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Thema: Städtische Brauerei Goslar und die Gose

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    Standard Städtische Brauerei Goslar und die Gose


    Die Stadt Goslar ist nicht nur bekannt durch zahlreiche Sehenswürdigkeiten - wie die wunderschöne Altstadt und das Weltkulturerbe Rammelsberg, sondern auch durch die Bierspezialität Gose. Benannt wurde das Bier nach dem gleichnamigen Fluss in Goslar.

    Die Gose ist eine der ältesten Biersorten der Welt. Zum ersten Mal erwähnt wurde es im Jahre 1332. Es war schon damals ein Goslarer Exportschlager. Sogar die Stadt Hamburg bezog sein Bier regelmäßig aus der Kaiserstadt.

    Es handelt sich um ein obergäriges Bier, dass durch Zusätze wie Kochsalz und Koriander und einem hohen Anteil an biologischer Milchsäure einem besonderen Geschmack hat. Das Gosebier entstand nach dem Prinzip der Spontangärung. Nach der Herstellung lagerte die Maische in offenen Gärbottichen. Gelangten die Hefebakterien „zufällig“ von den feuchten Decken und Wänden in die Kessel, konnte der Sud zu Bier gären.

    Bis ins 16. Jahrhundert war die Blütezeit des Gosebieres, doch der Dreißigjährige Krieg sorgte für ein vorläufiges Ende. Nach den Wirren des 17. Jahrhunderts verlagerte sich die Herstellung des Bieres nach Anhalt.

    Ab 1806 übernahm die Stadt Goslar die Administration des Brauwesens. Um 1800 war es zwischenzeitlich woanders gelungen, eine andere Braumethode zu entwickeln. In Goslar hielt man jedoch an der Spontangärung fest, die Gosebrauereien kamen dadurch in der Mitte 19. Jahrhunderts komplett zum Erliegen.

    1935 wurde die Gose durch die Brauerei Natermann wieder belebt - Diese Aktivitäten waren doch nur eine kurzfristige Episode. Die Gose geriet gänzlich ins Vergessene.

    Die Städtische Brauerei braute zwar zahlreiche Biersorten, jedoch keine Gose. Neben dem am bekanntesten Rammelsberger Pils wurden unter anderem Rammelsberger Edelpils, Rammelsberger Spezial-Export, Rammelsberger Vollmalz und das Dukator Starkbier (mit dem Dukatenmännchen) gebraut.

    Am 21. August 1967 schloss auch die städtische Brauerei ihre Tore, Braumeister Hammann arbeitete zum letzten Mal an der Sudpfanne.

    1990-1995 fand das Brauen in Goslar, mit der Eröffnung des von Clemens Paul geführten „Brauhaus“, auf dem Brauhof seine Fortsetzung. Das Bier hieß nicht „Gose“, dafür aber „Gils“ in Anlehnung an Goslarer Pils.

    Im April 2004 übernahm Braumeister Odin Paul die Herstellung des Harzer Urbieres und eröffnete 2009 das Brauhaus Goslar. Es gibt wieder eine „echte“ Gose und auch „RaPi“, das Rammelsberger Pils wird wieder gebraut.

    Blick von der Kaiserpfalz, links neben der Marktkirche die Brauerei
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken brauerei.jpg  
    Glück Auf!
    Andreas

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