Moin!

Zitat Zitat von märklinist Beitrag anzeigen
Die Landrätin der CSU in Passau eine Frau W. hat es über 6 Wochen ausprobiert und da kam diese exorbitant hohe Stromrechnung für den Betrieb der Wärmepumpe zusammen. Leider kam die Zimmertemperatur kaum über 17 Grad hinaus.
Kannst Du dazu bitte mal einen Link angeben?

Die realen mittleren Jahresarbeitszahlen (JAZ)aktueller Luft-Wärmepumpen liegen lt. haustec.de bei 2,6. Das bedeutet, dass aus einer kWh Strom 2,6 kWh Wärme erzeugt wird. Aktuell kostet eine kWh Gas bei günstigen Anbietern weniger als 9 ct. Beim Strom sind es knapp 28 ct/kWh. Damit der Betrieb einer Wärmepumpe unter diesen Marktbedingungen nicht teurer ist, als der einer Gasheizung, wäre also eine reale JAZ von 3,1 erforderlich.

Je höher die Vorlauftemperatur einer Wärmepumpe ist, desto schlechter ist ihr Wirkungsgrad. Um mit niedrigen Vorlauftemperaturen heizen zu können, sind möglichst große Abstrahlflächen und eine möglichst gute Dämmung erforderlich. Doch selbst dann sind JAZ, die zu niedrigeren Betriebskosten als bei der Gasheizung führen, real nur schwer zu erreichen.

Damit sind die Kosten für Dämmung, Vergrößerung der Heizflächen (idealerweise durch Umbau auf Fußbodenheizung) und die Wärmepumpe auch in vielen Jahrzehnten nicht wieder 'reinzuholen - und damit ist die Umrüstung der meisten unsanierten Altbauten unwirtschaftlich.

Natürlich führt die Dämmung zu einem geringeren Energiebedarf. Lt. haus.de bringt eine Fassadendämmung durchschnittlich eine Einsparung von 20 Prozent der Heizkosten. Soll sich also z. B. bei aktuellen Heizkosten in Höhe von 200,- € monatlich die Dämmung in 50 Jahren rechnen, dürfte sie 12.000,- € kosten.

Es braucht also günstigere Rahmenbedingungen, damit sich das Ganze auch rechnet, beispielsweise deutlich geringere Stromkosten und/oder deutlich höhere Kosten für die bisher genutzten Energieträger in Verbindung mit Förderprogrammen.

Viele Grüße

Gunther