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Thema: Asklepios-Klinik (Harzklinik) vor dem Aus?

  1. #1
    Schießhauer Avatar von märklinist
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    Blaulicht Asklepios-Klinik (Harzklinik) vor dem Aus?

    Gestern den 5. März um 19 Uhr 30 im Regionalmagazin auf N3 "Hallo Niedersachsen" wurde davon berichtet, das die Asklepios Klinik in Clausthal-Zellerfeld vor dem Aus steht. Wie berichtet in N3 haben wohl die Krankenkassen den Weiterbetrieb aufgekündigt, und das wohl schon zum Jahr oder Verlauf des Jahres 2019. Einer der Hauptgründe soll wohl sein, das die Asklepios Klinik in Goslar Patienten nach Clausthal verlegt um dort die Betten etwa 40 im Bereich Altersmedizin möglichst auszulasten.

    Nun geht es in Clausthal und direkter Umgebung ums eingemachte, schließt das Krankenhaus tatsächlich im Lauf des nächsten Jahres droht im Oberharz eine gesundheitliche Versorgungskatastrophe. Ein Gefäßchirug hatte auch in dem Bericht gesprochen und er verurteilt sozusagen aufs schärfste, das Krankenhäuser wie ein Wirtschaftsunternehmen arbeiten, mit dem Ziel möglichst Gewinne zu erzielen. Dies ist nicht Hauptaufgabe eines Krankenhauses, so auch meine persönliche Meinung, die Hauptaufgabe eines Krankenhauses ist es Patienten gesund zu machen und zu pflegen, so die Worte des Gefäßchirugen.

    Vom "grünen Tisch aus" werden Dinge beschlossen, ohne das man sich um die wirklichen Begebenheiten im Oberharz Gedanken gemacht hat. Besonders auch Clausthal-Zellerfeld hat eine deutlich überalterte Bevölkerung, die naturgemäß anfällig wird/ist für bestimmte Erkrankungen die mit dem Alter nun mal auftreten und natürlich auch die anderen Erkrankungen, die auch junge Leute bekommen können.
    Ein weiterer Punkt ist der Winter, den man im Oberharz hat oder haben könnte, das heißt Schnee und Straßenglätte machen Krankentransporte zum Krankenhaus in Goslar schwierig. Aber auch bei nicht winterlichen Bedingungen ist eine Fahrt mit einem Krankenwagen nicht so rasant im Notfall möglich wie in einer Stadt, denn von Clausthal nach Goslar geht es zu einem bergab und durch viele enge Kurven, was einen schnellst möglichen Transport etwas einschränkt, damit die Fahrer des Krankentransportes sich nicht selbst in Gefahr bringen uund den Patienten der hinten drin liegt zudem auch noch.

    Ich will zwar nicht zum Aufstand aufrufen, aber hier ist die Bevölkerung in Clausthal-Zellerfeld, Buntenbock, Wildemann etc. mal gefordert, gegen diese Pläne vorzugehen. Ja, ich weiß, es ist nicht einfach, denn die das entscheiden oder schon entschieden haben, werden sich kaum umstimmen lassen, aber wer sich nicht wehrt, der hat bereits verloren.

    Natürlich hat man in größeren Städten auch nicht in jedem Stadtteil ein Krankenhaus, aber die Transporte in ein Krankenhaus in einer größeren Stadt sind einfacher zu händeln, notfalls mit dem Heli. Und wer dann Angehörige z.B. im Goslarer Krankenhaus besuchen möchte und eventuell kein Auto hat, der sieht ganz besonders alt aus, denn die Busverbindungen, inclusive umsteigen in den Goslarer Stadtbus sind recht zeitaufwendig und umständlich. Für eine banale Strecke von etwa 20 bis 25 Kilometer ist der Bus gut 45 Minuten unterwegs, wenn es reicht, hinzu kommt noch die Fahrt mit dem Stadtbus vom Bahnhof Goslar aus und die Wartezeiten. Aber den größten Nachteil schultern müssen, sind dann die Patienten.

    Seit Beginn der siebziger Jahre wird durch politische Entscheidungen oder aus wirtschaftlichen Beweggründen, die Region Oberharz zusehens immer unattraktiver gemacht. Wenn die Verantwortlichen merken, "das man Geld nicht essen kann, dann ist es wirklich zu spät.

    In diesem Sinn
    der märklinist

  2. Danke von:

    Andre Immenroth (07.03.2018),Hobo (06.03.2018),Maria (07.03.2018),Muggeloma (07.03.2018),Toni Pepperoni (07.03.2018),zeitzeuge (07.03.2018)

  3. #2
    Gezäheschlepper Avatar von Muggeloma
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    Guten Morgen,

    auch gestern, am 06.03.2018, wurde wieder in "Hallo Niedersachsen" über die Asklepios Kliniken berichtet, u.a. auch über den Pflegenotstand in Goslar:

    https://www.ndr.de/fernsehen/sendung...onds42944.html
    Viele Grüße
    Muggeloma

  4. Danke von:

    Hobo (07.03.2018),Maria (07.03.2018),märklinist (07.03.2018),Toni Pepperoni (07.03.2018)

  5. #3
    Schießhauer Avatar von Trichtex
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    Moin!

    Zitat Zitat von märklinist Beitrag anzeigen
    Ein Gefäßchirug hatte auch in dem Bericht gesprochen und er verurteilt sozusagen aufs schärfste, das Krankenhäuser wie ein Wirtschaftsunternehmen arbeiten, mit dem Ziel möglichst Gewinne zu erzielen. Dies ist nicht Hauptaufgabe eines Krankenhauses, so auch meine persönliche Meinung, die Hauptaufgabe eines Krankenhauses ist es Patienten gesund zu machen und zu pflegen, so die Worte des Gefäßchirugen.
    Hier gibt es zwei unterschiedliche Interessenlagen: Selbstverständlich will ein Wirtschaftsunternehmen, z. B. ein Krankenhausbetreiber, möglichst hohe Gewinne erwirtschaften. Ein wesentlicher Faktor dafür ist die Kostenminimierung mit der Folge, dass mit minimaler Flächendeckung, minimaler Personaldecke und möglichst billigen Beschäftigten gearbeitet wird. Zudem werden die Leistungen so teuer, wie irgend möglich, angeboten. Nichts anderes ist zu erwarten, wenn man Aufgaben privatisiert.

    Auf der anderen Seite steht das Interesse der Bevölkerung an möglichst hochwertiger, flächendeckender und preiswerter Infrastruktur. Und die kann es nur geben, wenn keine Profitgier damit verbunden ist. In der Konsequenz bedeutet dies, dass solche Aufgaben in staatliche Hand gehören. Zu diesen Aufgaben gehört auch die Altenpflege, deren Sinn es erstaunlicherweise nicht ist, die Yachten von Pflegeheimbetreibern zu finanzieren.

    Privatisiert sollte dort werden, wo es sinnvoll ist und nicht dort, wo die beste Lobbyarbeit geleistet wurde.

    Viele Grüße,

    Gunther

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