Zitat Zitat von Volker Beitrag anzeigen
Hallo Dylan!
Ich habe inzwischen einiges in Erfahrung gebracht, was Dich evtl. interessieren könnte. Wenn Albert Vandewalle in Goslar im Bergbau beschäftigt war, dann kann das nur im Erzbergwerk Rammelsberg gewesen sein, welches 1988 seine Tore schloß.
Das Kalkwerk in Oker ist noch in Betrieb. Aus Deinen Angaben schließe ich, daß der Herr Vandewalle als "Fremdarbeiter" auf dem Rammelsberg "dienstverpflichtet" war, und nachdem er diesen "Feindsender" gehört hatte, vom Zuchthaus in Wolfenbüttel ins Kalkwerk Oker "überstellt" wurde.
Ich habe außerdem ein Buch mit dem Titel "System der Willkür" ausfindig gemacht, welches die Situation der Fremd-und Zwangsarbeiter im Raum Braunschweig und Goslar während des Krieges beschreibt. Die Herausgeberin ist Bernhild Vögel, die ISBN-Nummer ist 3-9804749-5-X und das Buch ist im Verlag der Goslarschen Zeitung erschienen. Vielleicht ist es dort oder im antiquarischen Buchhandel noch zu erwerben.
Einen Beitrag aus diesem Buch auf Seite 92 finde ich interessant, dort wird beschrieben, wie mit drei Franzosen und vier Belgiern umgegangen wurde, die in goslarschen Betrieben bzw. am Rammelsberg "zwangsbeschäftigt" waren, weil sie "Feindsender" gehört hatten. Namentlich ist nur der Franzose, ein Herr Robert Lerouge erwähnt. Diese 7 Personen hätten in der Wohnung des einen Belgiers den "Feindsender" abgehört und seien wohl von dessen Zimmerwirtin denunziert worden.
Aus den Angaben, die Du zu dem gesuchten Familienmitglied gemacht hast, stellte ich eine Verbindung zu diesem Beitrag in o.a. Buch her. Das muß jetzt keinen Bezug zu Deinem Familienmitglied haben, es wäre aber möglich.
Ich hoffe, daß ich Dir ein wenig weitergeholfen habe und viele Grüße nach Belgien Volker
Hallo Volker,

Ich entschuldige mich für die verspätete Antwort.
Ich kann Ihnen sagen, dass einer der vier Belgier, die in der Geschichte mit Mr. Lerouge genannt wurden, tatsächlich Albert war!
Ich suche definitiv nach dem Buch!
Vielen Dank für diesen wundervollen Tipp!

Mit freundlichen Grüßen
Dylan