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Thema: Innenstadtstraßen wie sie früher waren

  1. #1
    Schießhauer Avatar von märklinist
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    Ausrufezeichen Innenstadtstraßen wie sie früher waren

    Hallo in die Runde,

    wie ich mittlerweile mit Interesse lese unter Cafe´s kommt man dort jetzt ein wenig vom Thema ab in Bezug auf Straßen im Herzen der Innenstadt.

    Man möge mir verzeihen und ggf. verbessern wenn ich mit meiner Jahresangabe falsch liegen sollte, denn es sind nun schon fast 50 Jahre vergangen um genau zu sein exakt 47 Jahre.
    Anfang der 70 ziger Jahre wurde großes geplant für die "Innenstadt mit Herz" so der Slogan in den späteren 70 ziger Jahren. Natürlich wurde die Rosentorstraße von KFZ befahren zumindest als Einbahnstraße ab Ecke Jakobikirchhof dann Richtung Hottenrott, dann weiter stadteinwärts Richtung Schuhhof über die Hokenstraße wo es dann rechts weiterging über Marktkirchhof um die Ecke Brusttuch Marktkirche herum, wo man sich entscheiden konnte, entweder den Hohen Weg hinauf zu fahren oder links abzubiegen über den Marktplatz um den weiteren Verlauf über die Kornstraße zu nehmen. So weit, so gut, dann hatte man sich entschlossen eine Fußgängerzone zu schaffen in 2 Bauabschnitten sofern ich mich erinnere. Genau weiß ich jetzt nicht ob der erste Bauabschnitt auf der Rosentorstraße begann oder im Bereich Bäckerstraße Hokenstraße, Fischemäkerstraße. Zeitgleich wurden auch in der Hokenstraße die Rohrleitungen erneuert, ich meine im Jahr 1973 rechtzeitig zum damaligen Altstadtfest war der erste Bauabschnitt Fußgängerzone fertiggestellt. Als Fußgänger musste man damals (vor 1973) schon auf der Hut sein, damit man in der Hoken-, und Fischemäkerstraße nicht als Schaufensterbetrachter bei Hottenrott und Gereke mit den Autos in Konflikt geriet, denn damals war in der Vorweihnachtszeit in den Schaufenster beider Fachgeschäfte jeweile eine Modelleisenbahn aufgebaut.

    Wie sollte es auch anders sein als heut zu Tage, schon seinerzeit hatten die Einzelhändler Bedenken wegen Umsatzeinbußen, weil man ja nicht mit dem geliebten Auto in und durch diese Straßen fahren durfte, lediglich dem Lieferverkehr waren und sind diese Straßen bis heute vorbehalten.

    Die Fußgängerzone wurde im laufe der Jahre weiter ausgebaut, die Münzstraße kam hinzu, die Bäckerstraße ab Ecke Münzstraße bis hinunter zum Pressehaus, sowie schließlich auch die Petersilienstraße, die Rosentorstraße bis hin zur Mauerstraße, Ecke Hotel Achtermann. Auch die Somerwohlenstraße wurde zur Fußgängerzone, spätestens nachdem der An und Aufbau von C&A abgeschlossen war nach der Wende.

    Zu den von den Einzelhändlern befürchteten Umsatzeinbruch wegen der Fußgängerzone war es zumindest meines Wissenstands bis zu Beginn der 80 ziger Jahre nicht gekommen. Die "Schwarzmalerei" der Kaufsmanngilde hat sich bis in die heutige Zeit fortgesetzt, wobei speziell ab der Jahrtausendwende die Einzelhändler in Teilen Recht behielten. Der Grund war aber nicht die bereits weitläufige und bereits sanierte Fußgängerzone sondern das veränderte Kaufverhalten uns aller. Erst kamen die großen wie Real dann Marktkauf und wie sie alle hießen auf der "grünen Wiese", aber auch das wurde ausgebremst durch den sehr bequemen Onlinehandel.

    Sicherlich würde es heute auch noch funktionieren mit dem Autoverkehr durch die jetzigen Fußgängerzonen, aber dafür ist gegenseitige Rücksichtsnahme nun mal unabdingbar. Ein ganz klarer Nachteil liegt darin weil der massiv zugenomme Verkehr die Straßen verstopfen würde und so mancher einfach sein Vehikel so stehen lassen würde vor einem Laden, das kein anderer vorbei kommt. Ein weiterer Nachteil, im Falle eines Feuers in den eng bebauten Straßen käme die Feuerwehr mit den heutige modernen Fahrzeugen nicht an den Brandort, aber dies nicht nur wegen des Verkehrs, sondern auch wegen der Bordsteinkanten die recht hoch waren zumindest in der Hokenstraße und ein einbiegen mit einem großen Löschfahrzeug oder Drehleiter aus heutiger Zeit unmöglich.

    Gruß aus Bad Harzburg
    der märklinist

  2. Danke von:

    nobby (25.08.2020),Peter2809 (28.08.2020),Roger (29.08.2020)

  3. #2
    Schießhauer Avatar von nobby
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    Das größte Problem würde sicher durch den Anlieferverkehr entstehen. Die Lkw brächten mehrmals am Tag den gesamten Verkehr komplett zum Erliegen.

    VG

    nobby

  4. #3
    Schießhauer Avatar von A.C.
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    Irgendwer wird doch Fotos haben?

    Ciao Achim


  5. #4
    Hauer Avatar von ottofranz
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    Hallo in die Runde,

    also ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, daß z.B. die Fischemäkerstr. in den
    60'er Jahren einen Pkwdurchgangsverkehr hatte, ebenso die Hokenstr. Nicht gemeint ist
    der Anliefer-bzw. Anwohnerverkehr. Vielleicht liege ich falsch, andere Forenmitglieder
    könnten evtl. Licht ins Dunkel bringen.

    Grüße
    Ottofranz

  6. #5
    Hauer Avatar von Manne
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    Beide Strassen hatten Autoverkehr. Die Hokenstrasse war auch als die alte B 6 Durchfahrtstrasse.
    Gruss Manne

  7. Danke von:

    nobby (27.08.2020),Roger (29.08.2020)

  8. #6
    Hauer Avatar von Peter2809
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    Der ARABELLA fährt auf der Einbahnstrasse, Gegenverkehr durch Verkehrszeichen nicht erlaubt. Der FORD fährt auf einer 2m breiten Strasse
    ( siehe Verkehrszeichen ) in Richtung Karstadt / Rosentor. Der NSU Prinz steht / fährt in entgegengesetzer Richtung zum FORD.

    Das dazugehörige Foto aus Mitte 1961 befindet sich im Forum: Cafés in Goslar, in jüngster Zeit mehrfach aufgerufen.

    Alter Stadtplan, faltbare Autokarte, Strassenatlas könnten auch hilfreich sein; hier ein Plan von 2016, in meinen Büchern gefunden.
    Die Fußgängerzone ist rosa eingefärbt, ein blauer Pfeil zeigt die Richtung der Einbahnstraße an.



    LG / Peter2809 Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	GOSLAR Stadtplan Fußgängerzone 2016.jpg 
Hits:	21 
Größe:	355,3 KB 
ID:	19260
    Geändert von Peter2809 (28.08.2020 um 16:55 Uhr) Grund: Ergänzung

  9. Danke von:

    märklinist (27.08.2020),Maxe 27 (28.08.2020),Roger (29.08.2020)

  10. #7
    Schießhauer Avatar von A.C.
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    Zitat Zitat von Peter2809 Beitrag anzeigen
    Der ARABELLA fährt auf der Einbahnstrasse, Gegenverkehr durch Verkehrszeichen nicht erlaubt. Der FORD fährt auf einer 2m breiten Strasse ( siehe Verkehrszeichen ) in Richtung Karstadt / Rosentor. Der NSU Prinz steht / fährt in entgegengesetzer Richtung zum FORD.

    Das dazugehörige Foto befindet sich im Forum: Strassencafés, Cafés, in jüngster Zeit mehrfach besucht.

    LG / Peter


    Trotz der Enge.
    Auf mich wirkt alles sehr unaufgeregt.
    Solche Bilder von damals (wohl 60er) haben leider Seltenheitswert.

    U.a. führte auch eine Strasse um die Jakobikirche.
    Die hatte auch zusätzliche Parkbuchten mit Parkuhren die in Richtung Jakobikirche ausgerichtet waren. Irgendwo standen auch noch Telefonzellen.

    Dort wo der Fotograf bei der Aufnahme stand, war ein breiterer Bürgersteig mit einer relativ hohen Bordsteinkanten und der Gammelmauer.
    Aber das kam in einer Zeit, so glaube ich, etwas nach der Entstehung dieses Fotos.

    Wo bleiben weitere Bilder????

    Ciao Achim


  11. #8
    Hauer Avatar von Peter2809
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    Habe in meinen Büchern einen Plan von 2016 gefunden. Die Fußgängerzone ist rosa eingefärbt. Blauer Pfeil = Einbahnstrasse.

    Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	GOSLAR Stadtplan Fußgängerzone 2016.jpg 
Hits:	2 
Größe:	355,3 KB 
ID:	19259

    LG / Peter2809

  12. #9
    Hauer Avatar von Roger
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    Moin Peter2809,

    ... gut analysiert an Hand der Beschilderung. Der Arabella der aus der Einbahnstraße kommt ist um die Jakobikirche gefahren.
    Ja, das ging damals, dort befanden sich Parkplätze mit Parkuhren oberhalb und neben der Kirche.
    Beste Grüße

    Roger


    Not Too Old To Rock´n Roll

  13. Danke von:

    Peter2809 (30.08.2020)

  14. #10
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    Zitat von A.C. aus dem Thema "Cafés":
    Ich kann mich nur noch dumpf an die Zeit erinnern, als der Verkehr in Richtung Hottenrott nach rechts abbog und oben durch die Marstallstrasse ging.
    Da hatten die Busfahrer damals eine Menge zu "kurbeln".



    Liebe Forumgemeinde,

    also Omnibus-Linienverkehr gab es in diesem Bereich nicht. Bis November 1964 fuhren die Stadtbusse von Oker kommend durch das Breite Tor zum Markt und weiter über die Markt- und Bäringerstraße zur Haltestelle "Bahnhof" in der Klubgartenstraße. Diese Route wurde in beiden Richtungen gefahren. Nach Einführung des Einbahnstraßensystems wurde der Stadtbusverkehr nach Jürgenohl über die Mauerstraße zum Achtermann geführt. Die Rückfahrt führte weiterhin über die vor genannten Wege. Einzig die Linie vom Bergwerk zurück in die Innenstadt führte über die in der engen Altstadt gelegenen Berg- und Forststraße und weiter über die Frankenberger- und Marktstraße zum Markt.

    Die Fischemäkerstraße war schon in den 60er Jahren eine Fußgängerzone, die Hokenstraße folgte 1972. Der Verkehr rund um Karstadt musste 1973 wegen des Neubaus des "Provinzialgebäudes" eingestellt werden. Ob nach Beendigung der Bauarbeiten die Straße für den Autoverkehr nochmal geöffnet wurde, weiß ich nicht mehr. In diesem Bereich wurde 1976 die Fußgängerzone mit einem großen Fest eröffnet. Weil der Verkehr weiterhin durch Schilder- und Petersilienstraße geführt wurde, gab es im Kreuzungsbereich der Rosentorstraße viele Jahre eine Fußgängerampel.

    Nach und nach wurde die Fußgängerzone erweitert, die Daten und die Reihenfolge kann ich nicht mehr sagen.

    Herzlichst Maxe 27
    Geändert von Maxe 27 (28.08.2020 um 17:54 Uhr)

  15. Danke von:

    nobby (28.08.2020),Peter2809 (28.08.2020),Roger (29.08.2020)

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