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Thema: Schätzauktion "Bares für Wahres" in der Brüggemannstrasse

Baum-Darstellung

  1. #3
    Schießhauer Avatar von Harzer06
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    Moin,

    seit ein entsprechendes Sendungsformat im Fernsehen ein Publikumsrenner ist, treten solche Aktionen öfter in Erscheinung. Für den Aufkäufer hat das den Vorteil, daß die nicht immer fachkundigen Anbieter keine Vergleichsmöglichkeit haben. Nicht jeder hat die Persönlichkeit, das Geschäft ohne Verkauf wieder zu verlassen. Womit fast nie einer rechnet: Der Aufkäufer ist geschult. Noch bevor er die angebotenen Sachen sieht, taxiert er bereits den Anbieter! Alter, Geschlecht, Auftreten, Bekleidungsstil etc., alles signalisiert, ob man ein leichtes Opfer ist oder ob etwas mehr Mühe bzw. ein besseres Angebot seitens des Ankäufers nötig ist.

    Angebotene Schmuckteile werden meist nicht als Ganzes weiterverkauft, sondern zumindest umgearbeitet, da sie häufig nicht heutiger Mode entsprechen. Die Aufkäufer wollen verdienen und das Einzige, was halbwegs nach Katalog bewertbar ist, sind Edelmetalle. Bei (Edel)Steinen ist das eher wie beim orientalischen Basar. Was gar nicht bewertet wird, ist die Verarbeitung. Wer also seine Frau oder Freundin mit teurem Schmuck als "Wertanlage" ausstattet, hat von vornherein eine Minusanlage getätigt. Finanziell meine ich. Die leuchtenden Augen hatte ich jetzt mal nicht mitbewertet.

    Wenn schon Edelmetalle als Anlage, dann Barren oder aktuelle Anlagemünzen, aber nur solche ohne Sammleraufschlag. Auch besondere Prägemethoden, wie z.B. "Polierte Platte" (PP), honoriert der Markt beim Wiederverkauf nicht. Bei PP reicht übrigens schon das Öffnen der Verpackung aus, um die Qualitätseinstufung auf "Stempelglanz" (ST) zu drücken. Egal, ob da tatsächlich Spuren auf der Münze sind oder nicht. Also einmal neugierig in die Kapsel/Folie geschaut, und schon hat man 1/2 bis 3/4 des ursprünglichen Preises vernichtet. Das gilt leider auch für gutgemeintes Putzen wie bei dem erwähnten Wildemann-Taler. Auch wenn es fachgerecht geschehen ist, mit Original-Patina ist eine alte Münze meistens jedenfalls mehr wert. Ob 50% Minderung gerechtfertigt sind, ist allerdings wieder eine Basar-Frage.

    Antiquitäten wie Uhren oder historische Münzen sind komplett "Basar-Ware". Da macht jeder Händler sein eigenes Angebot. Hat er vielleicht schon drei Uhren einer Marke unverkauft in der Schublade, wird er nicht wirklich an weiteren interessiert sein. Das kann beim nächsten schon wieder ganz anders aussehen.

    Zum Schluß ein kleines Beispiel aus dem ständig ortsansässigen Edelmetallankauf. Für eine alte Zahnkrone wurden in verschiedenen Geschäften 30-70 Euro geboten. Für die gleiche Krone wohlgemerkt.

    G´Auf
    Harzer06
    Geändert von Harzer06 (23.09.2020 um 21:18 Uhr)

  2. Danke von:

    Andreas (24.09.2020)

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