Hallo Gemeinde!
Mir brennt neuerdings ein Thema auf den Nägeln, welches ich hier zur Diskussion stellen will: Ich war heute im Rahmen eines Einkaufs bei dieser Schätzstelle, um eine Armbanduhr schätzen zu lassen. Es handelt sich um einen "OMEGA Chronometer", Modell "Constellation" aus den 60-er Jahren mit einem damals üblichen "Fixoflex" Armband. Es ist die Golddouble´Version in einem fürs Alter guten Zustand. Die Uhr läuft einwandfrei, wie die Chronometergenauigkeit ausfällt, das habe ich nicht geprüft. Soweit zu den Daten der Uhr.
Nach einer längeren Wartezeit nahm sich eine Dame des Objektes an und kam zu dem Ergebnis, diese Uhr sei nicht einmal €100,00 wert, da das Modell "Constellation" zur Zeit nicht gesucht sei. Auf meine Frage, welches Modell denn gesucht sei, konnte oder wollte man mir keine Antwort geben.
Jetzt wird dieses Modell bei Ebay für €1450,00 angeboten. Ob dieser Preis erzielt wird, ist eine andere Frage, die Differenz zu dem erzielten Schätzpreis erscheint mir jedoch zu drastisch. Da ich die Uhr sowieso nicht verkaufen wollte, und dieses am Anfang erwähnte, meinte man vermutlich, man könne die Uhr "niedermachen", weil man ja sowieso keinen Nutzen daraus ziehen könne. Eine faire Schätzung habe ich mir allerdings anders vorgestellt. Was ich dort erlebt habe, würde ich glatt mit der Bezeichnung "Abzocke" bezeichnen.
Etwas Ähnliches habe ich vor einigen Jahren bei einer Münzschätzung im Schützenhaus erlebt: Es handelte sich um einen Wildemannstaler aus dem Jahr 1627 aus Silber. Der erzielbare Preis wurde um 50% reduziert, weil ich angeblich den Taler "geputzt" hatte, was jedoch nicht der Fall war. Ich hatte ihn lediglich, nach Anweisung eines Handbuches für Münzpflege, mit einem Holzstäbchen vorsichtig vom gröbsten Schmutz befreit.
Jetzt bin ich gespannt, ob andere Mitglieder ähnliche Erfahrungen gemacht haben und bin auf deren Reaktion gespannt.
Volker