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Thema: Suche nach Familienmitglied aus dem zweiten Weltkrieg Albert Vandew

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Hauer Avatar von Nils
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    Zitat Zitat von Strippenzieher Beitrag anzeigen
    Hallo Dylan,

    das Goslarer Adressbuch von 1938 (http://genwiki.genealogy.net/w/index...8.djvu&page=46) zeigt einen "Büsch, Erich, Kaufmann" in der Breite Strasse 47.

    Vielleicht hilft Dir das ja schon weiter.

    Viele Erfolg bei Deiner Suche wünscht

    Andreas
    Hallo Andreas, prima Recherche. Wir hatten hier allerdings schon das Problem mit der "Breiten Str", dass sich irgendwann die Hausnummern deutlich geändert und verschoben haben in Lauf der Jahrzehnte. Vielleicht gibt das Adressbuch ja auch Auskunft über die damalige Lage der Hausnr 47. Dem Buch nach müsste in der Nr. 49, also nebenan, eine Bäckerei gewesen sein. Gerbes/Lindhorst. Wenn das mit der heutigen Lage der Nr. 47 hinkommt, wäre zumindest die Lage der heutigen 47 gesichert.
    Mit Gruß

  2. Danke von:

    Strippenzieher (03.07.2018)

  3. #2
    Hauer Avatar von Volker
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    Hallo Dylan!
    Ich verfolge mit Interesse Deine Bemühungen, das Schicksal Deines Familienmitgliedes aufzuklären. Ich kann dazu leider nichts beitragen, aber vielleicht kommen noch andere Hinweise. Meine Frage: Hat der Albert Vandewalle den Krieg überlebt und ist in den Nachkriegswirren verschollen oder ist er auch ein Opfer dieses mörderischen Regimes geworden? (Wie viel zu viele Andere.)
    Wir, welche die "Gnade der späten Geburt", wie es unser Altkanzler Helmut Kohl mal ausgedrückt hat, beanspruchen können, können uns nicht vorstellen, wegen des Abhörens eines "Feindsenders", im Zuchthaus zu landen. Das Zuchthaus in Wolfenbüttel hatte in dieser Beziehung übrigens einen ganz schlechten Ruf.
    Ich wünsche Dir jedenfalls noch viel Erfolg bei Deiner Suche und werde die zu erwartenden Ergebnisse in diesem Forum weiter verfolgen.
    MfG Volker
    Noch ein Nachtrag: Ist bekannt, bei welcher Firma der Albert Vandewalle "dienstverpflichtet" war? Das ergäbe vielleicht einen Ansatz, genaueres zu erfahren.
    Geändert von Volker (04.07.2018 um 09:29 Uhr)

  4. #3
    Wasserknecht Avatar von DCDC
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    Zitat Zitat von Volker Beitrag anzeigen
    Hallo Dylan!
    Ich verfolge mit Interesse Deine Bemühungen, das Schicksal Deines Familienmitgliedes aufzuklären. Ich kann dazu leider nichts beitragen, aber vielleicht kommen noch andere Hinweise. Meine Frage: Hat der Albert Vandewalle den Krieg überlebt und ist in den Nachkriegswirren verschollen oder ist er auch ein Opfer dieses mörderischen Regimes geworden? (Wie viel zu viele Andere.)
    Wir, welche die "Gnade der späten Geburt", wie es unser Altkanzler Helmut Kohl mal ausgedrückt hat, beanspruchen können, können uns nicht vorstellen, wegen des Abhörens eines "Feindsenders", im Zuchthaus zu landen. Das Zuchthaus in Wolfenbüttel hatte in dieser Beziehung übrigens einen ganz schlechten Ruf.
    Ich wünsche Dir jedenfalls noch viel Erfolg bei Deiner Suche und werde die zu erwartenden Ergebnisse in diesem Forum weiter verfolgen.
    MfG Volker
    Noch ein Nachtrag: Ist bekannt, bei welcher Firma der Albert Vandewalle "dienstverpflichtet" war? Das ergäbe vielleicht einen Ansatz, genaueres zu erfahren.
    Er war im Bergbausektor beschäftigt. Ich weiß nicht welche Firma.
    Und während seiner Gefangenschaft war er "Zwangsarbeiter" im Kalkwerk Oker.
    Er überlebte den Krieg nicht, starb in Frankreich nach seiner Rückführung. Allerdings haben wir seinen Körper bis heute nicht gefunden. Ich weiß nur 2 Jahre später, dass er nach seiner Repatriierung in Frankreich starb. Nach seiner Befreiung in Wolfenbüttel wurde er noch im Krankenhaus Drütte behandelt. Seine Eltern und seine Schwester wussten nie, was mit ihrem Sohn und Bruder geschah. Und alle sind ohne Antwort auf diese Frage gestorben.

  5. #4
    Moderator Avatar von Bergmönch
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    Wie gesagt, das Stadtarchiv ist bis Ende des Monats im Urlaub. Wenn Du eine Email geschrieben hast, bekommst Du auch sicher eine Artwort. Warte mal ab, bis dort wieder gearbeitet wird.

    Beste Grüße

    Bergmönch
    Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Lichtenberg)

  6. #5
    Hauer Avatar von Volker
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    Hallo Dylan!
    Ich habe inzwischen einiges in Erfahrung gebracht, was Dich evtl. interessieren könnte. Wenn Albert Vandewalle in Goslar im Bergbau beschäftigt war, dann kann das nur im Erzbergwerk Rammelsberg gewesen sein, welches 1988 seine Tore schloß.
    Das Kalkwerk in Oker ist noch in Betrieb. Aus Deinen Angaben schließe ich, daß der Herr Vandewalle als "Fremdarbeiter" auf dem Rammelsberg "dienstverpflichtet" war, und nachdem er diesen "Feindsender" gehört hatte, vom Zuchthaus in Wolfenbüttel ins Kalkwerk Oker "überstellt" wurde.
    Ich habe außerdem ein Buch mit dem Titel "System der Willkür" ausfindig gemacht, welches die Situation der Fremd-und Zwangsarbeiter im Raum Braunschweig und Goslar während des Krieges beschreibt. Die Herausgeberin ist Bernhild Vögel, die ISBN-Nummer ist 3-9804749-5-X und das Buch ist im Verlag der Goslarschen Zeitung erschienen. Vielleicht ist es dort oder im antiquarischen Buchhandel noch zu erwerben.
    Einen Beitrag aus diesem Buch auf Seite 92 finde ich interessant, dort wird beschrieben, wie mit drei Franzosen und vier Belgiern umgegangen wurde, die in goslarschen Betrieben bzw. am Rammelsberg "zwangsbeschäftigt" waren, weil sie "Feindsender" gehört hatten. Namentlich ist nur der Franzose, ein Herr Robert Lerouge erwähnt. Diese 7 Personen hätten in der Wohnung des einen Belgiers den "Feindsender" abgehört und seien wohl von dessen Zimmerwirtin denunziert worden.
    Aus den Angaben, die Du zu dem gesuchten Familienmitglied gemacht hast, stellte ich eine Verbindung zu diesem Beitrag in o.a. Buch her. Das muß jetzt keinen Bezug zu Deinem Familienmitglied haben, es wäre aber möglich.
    Ich hoffe, daß ich Dir ein wenig weitergeholfen habe und viele Grüße nach Belgien Volker

  7. Danke von:

    DCDC (06.08.2018)

  8. #6
    Wasserknecht Avatar von DCDC
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    Zitat Zitat von Volker Beitrag anzeigen
    Hallo Dylan!
    Ich habe inzwischen einiges in Erfahrung gebracht, was Dich evtl. interessieren könnte. Wenn Albert Vandewalle in Goslar im Bergbau beschäftigt war, dann kann das nur im Erzbergwerk Rammelsberg gewesen sein, welches 1988 seine Tore schloß.
    Das Kalkwerk in Oker ist noch in Betrieb. Aus Deinen Angaben schließe ich, daß der Herr Vandewalle als "Fremdarbeiter" auf dem Rammelsberg "dienstverpflichtet" war, und nachdem er diesen "Feindsender" gehört hatte, vom Zuchthaus in Wolfenbüttel ins Kalkwerk Oker "überstellt" wurde.
    Ich habe außerdem ein Buch mit dem Titel "System der Willkür" ausfindig gemacht, welches die Situation der Fremd-und Zwangsarbeiter im Raum Braunschweig und Goslar während des Krieges beschreibt. Die Herausgeberin ist Bernhild Vögel, die ISBN-Nummer ist 3-9804749-5-X und das Buch ist im Verlag der Goslarschen Zeitung erschienen. Vielleicht ist es dort oder im antiquarischen Buchhandel noch zu erwerben.
    Einen Beitrag aus diesem Buch auf Seite 92 finde ich interessant, dort wird beschrieben, wie mit drei Franzosen und vier Belgiern umgegangen wurde, die in goslarschen Betrieben bzw. am Rammelsberg "zwangsbeschäftigt" waren, weil sie "Feindsender" gehört hatten. Namentlich ist nur der Franzose, ein Herr Robert Lerouge erwähnt. Diese 7 Personen hätten in der Wohnung des einen Belgiers den "Feindsender" abgehört und seien wohl von dessen Zimmerwirtin denunziert worden.
    Aus den Angaben, die Du zu dem gesuchten Familienmitglied gemacht hast, stellte ich eine Verbindung zu diesem Beitrag in o.a. Buch her. Das muß jetzt keinen Bezug zu Deinem Familienmitglied haben, es wäre aber möglich.
    Ich hoffe, daß ich Dir ein wenig weitergeholfen habe und viele Grüße nach Belgien Volker
    Hallo Volker,

    Ich entschuldige mich für die verspätete Antwort.
    Ich kann Ihnen sagen, dass einer der vier Belgier, die in der Geschichte mit Mr. Lerouge genannt wurden, tatsächlich Albert war!
    Ich suche definitiv nach dem Buch!
    Vielen Dank für diesen wundervollen Tipp!

    Mit freundlichen Grüßen
    Dylan

  9. #7
    Hauer Avatar von Volker
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    Hallo Dylan!
    Das von mir erwähnte Buch ist noch verfügbar. Im Internet unter ZVAB -(Zentalverzeichnis antiquarischer Bücher)- sind noch 2 Exemplare vorhanden. Den Titel "System der Willkür" und die Verfasserin "Bernhild Vögel" eingeben und "Suchen" anklicken. Das Buch wird ja wohl auch nach Belgien versendet werden.
    Der erwähnte Beitrag steht auf Seite 92.
    So, jetzt hoffe ich, daß Belgien nicht so sehr von dieser ungewöhnlichen Hitze betroffen ist und wünsche viel Erfolg bei der Suche.
    MfG Volker Steckhan

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