Hallo, als ich 1969 zum Fliegerhorst kam, war das immer noch so.
1970 begann dann die Einführung des Radar, aufgebaut auf MAN- LKW.
Hallo, als ich 1969 zum Fliegerhorst kam, war das immer noch so.
1970 begann dann die Einführung des Radar, aufgebaut auf MAN- LKW.
Lackforz (12.01.2013)
Hallo Monika,
du hast bestimmt was falsch verstanden. Auf dem Fliegerhorst Goslar gab es keinen Flugbetrieb mehr. Wir sollten an der damaligen Zonengrenze, feindliche Tiefflieger melden. Diese Tiefflieger, also unter 500 Meter fliegend, konnte damals noch kein Radargerät erfassen. Auch kein Amerikanisches. Die Bundeswehr hatte wohl zu dieser Zeit schon Radar. Meist aus amerikanischer Produktion. Sämtliche normalen Flugbewegungen wurden auch bei der BW von Jägerleitoffzieren und Radar gesteuert. Ich habe im Anhang mal ein Word doc. mit unseren damaligen Aufgaben eingestellt. Ich habe es vor ca. 20 Jahren mal geschrieben, als ich nach einer längeren Krankheit, meine Zeit irgendwie totschlagen musste. Aber so wie ich es beschrieben habe, war es. Die Radargeräte kamen dann erst ca 1970. Diese waren auf einem MAN Fahrzeug aufgesetzt. Ich stelle gelegentlich mal ein Bild ein.
Liebe Grüße
Werner
Hier mal einige, leider nicht besonders gute Bilder. Aber ich stelle sie trotzdem ein. Einmal ein Bild, 1961 gemacht von dem alten Flugleitungsgebäude. Wo heute Wohnhäuser stehen, war damals noch Feld und Wiese.
Die Hauptwache, war übrigens ganz am linken Ende des Zaunes, etwa dort, wo die Flugzeughalle steht. Das Bild mit den umgestürzten Bäumen, ist im Frühjahr 1961 zwischen den Gebäuden 83 und 74 aufgenommen worden. An einem Wochenende war ein fürchterlicher Sturm, man kann fast sagen Wirbelsturm. Aberhunderte Bäume sind da im Fliegerhorst umgefallen. Die anderen Bilder sind vom normalem Dienstbetrieb im Fliegerhorst.
Grüße
Werner
Hallo Freunde,
heute stelle ich einige Bilder von Übungen ein. Da wir ja die am Himmel fliegenden Flugzeuge, vom Typ her, kennen mussten, sind wir oft bei Tiefflieger-Übungen im Einsatz gewesen und haben dort unser erlerntes getestet. Jeder Trupp war mit 6 Soldaten besetzt. Ein Unteroffizier und fünf Mannschaftsdienstgrade. Jeder Trupp hatte drei Fahrzeuge. 1 DKW Jeep, 1 Nato-Ford und einen Borgward Richtfunkwagen. Der Borgward, war ursprünglich als Funk Relais Fahrzeug für die englische Armee gebaut worden. Wurde dann aber an die Bundeswehr abgegeben.
Werner
Turmfalke (14.01.2017)
Auge Ohr !
...und so sah das dann in den 80ern aus, wenn die Goslarer ihren Abenteuerurlaub machten. Die Bilder inzwischen in Farbe aber doch irgendwie überwiegend grün
Die Anlagen wurden übrigens nach Pakistan und in die Türkei verschenkt !!! und tun dort heute noch Dienst an den Grenzen.
Lackforz (12.01.2013)
Heute möchte ich mal etwas berichten, was heute nicht mehr möglich wäre. Ich denke es war Mai 1961 ca 16.00 Uhr. In unserer Kompanie gab es Alarm. Die Kompanie musste geschlossen vor dem Gebäude antreten. Unser Kompaniechef Hauptmann Sobotka, erklärte den Soldaten, dass soeben ein Hilferuf eines kleinen Privat-Zirkus eingegangen ist. Der Zirkus sollte am nächten Tag seine erste Vorstellung in Langelsheim geben. Durch einen Streit, hatten fast alle Mitarbeiter, den Zirkus verlassen. Also frug unser Kompaniechef, wer beim Aufbau des Zirkuses helfen möchte. Etliche Soldaten meldeten sich, in der Hoffnug auch etwas Geld zu bekommen. Aber es gab nur eine Freikarte. Viele waren sauer. Wochen später, kurz vor dem Schützenfest forderte Herr Distel ein bekannter Schausteller Soldaten zum Aufbau der Achterbahn an. Nur wenige meldeten sich, da sie dachten, es gäbe wieder kein Geld. Einige meiner Stubengenossen und ich meldeten sich. Wir fuhren jeden Tag in Begleitung eines Uffz. zum Aufbau der Achterbahn. Wir wurden dort auch verpflegt und als die Achterbahn stand, wurden wir entlohnt. Es war soviel, wie ein halbes Jahr Wehrsold. Zusätzlich wurden wir von Herrn Distel noch ganz groß in das Festzelt eingeladen. alles natürlich kostenlos. Zusätzlich durften wir noch bei Abbrennen des Feuerwerkes helfen. Auch hier gab es einen kleinen Obolus. Schön und gut, nach Beendigung des Schützenfestes musste die Achterbahn wieder abgebaut werden. Alle wollten unbedingt helfen. Aber unser Hauptmann sagte - Nein - alle die aufgebaut haben, bauen auch wieder ab. Danach gab es nochmals Geld und wir waren glücklich. Vom Zirkus habe ich leider kein Bild, aber von der Achterbahn.
Werner
Nun möchte ich etwas von meiner Zeit nach dem Mauerbau berichten.
Am 13.August 1961 erreichte uns schnell die Nachricht, dass die Zonengrenze komplett dicht gemacht wurde. In Berlin wurde sogar eine Mauer hochgezogen. Mitten in der Nacht zum 14. August 1961 musste sich die gesamte Kompanie versammeln und wir wurden informiert, was genau passiert war. Es wurden an jeden etlichen Schuß scharfer Munition und ein Verbandspäckchen ausgegeben.Zusätzlich bekamen wir den Befehl, sofort in unsere Einsatzstellungen auszurücken. Einige userer älteren Zugführer, die schon den zweiten Weltkrieg als junge Burschen miterlebt hatten, sagten : Jungens, jetzt wird es ernst. Mein Trupp musste unsere Einsatzstellung in Jerxheim besetzen. Als wir auf dem Hesebergturm ankamen, sahen wir, dass die Amerikaner schon längst da waren. Es war eine einheit aus Graßleben und Kassel-Rothwesten. Sie hatten die Aufgabe, den Telefonverkehr im Osten abzuhören.Alles streng geheim, aber wir haben schnell Kontakt gefunden und oft zusammen gefeiert.Nachdem wir unsere Richtfunkgeräte aufgebaut hatten, begannen wir sofort mit unserer Arbeit.
Wir waren ein Uffz. und 5 Mannschaftsdienstgrade. Wiir mußten uns selbst verpflegen. Die Post wurde uns einmal in der Woche rausgebracht und wäre der Hintergrund nicht so ernst gewesen, hatten wir eigentlich ein schönes Leben. Wir blieben immer so 5-6 Wochen in unserer Einsatzstellung, dann eine Woche Fliegerhorst. Danach ging es meist wieder in die Einsatzstellung. Ich wurde aber immer mal für 2-3 Wochen in die Radaranlage Auenhausen bei Warburg/Paderborn eingesetzt. Der Radarschirm war so groß wie eine Straßenbahn. Dort habe ich mich in eine andere Welt versetzt gefühlt. Tief unter der Erde ein Riesensaal, wo die gesamten Flugbewegung mit kleinen Flugzeugsymbolen über eine riesige Landkarte hin- und hergeschoben wurden. Hier liefen die Meldungen unserer gesamten Trupps an der Zonengrenze ein und wir gaben sie an die Jägerleitzentrale weiter. Danach wieder eine Woche Fliegerhorst und anschließend wieder ab nach Jerxheim.So ging es dann weiter, bis zu meiner Entlassung in 1962. Aber davon später mehr.
Werner