ist oder wer es leitet, das entzieht sich leider meiner Kenntniss. Ich glaube das Mitglieder aus der Familie Moll auch zu denen gehören, die am Rammelsberg dem Drachen- oder Gleitschirmfliegen verfallen sind.

    Gruß aus BS
    der märklinist

  2. Danke von:

    Gunnar (05.01.2018),Strippenzieher (05.01.2018)

  3. #2
    Gedingeschlepper Avatar von georgenberger
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    Richard Moll - Künstlername Ricardo (!) - war u.a. Steilwandfahrer. Als älteres Semester kann ich mich daran erinnern, dass es den Spruch gab "Du bist ja so schnell wie Rennfahrer Moll". Das bekam man oft zu hören, wenn man mit einem fahrbaren Untersatz etwas zügig unterwegs war.

    Gruß vom Georgenberger

  4. Danke von:

    Bergmönch (26.01.2018),Gunnar (26.01.2018),märklinist (28.01.2018),Onkel Hotte (26.01.2018),Strippenzieher (27.01.2018)

  5. #3
    Hauer Avatar von Onkel Hotte
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    Herr Moll hatte uns damals mal alte Foto von sich gezeigt, sehr beeindruckend. Er ist auch in der Todeskugel gefahren die aus einer Art Drahtgeflecht bestand. Das beherschten damals nur wenige Fahrer, mehrere sind schwer verunglückt und auch gestorben. Mein Vater hatte mir mal erzählt das Herr Moll auch in Goslar in der Kugel gefahren ist, muss Anfang 1950 gewesen sein,ich glaube das Ding stand auf dem Schützenfest.

    m.f.G.

  6. #4
    Schießhauer Avatar von A.C.
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    Zurück zur Galle. Oder vielleicht einen separaten Threat mit Molls Gastronomie eröffnen?

    Ich wohnte von Ende 78 bis 82 in den Appartementwohnungen direkt über dem Rauchfang mit Blick auf die damals noch stark befahrene Petrsilienstrasse.
    Von 78 bis 80 habe ich jeweils Montags und Donnerstag von 19 bis 23 Uhr kellneriert und später auch Platten aufgelegt. Zur damaligen Zeit arbeiteten Scooter und Bertie überwiegend hinter der Ramme. Goofy kellnerierte die ganze Woche. Als DJ teilte ich (damaliger Spitzname "Pippi"...ich hasse ihn heute) mir an diesen Tagen mit Tommy das Plattenauflegen und bedienen hinter der Theke. Zu der Zeit war Black Music sehr angesagt. Diese Musik ist mir bis heute erhalten geblieben. In meinem speziellen Fall war und ist es "Funk". Zu diesem Thema könnte ich mehr erzählen. Aber das passt hier nicht hin.
    Später legte für einige Zeit ein Farbiger namens Lenny die Platten auf. Er wechselte dann ins Tiffany, das Klaus Moll in eine Disko umgebaut hatte.


    In der Zeit vor mir arbeitete "Popel" ebenfalls als Kellner und DJ. Er konnte tanzen wie es eigentlich nur Farbige konnten. Rotierende Drehungen um die eigene Achse, Spagat (halbwegs). Außerdem konnte er super Singen und Klavierspielen. Er war eine Ausnahmeerscheinung und für einige Zeit waren wir befreundet.

    Anekdote:
    Irgendwo stand unten ein Klavier. Eigentlich nur als Deko. Die Galle war noch leer. Es war kurz nach 19 Uhr. Popel und ich schoben das Klavier auf die Tanzfläche und er fing an u.a. Stücke von Elton John, Ray Charles und Stevie Wonder zu singen. Geil.

    Immer wenn er kellnerierte, hatte er eine alte Schaffnerkasse mit Wechselgeld um die Hüften gebunden. War schon cool, wenn er das Wechselgeld aus diesem antiquierten Teil raustickerte.
    Ich für meinen Teil hatte oft eine Trillerpfeife um den Hals, die ich immer dann einsetzte, wenn ich in den überfüllten, engen Gängen entlang der seitlichen Theke nicht mehr durchkam. Da die Musikanlage zu bestimmten Zeiten so laut war, dass mich keiner hörte trillerte ich dann mit meiner Pfeife. Es klappte hervorragend.

    Diese Musikanlage, die mit dem Umbau in den Karibikstyle, Einzug hielt war bombastisch und eigentlich für die Größe der Galle schlicht überdimensioniert. Die riesigen Bassreflexlautsprecher die separat links und rechts am Ende der Tanzfläche standen, hätten Platz für je 2 Waschmaschinen geboten. War es mal sehr laut und man stand direkt vor diesen Türmen, konnte man die Druckwelle spüren. Herzschrittmachergefahr!!!
    Es gab zu der Zeit, Besucher die nur zu einer bestimmten Zeit kamen, meist so zwischen 21 bis 23 Uhr, weil ich in der Zeit die damaligen besten oder neuesten tanzbaren Funkstücke spielte und sie dann entsprechend dazu abzappeln konnten. Ich war zu der Zeit sehr Musikbesessen (ich fange an zu sabbern bei Gedanken an diese Zeit) und war ständig in den beiden Plattenläden in der Fische um nach neuen Gruppen oder Liedern zu suchen.

    Zurück zum Plattenauflegen. Um 20 Uhr gab es unser damaliges Openingstück "Lucifer" von Alan Parsons Project. Die erste Stunde davor liefen oft Dinge vom Band oder eine ganze Seite einer LP durch. Währenddessen wurde dann an der Ramme schon mal schnell einer ausgewürfelt. Zu unserer Zeit war das häufig Chicago International. Mehrere Variationen von mehreren Würfelspielen vereint.

    Dann gab es noch diverse Live-Auftritte. Mir fallen zwar nur noch wenige ein, aber die waren super. "Please". Ein mehrköpfige Covergroup von den Phillipinen. Keiner größer als Mitte 160 cm und gefühlte 60 kg leicht. Sie waren sooooooo guuut! Bodo Wedde hat sie sicher weit über 10 mal in die Galle eingeladen.
    Dann habe ich dort Edwin Star ("War") gesehen und gehört. Ebenfalls spitze.
    Mungo Jerry ebenfalls. Naja! Nicht so meins. Aber haben den Laden auch gerockt.

    So Freunde, jetzt ist erst einmal Schluß.

    Ich hoffe, dass ich weitere Mosaiksteinchen hinzufügen konnte.

    Bis bald!
    Geändert von A.C. (28.01.2018 um 13:56 Uhr)

    Ciao Achim


  7. Danke von:

    Gunnar (28.01.2018),Hobo (28.01.2018),islandjumper (24.06.2018),märklinist (28.01.2018),Speedy (29.01.2018),Strippenzieher (28.01.2018)

  8. #5
    Gedingeschlepper Avatar von Gunnar
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    Back to the roots. Ich kann mich zur Galle eben nur von Sept. 73 bis März 74 mit Erlebnissen beteiligen. Es war ja der gleiche Dunstkreis in dem mann/frau sich bewegte. Galle, Persy’s Pub, Geo Bar etc. Aber durch Deinen Bomben(!!!) Insider-Beitrag kommt auch wieder Rotation in diesen Thread (und wenn es keine Drohung mit Betrieben von Klaus Moll gewesen sein sollte - sowieso nicht). Leider habe ich keine Bilder aus der damaligen Zeit. Wobei es wohl auch bezügl. des Datenschutzes nicht ungepixelt gepostet werden sollte. Keine Ahnung... Vielleicht die Leinen etwas lockerer lassen. An ein Klavier kann ich mich auch noch erinnern. Aber ich bin der typische Zeuge, der ein rotes Auto gesehen hatte, obwohl... Na ja. . Ich bin mir nicht sicher, aber das Klavier stand in der „Lounge“ zwischen Treppe unten und Galle Gäste-Eingang. Stand da nicht auch der Zigaretten-Automat? Georgie konnte m.E. auch in die Tasten greifen - wenn die Muse denn spontan küsste. Momentan kommt mir beim Würfelspiel die Blanken Sieben in den Sinn. Jedenfalls, wie Du schriebst, eine Kombi aus so ziemlich allen Spielarten, die so geläufig sind. Mich wundert nur, dass es bei dieser eigentlich chaotisch scheinenden Variante so gut wie nie Streit gab. Aber Streit war ja eh nicht angesagt. Was für die Galle spricht - und deren Gäste.

    Zu Deiner Zeit hattest Du ja wirklich eine prädestinierte Wohnungssituation - für manchen wären es wohl paradisische Zustände gewesen. Zu den allgemeinen Wohnverhältnissen wäre so viel zu plaudern, aber das muß jeder entscheiden, wenn er denn hier seinen „Schluck aus der Pulle“ öffentlich machen möchte.

    Eine Computer-Affinität muß wohl vorhanden sein, wenn ich an meine Generation denke, um sich hier auszulassen. Georgie und Klaus seien schon mal von hier und mir gegrüßt...

    Ahoi Gunnar 🎈

  9. Danke von:

    A.C. (28.01.2018)

  10. #6
    Schießhauer Avatar von A.C.
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    Zitat Zitat von Gunnar Beitrag anzeigen
    Zu Deiner Zeit hattest Du ja wirklich eine prädestinierte Wohnungssituation - für manchen wären es wohl paradisische Zustände gewesen. Zu den allgemeinen Wohnverhältnissen wäre so viel zu plaudern, aber das muß jeder entscheiden, wenn er denn hier seinen „Schluck aus der Pulle“ öffentlich machen möchte.
    Jepp! Und dann waren in den Appartements neben und unter mir auch noch kleine Büroräume der Polizei.
    Sicher wie in Abrahams Schoß. Mein Auto (klappriger BMW 2002 in Mausgrau) stand immer hinten auf dem Hof.

    Apropos! Da der rückwärtige Parplatz abends natürlich häufig zugeparkt wurde, von Parkgenies die es damals natürlich auch schon gab, mußten wir des öfteren Durchsagen machen wie "...das Fahrzeug mit dem Kennzeichen soundso wurde soeben abgeschleppt. Morgen abzuholen bei Willi Freund". Oder auch "...Blechschaden beim Rangieren auf dem Parkplatz, weil der Fahrer des Kfz mit Nummer soundso im Wege stand". Es wurde häufig relativ prompt reagiert. Zu schön!

    @Gunnar: Du erwähntest unter anderem aus deiner Zeit Leute wie Gunther W., Wolli der später ja auch noch einige Jahre in der Quetsche an der hinteren Theke arbeitete. Gab es nicht auch noch einen Johann? Oder auch Madow? Was war eigentlich mit Tutte? War der nicht auch mal in der Galle tätig?

    @mäklinist: Mit der Lautstärke war es natürlich ein Problem, zumal ein Lüftungsschacht vom Keller bis zum Dachboden hochging. Die Hubschrauberlandung von Pink Floyd's "The Wall" fand dann zum Teil in meinem Zimmer statt.

    Ciao Achim


  11. Danke von:

    Gunnar (05.02.2018)

  12. #7
    Schießhauer Avatar von A.C.
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    Zitat Zitat von Gunnar Beitrag anzeigen
    Zu Deiner Zeit hattest Du ja wirklich eine prädestinierte Wohnungssituation - für manchen wären es wohl paradisische Zustände gewesen.
    Jepp! Dort zu wohnen war wirklich für damalige Verhältnisse optimal. Ich war damals etwas über 20. 2 Jahre Bund hnter mir. Hatte einen befristeten Job beim Katasteramt, ohne mich überarbeiten zu müssen. Pünktlich Schluß!!! Herz was willst du mehr.
    Man war das damals alles easy und fluffig. Schmerz- und weitesgehend Sorgenfrei. Fenster auf, Mucke laut an, runterschauen auf das Treiben in der Petersilienstr.

    @märklinist:
    Der Lüftungsschacht ging vom Keller bis zum Dach natürlich auch an meinem Badezimmer (ohne Fenster) hoch. Spezielle Stücke wurden damals lauter gespielt und kamen dann entsprechend auch in meinem Badezimmer an. Also immer Tür zu und dann ging es in der Regel. Highlight war allerdings der Hubschrauberflug von Pink Floyd's "The Wall". Der landete dann jedesmal gefühlt neben meinem Bett. Naja, ich war jung und brauchte..... Neenee, war absolut top. Früher hat das einem nichts ausgemacht.

    Zitat von Jochen Malmsheimer (Lieblingskabarettist): "Früher war nicht alles besser. ABER! Einiges war früher auch gut."

    Wenn mir wieder etwas einfällt lasse ich es euch wissen.
    Bis denne!

    Ciao Achim


  13. Danke von:

    Gunnar (05.02.2018),märklinist (20.02.2022)

  14. #8
    Gedingeschlepper Avatar von Gunnar
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    Du erwähntest die Live-Auftritte von Edwin Starr und Mungo Jerry. Achim hatte ja in den späten 1970ern in Hildesheim das „Old Inn“ als Diskothek eröffnet. Für 3 Monate hatte ich dort als Vertretung einen der Tresen (gepachtet ). Ich erinnere mich auch an diese Auftritte. So konnte man die Kosten erträglich halten. Edwin Starr rockte richtig mit „War“ ab. Der Stern von Mungo Jerry erblaßte schon, was die Truppe aber nicht daran hinderte, um Stunden zu spät zu kommen. Sie kamen - beim ersten Titel holte sich der Leadsänger angeblich einen Stromschlag am Mikro... Divas halt - gröl!

    GEBRÜDER BLATTSCHUSS kamen dann doch sicherlich auch in die Galle, gell? Ich möchte wetten, dass er drauf und dran war, OTTO zu engagieren. Da ging Georgie voll drau ab...

    Beste Grüße
    Gunnar 🎈

  15. Danke von:

    Hobo (28.01.2018)

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