Ergebnis 1 bis 2 von 2

Thema: Wasserkraftwerk im Kaiser-Wilhelm Schacht

  1. #1
    Gedingeschlepper Avatar von glatzemann
    Registriert seit
    16.01.2014
    Ort
    Clausthal
    Alter
    57
    Beiträge
    36
    Danke
    39
    272 Danke für 31 Beiträge erhalten

    Standard Wasserkraftwerk im Kaiser-Wilhelm Schacht

    Bis 1980 betrieb die Preussag in Clausthal in den Schächten Kaiser-Wilhelm und Ottiliae zwei Wasserkraftwerke. Man nutze die Oberharzer Teiche als Wasserspeicher, von dort aus via Rohrleitung zu den Schächten und dann mittel Fallleitung 364m in die Tiefe auf die Turbinen, das Abwasser ging dann über den Ernst-August Stollen wieder nach über Tage. Kraftwerk Ottiliae-Schacht leistete 2MW und Kaiser-Wilhelm Schacht 5,5 MW. Der Strom wurde in die Oberharzer Ringleitung gespeist und versorgte die Preussag Betriebe im Harz.
    Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	001.jpg 
Hits:	11 
Größe:	130,9 KB 
ID:	17377


    Fotos: Kaiser-Wilhelm Schacht mit dem sich in 364m Teufe befindlichem Turbinenkraftwerk.
    Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	002.jpg 
Hits:	17 
Größe:	1,13 MB 
ID:	17379Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	006.jpg 
Hits:	16 
Größe:	1,12 MB 
ID:	17378


    Am 31 Mai 1980 endete für die Preussag das Recht auf die Wassernutzung zur Stromerzeugung. Das Land Niedersachsen verkaufte das kühle Nass lieber als Trinkwasser, das es mehr Profit in die Landeskasse spülte. Und so war das Ende der Turbinenkraftwerke in Clausthal besiegelt.

    Am 31 Mai 1980 drehte Horst Böttcher (rechts) für immer den Wasserschieber für die Turbinen zu. In der Bildmitte Betriebsingenieur Kämmerer und links Kurt Kleinhardt.
    Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	007.jpg 
Hits:	25 
Größe:	341,0 KB 
ID:	17380


    In der Schaltwarte unter Tage am letzten Betriebstag.
    Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	008.jpg 
Hits:	24 
Größe:	297,7 KB 
ID:	17381


    Zum Schluss gab es unter Tage im Turbinenraum noch eine kleine Feierstunde mit Frühstück. So richtig zum Feiern war niemanden zu Mute, mit versteinerten Gesichter sitzen die Preussag Mitarbeiter am Tisch.
    Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	010 (1280x870).jpg 
Hits:	29 
Größe:	547,7 KB 
ID:	17384Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	009 (1280x876).jpg 
Hits:	29 
Größe:	587,9 KB 
ID:	17383Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	011 (1280x874).jpg 
Hits:	25 
Größe:	1.013,0 KB 
ID:	17382


    Bild: Warten im Füllort 4.Sohle Kaiser-Wilhelm Schacht auf die letzte Seilfahrt nach über Tage.
    Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	013.jpg 
Hits:	28 
Größe:	188,9 KB 
ID:	17385

    1983 wurde der Kaiser-Wilhelm Schacht mit einer 60m tiefen Betonplombe verfüllt.

  2. Danke von:

    Andre Immenroth (04.06.2018),Andreas (05.06.2018),Bergmönch (08.06.2018),Eule (10.06.2018),Hamburger (05.06.2018),Harzer06 (04.06.2018),Maria (05.06.2018),Speedy (05.06.2018),Strippenzieher (06.06.2018),Toni Pepperoni (05.06.2018),zeitzeuge (05.06.2018)

  3. #2
    Hauer Avatar von Volker
    Registriert seit
    25.01.2014
    Ort
    Hahnenklee
    Alter
    79
    Beiträge
    148
    Danke
    3
    403 Danke für 106 Beiträge erhalten

    Standard

    Hallo Glatzemann!
    Ein sehr interessanter Beitrag. Er hat sogar mein Wissen über die damaligen Vorgänge erweitert. Ich war immer der Meinung, die Preussag habe die Stromerzeugung aufgegeben, weil ihr das zu kostspielig wurde, und der Vorstand sowieso vorhatte, in Zukunft Ferienreisen zu verkaufen. Da passte die Aufgabe der Gruben "Rammelsberg" und "Hilfe Gottes" ja gut ins Konzept. Vielleicht spielten auch beide Tatsachen (Rückzug aus dem bisherigen Geschäftsmodell und Erlöschen der Wasserrechte) eine Rolle.
    Als 1988 im Juni die letzte Schicht auf dem Rammelsberg verfahren wurde, war mir und meinen Kollegen ähnlich zumute, wie den Kumpels von der Wasserwirtschaft. Ich machte damals mit meiner "Rollei" noch etliche Aufnahmen, u.a. vom letzten Erzwagen, der dann mit dem Schrägaufzug nach unten gefahren wurde. Leider sind schon allzuviele Kollegen von damals verstorben, eine Erinnerung ist es allemal.
    Jetzt steht das Treffen zum 30. Schließungstag an, an dem ich natürlich teilnehmen werde. Zum Glück wird dieses jährliche Treffen ja wachgehalten, gleiches hätte ich mir allerdings auch für die Kumpel von der "Hilfe Gottes" gewünscht, aber das liebe Geld.
    Glück Auf Volker

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  


Dieses Forum ist komplett werbefrei und wird ausschließlich privat finanziert.

Um auch in Zukunft ohne Werbebanner und nervige Pop-Ups auszukommen,

würden wir uns über eine kleine Spende sehr freuen.