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Thema: Denkmalschutz und Fensterstreit

Baum-Darstellung

  1. #1
    Schießhauer Avatar von märklinist
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    Ausrufezeichen Denkmalschutz und Fensterstreit

    Hallo in die Runde,

    als ich das mit den Fenstern in der GZ laß, dachte ich, meine Güte, was für eine "Erbsenzählerei". Denkmalschutz ist ja gut und schön, sollte im Grundsatz auch erhalten bleiben, aber bitte auch mal angepasst an das 21. Jahrhundert. Fenster die nach außen aufgehen sollen, unten könnte ein unaufmerksamer Fußgänger gegen ein offenes Fenster laufen- schepper. In den oberen Etagen, was für ein ausgekochter Blödsinn, Hausfrauen und Hausmänner sind doch keine "Zirkusakrobaten" und dann noch im Nachsatz, man könne sich ja einen Fensterputzer bestellen.

    So einen Murks kann ja nur von Leuten kommen, die eine dicke Brieftasche haben oder die den ganzen Tag im Büro sitzen und von der Realität kaum Notiz nehmen.
    In meinen Augen ist es erstmal wichtig das man Fenster hat, die zur Ernergiesparung und Lärmverminderung beitragen. Natürlich darf ich die Größe der Fenster nicht verändern und keiner kommt ja auf die Idee ausgefallene Farben für seine Kunststofffenster zu wählen, wie lila zum Beispiel.

    Eigentlich ist es doch immer wichtig, das eine Hausfassade ein gutes einheitliches Bild abgibt, das heißt, entweder sind alle Fensterahmen weiß, braun oder grau etc. und ob da an einem Schornstein der Kopf nicht mit Schiefern beschlagen ist das ist genauso unwichtig, keiner geht wie "Hans guck in die Luft" durch die Stadt und schaut nach den Schornsteinen. Natürlich kann ich nicht anfangen und verklinkere mein Haus nach nordeutscher Art und die anderen Gebäude drumrum sind mit Schiefer beschlagen oder haben eine gepflege Fachwerkfassade.

    Anscheinend macht sie niemand von der Denkmalschutz Behörde Gedanken darüber, das solch Auflagen eine Menge Geld kosten und nicht alle Leute sind so begütert, das sie neben der Immobilie sich aufwendige Arbeiten leisten können die dem Denkmalschutz genüge tragen die aus einer vergangenen Zeit stammen.
    So wäre es niemanden zu verdenken, der dann seine Immoblie grob gesagt verkommen lässt, mit dem traurigen Ende das diese am Ende leersteht und dann per Sondergenehmiguung abgerissen werden muss, oder das bestimmte Zeitgenossen mit einer "warmen Sanierung" nachhelfen.

    Was wird das nächste sein, eventuell "Nietenzählerei", ob man die richtigen Nägel benutzt hat um Schieferplatten an der Fassade anzubringen?

    Was ist den mit den ganzen Bausünden in der Altstadt, dem Karstadtneubau und viele mehr, das Drama um das falsche Gelb mit dem das Hansehaus in der Mauerstraße gestrichen wurde und wohl mittlerweile neu gestrichen werden musste und das ist kein Altbau.

    Stadtführungen umgehen meist die Ecken in der Altstadt wo die ein oder andere Immoblie die wirklich mal im sehr guten Zustand war mittlerweile eine Schrottimmobilie ist.

    Viele Immobilienbesitzer gehören auch zur älteren Generation, beziehen Rente, irgendwann endet ihr irdisches Leben, wenn Erben da sind, die haben meist nicht das Kapital um solch ein Gebäude wo es Auflagen vom Denkmalschutz gibt diese zu erfüllen. Natürlich steht im Grundgesetz, das Eigentum verpflichtet, aber wer es finanziell nicht kann, wird oder muss das Haus dann verkaufen und wer kauft schon ein Gebäude wo es ein Moloch von Auflagen gibt um den Denkmalschutz bis ins kleinste Detail genüge zu tragen.
    Am Ende wird es in der Altstadt in einigen Jahren einen enormen und unübersehbaren Leerstand von Gebäuden geben, die dann zunehmend dem Zahn der Zeit ausgesetzt sind.

    In diesem Sinn
    der märklinist

  2. Danke von:

    Günther und Helga (19.02.2022),Hanno (19.02.2022),olek (27.02.2022),sanpatricio (18.02.2022),Speedy (27.02.2022),Strippenzieher (19.02.2022),Toni Pepperoni (21.02.2022)

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