Genau darum geht es.Zitat von Jörg
Der Handel ist nun mal im Wandel, wie man so schön sagt. Und da sind wir selbst nicht ganz unschuldig dran.
Als in den siebziger Jahren grosse "Supermärkte" den "Tante-Emma-Laden" platt gemacht haben, haben sich nur diejenigen beklagt, für die diese Supermärkte schwer erreichbar waren.
Hauptsächlich ging es um den Lebensmitteleinzelhandel. Das ist seit einigen Jahren anders. Die Einkaufsmärkte bieten seit Jahren ein Warensortiment an, dass weit über den Lebensmittelhandel hinaus geht und sie haben dem Einzelhandel in den Innenstädten schwer zu schaffen gemacht.
Die Kommunen haben das kräftig unterstützt und teilweise mit Steuergeldern gefördert.
Jetzt werden diejenigen gefressen, die 40 Jahre den Markt bestimmt haben. Egal, ob Rewe, Edeka, Media, Saturn oder sonst wer. Die Globalisierung schafft Global Player. Und nur diese können auf dem globalisierten Markt noch mitspielen. Das haben auch viele Hersteller begriffen. Viele Hersteller verkaufen nicht mehr über den Einzelhandel. Nike hat 2017 nur noch 40 statt 3000 beliefert. Jetzt verkaufen sie in ihren eigenen shops oder über das Internet. D. h. sie streichen die Marge des Einzelhandels selbst ein.
Aufgrund höherer Effizienz können Plattformen wie Amazon natürlich günstiger sein und der Käufer freut sich. In der Nähe meines Wohnortes eröffnet ein Amazon Verteilzentrum und die Gemeinde jubelt.
Anmerken möchte ich dabei, dass der geringste Stundenlohn dor bei knapp 12,00 € liegt. Fragt mal eine Verkäuferin bei real.
Gefährlich wird es dann, wenn die e-commerz-Plattformen ihr Ziel, ein Quasimonopol zu errichten, erreicht haben. Dann ist es vorbei mit der Freien Marktwirtschaft und den günstigen Preisen.
Wer glaubt, dass das Bundeskartellamt diesen Unternehmen Einhalt gebieten könnte, irrt sich gewaltig.
Wer glaubt, er könne das mit "buy local" zurück drehen, irrt sich auch.
Der lokale Handel macht übrigens nichts anders. Er bestellt seine Waren online, und zwar dort, wo es am günstigten ist
VG
nobby