Goslar bis zum Jahre 2025
Teil 7 Das Jahr 2021

2021
Der Neujahrstag 2021 hatte in der Tagesschau um 20 Uhr eine Eilmeldung eingeschoben und das Programm unterbrochen- Russlands Präsident Putin bei Flugabsturz ums Leben gekommen. Laut DPA ist die Tupolev plötzlich vom Himmel gesackt und nahe der Stadt Wladiwostok in ein Waldgebiet gestürzt. Sämtliche Regierungschefs der ganzen Welt drückten ihr Mitgefühl aus, darunter auch Hillery Clinton, die bereits in der zweiten Amtszeit war, genauso wie Angela Merkel, die für 2021 ihren Rücktritt angekündigt hat.
Gerade erst hatte sich das Verhältnis zwischen Russland und dem Westen wieder gebessert, weil man erkannte, das man mit Putin verhandeln muss und einen Konsens finden muss, der auch gefunden wurde. Selbst die Krimfrage wurde geklärt. Erneut gab es ein Referendum, das als Ausgang die Wiederangliederung an die Ukraine hatte.
Nun hoffte man darauf, dass das Erreichte auch Bestand haben wird unter einem Nachfolger Putins.
Der Winter ließ weiter auf sich warten, ende Januar wurden bereits 22 Grad gemessen. Erst ende Februar gab der Winter ein kurzes aber hefiges Gastspiel. Anhaltender Schneefall bei Temperaturen um die Null Grad ließ die Schneedecke binnen 48 Stunden auf 150 cm anwachsen. Zwei Wochen später war in Goslar von der weißen Pracht nichts mehr zu sehen. Es setzte sich frühlingshaftes Wetter durch mit Temperaturen um die 20 Grad, mit unangenehmen Begleiterscheinungen von Hochwasser. Die Abzucht ist über die Ufer getreten und hat Teile der Unterstadt unter Wasser gesetzt. So schnell wie das Hochwasser kam, ging es auch wieder. Der ausgedörrte Boden nahm das Schmelzwasser rasch auf. Immerhin die Talsperren hatten eine Füllmenge von knapp 50 Prozent erreicht.
Eilmeldung in der Goslarschen Zeitung am Ostersamstag, Unbekannte legten im Huldigungssaal im Goslarer Rathaus Feuer. Dank des schnellen entdecken des Feuers und dem schnellen Eingreifen der freiwilligen Feuerwehr Goslar ist es zu verdanken, das der Schaden sich in Grenzen hält.
In Russland herrscht große Unruhe. Der neue Mann im Kreml einer aus den Kreisen Schirinowskis will Russland wieder erstärken lassen. Was dahinter steckt weiß noch niemand. Denn immerhin ist jetzt noch ein Machtkampf zwischen Medwedew und dem neuen Sergej Dragonov im Gange. Medwedew will den Kurs Putins weiter verfolgen, der Neue nicht.
Ende Mai 2021 werden alle neuen Wohnungen die in Jürgenohl und zwischen der Bassgeige und Hahndorf errichtet worden sind feierlich ihrer Bestimmung übergeben. Endlich können die in Goslar verbliebenen Flüchtlinge ihre neuen Wohnungen beziehen. Die Einwohnerzahl Goslars stieg um fast 9000 Menschen an und liegt nun wieder bei 41.000. Die ehemalige Realschule Hoher Weg wurde zur Großbaustelle, die Brandruine soll beseitigt und der Bau soll neu errichtet werden. Statt des ursprünglich mal geplanten Hotels sollen nun da altersgerechte Wohnungen entstehen und diverse Facharztpraxen. Das ganze soll 2023 fertig sein. Wegen den gestiegenen Einwohnerzahlen Goslars, soll auch der Neubau der ehemaligen Kaiserpfalzschule wieder als Schulgebäude genutzt werden. Was mit dem Rest geschehen soll ist weiter offen. Frühjahr und Sommer 2021 sind erneut ungewöhnlich trocken und warm.
Und am 25. August 2021 wieder eine Eilmeldung im Mittagsmagazin, Kanzlerin Angela Merkel erleidet im Bundestag bei einer Rede einen Herzinfarkt, ihr Zustand ist ernst aber stabil. Sie überlebte, aber sie legte mit sofortiger Wirkung sämtliche Ämter nieder. Kommissarisch übernimmt Sigmar Gabriel die Amtsgeschäfte bis zur Bundestagswahl im September.
Dann das unglaubliche, die SPD wird stärkste Kraft mit 37 Prozent, die CDU erleidet ein Erdbeben und rutscht auf 21 Prozent ab, die AFD verliert dramatisch und kommt mit 2 Prozent nicht mehr in den Bundestag. Die Grünen und die Linke gleichauf mit 12 Prozent, und die alte FDP kommt mit 5 Prozent wieder in den Bundestag und unschön für unser Land kommt eine Partei Namens Pro Deutschland mit 5,5 Prozent in den Bundestag ein. Mit großer Mehrheit wird Sigmar Gabriel zum Kanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt und erstmals wird Deutschland von einer Rotrotgrünen Koalition regiert. Sein erster Besuch als Kanzler führt in nicht nach Frankreich sowie seine Amtsvorgängerin es hielt, sondern er besuchte seine Heimatstadt Goslar, wo er auch umgehend zum Ehrenbürger ernannt wurde.
Das Schützenfest gastierte das erste Mal wieder in Goslar, nach den unruhigen Jahren der Ungewissheit in Sachen Weltfrieden und die Probleme in Goslar mit den Krawallen und den Flüchtlingen, sowie Containerdorf auf dem Osterfeld. Das Altstadtfest fand ebenfalls statt.
Die Nachfrage nach Arbeitskräften in Goslar nahm wieder zu. Endlich, nach langer Durststrecke ging es wieder aufwärts, wenn auch verhalten und hauptsächlich nur im Dienstleistungsgewerbe.
Der August 2021 war sehr schwülwarm, täglich folgten am späten Nachtmittag oder nachts zum teil kräftige Gewitter. Kurz vor Ende des Monats ging im Stadtteil Sudmerberg und Ohlhof nachts ein Hagelschauer nieder. Die Hagelkörner, wenn man überhaupt noch von Körnern sprechen kann, hatten teilweise einen Durchmesser von 8 cm. Dächer wurden zerschlagen, Autos verbeult, Fassadern beschädigt du jede Menge Glasbruch an Häusern und Autos. 15 Personen mussten im Krankenhaus behandelt werden, sie hatten Platzwunden erlitten. Der Sachschaden geht in die Millionen.
Der September begann freundlich, wenn auch nicht mehr so warm und schwül. Dafür kommen schlechte Nachrichten aus Russland. Der neue selbsternannte Machthaber Dragonov ließ Medwedew verhaften und nach Sibirern in ein Lager bringen. Andere hochrangige Regierungsangehörige verschwanden oder wurden zum Tode verurteilt. Der Westen ist äußerst besorgt über die aktuellen Entwicklungen in Russland. Zur Prävention wurden in Polen, Rumänien, in den Baltischen Staaten, in Moldawien aber auch in Deutschland die Natotruppen verstärkt.
Im Oktober kam es zu Störungen im Funkverkehr, und bei der Satelitentechnik. Ursache dafür war ei heftiger Sonnensturm. Auch auf Erden und in der Harzregion wurde der Oktober ungemütlich. Wie an einer Perlenschnur gereiht fegte ein Sturmtief nach dem anderen über Goslar und die Harzberge hinweg. Auf Grund der langen Trockenheit sind die Böden so ausgetrocknet, das die wurzeln der Bäume, vor allem die der fichten keinen Halt mehr hatten und umfielen.
Im November wurde es deutlich kälter, schon bald bildete sich eine dünne geschlossene Schneedecke. So eisig wie der Harzer wind wurde die politische Situation zwischen Russland und dem Westen. Der neue Machthaber verwies alle westlichen Diplomaten des Landes. Die Natotruppen wurden weiter verstärkt. Schweden bat darum in die Nato aufgenommen zu werden, was umgehend erfolgte. Die Nato führte in der Nord- und Ostsee ein umfangreiches Manöver durch.
In der Nacht vom 28. Auf dem 29. November schreckten Feuersirenen Goslars Bürger aus dem Schlaf. Viele dachten zuerst auf Grund der neuen Schieflage mit Russland an Fliegeralarm, aber es war Großalarm für die Feuerwehren Goslar. Das Möbelhaus Tejo stand in Flammen. Die Flammen schlugen weit hoch in den Nachthimmel, als die ersten Löschkräfte anrückten. Da war nichts mehr zu machen. Kontrolliert ließ man den Komplex abbrennen. Morgens gegen sieben stürzte das Gebäude ein. Ein Sachschaden von über 30 Millionen Euro, so die Meldung am Montag den 30. November in der Goslarschen. Die Ursache des Feuers bleibt unklar.

Auch der Weihnachtsmarkt öffnete zum ersten Adventswochenende und wurde sogar noch etwas erweitert rings um die Marktkirche und in den Innenhof des Glockenspiels. Ein Weihnachtsmarkt, so wie man in sich vorstellt, eine dünne Schneedecke von 5 cm ließ den Weihnachtsmarkt, sowie den Weihnachtswald wie auf einer älteren Postkarte des letzten Jahrhunderts erscheinen. Dazu Dauerfrost, der bizarre Eiszapfen entstehen ließ.
Feucht und fröhlich, sowie friedlich klang das Jahr aus. Am Heiligen Abend kam sogar noch Neuschnee hinzu, so dass am Silvestertag eine dicke Schneedecke von gut 20 cm lag und Goslars Altstadt in ein Wintermärchen verwandelte. Den Kindern gefiel es, dem Autofahrer nicht. Die Schneeräumung war in private Hände gegeben worden. Und die Privaten Räumdienste waren technisch auf solch eine Wetterlage nicht eingerichtet. Die Ursache für den verheerenden Großbrand bei Tejo war nach wie vor unklar.

schaun wir mal
der märklinist