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Thema: Verschwundene Gastronomie - Diskussionen

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Schießhauer Avatar von Trichtex
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    Moin Nobby!

    Zitat Zitat von nobby Beitrag anzeigen
    Kennt jemand von euch noch Läden, die seit mindestens 20 Jahren existieren?
    Klar. Das Tiffany, das Lito, die Butterhanne, die Worthmühle, das Brauhaus, die Minna, das Paulaner, der Lindenhof, das Platon, Barock-Café Anders, Café am Markt, der Hubertushof, das Kö, den Maltermeister, das Olympia, das Down Under, das Tim's, das Celtic Inn und bestimmt noch einige mehr.

    Oder hab ich Deine Frage falsch verstanden?

    Viele Grüße

    Gunther
    Geändert von Trichtex (07.11.2020 um 18:08 Uhr)

  2. Danke von:

    nobby (07.11.2020)

  3. #2
    Schießhauer Avatar von nobby
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    Nein, du hast recht. Bei vielen der von dir aufgezählten Betriebe wusste ich gar nicht, dass sie noch existieren. Allerdings hatte ich auch mehr die Gaststätten im Auge als Restaurants.

    VG

    nobby

  4. #3
    Schießhauer Avatar von märklinist
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    Allgemein mal in die Runde,

    nun haben wir schon den 2. Lockdown, den vorallem die Gastronomie zu spüren bekommt. Ich fürchte da bahnt sich für viele Gastronomen ein bitteres Ende an. Manch einer mag denken, was solls, ich kann mir eh kein Bier oder Essen im Restaurant oder mal nen gepflegten Herrenabend in einer Kneipe leisten. Das Problem, was machen die Touristen wenn sie Goslar wieder besuchen dürfen und kaum noch Gastronomie vorfinden?

    Dieser Teillockdown schwächt nicht nur die Gastronomie, sondern auch den Handel und den Tourismus allgemein, mit der Folge das immer mehr Menschen Leistungen vom Staat beziehen müssen, sondern auch die Steuereinahmen für die Stadt Goslar versiegen immer mehr bei gleichzeitig steigenden Ausgaben.

    Immerhin ein verträglicher und wirksamer Impfstoff ist jetzt gefunden und steht vor der Zulassung, aber bis alle geimpft sind, die dies auch möchten, das nimmt noch einige Zeit in Anspruch, aber diese Zeit haben viele Gastrobetreiber nicht mehr.
    Somit wird sich die Liste hier von nicht mehr existenten Lokalitäten, Restaurants, Hotels und Bistros weiter füllen - eine wirklich traurige Aussicht.

    Gruß aus Bad Harzburg
    der märklinist

  5. Danke von:

    nobby (10.11.2020)

  6. #4
    Schießhauer Avatar von nobby
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    Die Hotels und die Gastronomie trifft es sicher sehr stark. Wie sinnvoll das ist, wurde ausgiebig diskutiert. Aber es hängen auch andere Unternehmen dran. Bei den Hotels das Reiningungspersonal, die Wäschereien, die Zulieferer von Lebensmitteln, .... .
    Und es ist kein Ende absehbar. Niemand reserviert Tische im Dezember, weil er nicht weiß wie es weitergeht.

    Zurück zu Goslar. Da die Hotels Urlauber nicht beherbegen dürfen, die Restaurants zu sind und auch kulturelle Einrichtungen dicht sind, kommen nicht einmal mehr Tagestouristen. Es ist nicht einmal erlaubt, sich auf einen Kaffee to go oder ein Fischbrötchen auf eine Bank zum Verzehr zu setzen (Maskenpflicht). Zumindest in den Fußgängerzonen und viel besuchten Orten ist das in Braunschweig der Fall.
    Das trifft auch die Andenkenläden z. B. auf dem Hohen Weg. Die allerdings sehen keinen Cent für ihre Ausfälle.
    Goslar wird vermutlich, wie du schreibst, viel Gastronomie verlieren.
    Es wird nach Corona nicht das sein, was es vor Corona war.


    VG

    nobby

  7. Danke von:

    märklinist (18.11.2020)

  8. #5
    Schießhauer Avatar von nobby
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    Ich möchte noch einmal auf meinen post #288 zurück kommen..
    Welche Gaststätte/Kneipe wie Kaiserkeller, Trollmönch, Pfeffersack, Sachsenklause, Rauchfang, Jägerklause, ..., im denen man ab ca. 17:00 Uhr immer die gleichen Leute getroffen hat gibt es noch?
    Im Rauchfang bei Rolf und Charlotte Spohr saßen ab ca. 17:00 Uhr die Leute aus den Büros von Odermarkt. Bei Horst Hecht im Pfeffersack trafen sich die Leute um Schomburg (Hotel zur Tanne) und Wolfgang Hartmann (Käsekiste)
    Im Trollmönch waren viele Leute aus der unmittelbaren Umgebung der Glockengießer Strasse und Kornstrasse.
    Wir kannten uns fast alle vom Sehen und vom Unterhalten, Knobeln und Streiten. Leute wie Franco Reia, die seit Jahren aus Goslar weg waren, kamen zu zurück oder zu Besuch, gingen in ihre alten "Kneipen" und trafen auf Leute die sie von "früher" kannten.
    Nicht zu vergessen: Wir kannten jeden Wirt, jede Wirtin und fast jede Bedienung.

    Wenn ich heute nach Goslar komme, treffe ich kein Schwein mehr aus diesen Zeiten. Wo sollte ich auch hingehen?
    Das Alles hat hat mit Kultur zu tun. Es ist nur die unterstete Stufe der Kultur, nicht Mörike oder Fontane, nicht Verdi, Wagner oder sonstwas.
    Es ist eine Form der Kultur die Menschen zusammenbringt in einer Gemeinschaft von Zusammengehörigkeit.

    Fazit:
    Wir müssen mehr miteinander reden und weniger übereinander. Nicht über WhatsApp oder facebook.
    Die Orte wo alles das geschehen könnte, ohne Zwang oder Verein oder Kirche, sind weg.

    Das ist das, was in Goslar verschwunden ist. Heute wüßte ich nicht, wo ich ohne Verabredung hingehen sollte und wen ich treffen würde. Vor zwanzig Jahren wären mir wenigtens noch ein paar Kneipen eingefallen.

    VG

    nobby
    Geändert von nobby (12.11.2020 um 16:33 Uhr)

  9. Danke von:

    märklinist (18.11.2020),ottofranz (13.11.2020),Trichtex (12.11.2020)

  10. #6
    Wasserknecht Avatar von Konni
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    Du sprichst mit aus dem Herzen. Nach fast 50 Jahren bin ich nach GS zurück. Alles fremd, nur kaputte Straßen. Eine völlig zerrissene Stadt, durch den nicht mehr vorhandenen Bahnübergang. Das alles ist sehr weit weg von meinen Erinnerungen, obwohl ich aus WF hierher gekommen bin. Schade eigentlich. Und dann noch die geliebte Corona. Es kann nur besser werden.

  11. Danke von:

    märklinist (07.03.2021)

  12. #7
    Gedingeschlepper Avatar von Joerg
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    Hallo nobby,

    da geht es nicht nur dir alleine so. Insbesondere denen die inzwischen wie ich weiter weggezogen sind und deshalb nur noch sporadisch in die alte Heimat kommen. Allerdings bin ich ja schon Ende der 80er weg aus Goslar und nach dem meine Anverwandten das zeitliche gesegnet haben.

    Aber den alten Spohr und Rauchfang kenne ich auch noch gut. Von meinen Stammkneipen ist auch nur noch das Kö mit Wilhmi übrig geblieben. Die alte Kneipenlandschaft ist nicht mehr. Siehe auch den Beatclub in Langelsheim, die Wirte sind schon lange im Rentenalter, wenn sie überhaupt noch leben. Die Jugend von heute erwartet etwas ganz anderes, wenn sie überhaupt noch vor die Tür gehen. Das "Bermudadreieck" wie ich es immer nannte, gibt es in Goslar einfach nicht mehr. Ein paar Touristenkneipen, -restaurants, aber nach 22:00h werden in der Altstadt die Bürgersteige hochgeklappt.

    "Früher" wenn ich zu Besuch war, bin abends auch um die Häuser gezogen. Meist in Hoffnung ein paar alte Bekannte/Freunde wiederzutreffen, hat auch meist funktioniert. Wenn man die richtigen oder auch falschen getroffen hatte wurde es dann auch mal 3h in der früh . Aber nun aus und vorbei. Ich bin inzwischen auch ein "Alter Sack" würden die Kids heute sagen

    VG Jörg

  13. Danke von:

    Trichtex (12.11.2020)

  14. #8
    Schießhauer Avatar von Trichtex
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    Moin!

    Zitat Zitat von nobby Beitrag anzeigen
    Es ist eine Form der Kultur die Menschen zusammenbringt
    Es wurde immer gern behauptet, das Rauchverbot hätte das Kneipensterben verursacht. Tatsächlich wurden Kneipenbesuche aber gerade mit der teilweise erheblichen "Preisanpassung" im Zuge der Euro-Umstellung zum teuren Luxus. Gleichzeitig eröffneten sich dem Nachwuchs andere, hauptsächlich technische, Möglichkeiten der Pflege von Kontakten und Freundschaften.

    Während also die "Alten" u. a. aufgrund der Preise, aufgrund familiärer Verpflichtungen und anderer Gründe immer seltener Kneipen besuchten, rückte kein Nachwuchs mehr nach. Dieser Generationswechsel hat zwischen der Generation meiner Eltern und der meinen noch funktioniert, aber für die aktuelle kneipenfähige Generation ist diese Form der Kultur schlicht nicht attraktiv genug. Man trifft sich virtuell und es hat sich eine Partyszene etabliert.

    Was hätte die Gastronomie anders machen können oder sollen? Ist das Kulturgut "Kneipe" womöglich schlicht nicht mehr zeitgemäß?

    Zitat Zitat von Joerg Beitrag anzeigen
    Ein paar Touristenkneipen, -restaurants, aber nach 22:00h werden in der Altstadt die Bürgersteige hochgeklappt.
    Und damit kann sich Goslar noch glücklich schätzen. Orte ähnlicher Größe ohne Tourismus haben noch weniger.

    Ich bin nur noch sehr sporadisch in gastronomischen Betrieben und wenn, dann handelt es sich meistens um Restaurants. Das liegt zum Einen am dürftigen Kneipenangebot und zum Anderen daran, dass ich nirgends wirklich noch Bekannte treffe. Entsprechend liegt mein letzter Kneipenbesuch schon über ein Jahr zurück - da war ich in Wennes "Casablanca", das inzwischen bekanntlich auch schon dicht ist.

    Ist da noch was zu retten? Wie könnte die Goslarer Kneipenszene nachhaltig wiederbelebt werden?

    Viele Grüße

    Gunther

  15. Danke von:

    märklinist (18.11.2020),nobby (16.11.2020)

  16. #9
    Schießhauer Avatar von Harzer06
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    Moin,

    da hat sich wohl Manches verlagert.

    Heute zahlt man in Gaststätten beim Faßbier Literpreise von etwa 10 €. Ein Kneipenabend, wo es mehr als ein Glas wird, ist da schon eine ziemlich teure Angelegenheit. Ein Vielfaches des Discounterpreises. Da treffen sich wohl viele lieber im privaten Rahmen.

    Die hier geschilderten Erinnerungen liegen warscheinlich vor meiner Geburt, zumindest aber vor meiner bewußten Zeit. Waren die Kneipen früher im Verhältnis billiger als heute oder gab es nur weniger andere Möglichkeiten, sein Geld auszugeben?

    G´Auf
    Harzer06

  17. Danke von:

    Bergmönch (20.11.2020),nobby (12.11.2020)

  18. #10
    Gedingeschlepper Avatar von Joerg
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    Den Preisen so viel Gewicht beizulegen halte ich übertrieben. Die Kaufkraft hat sich über die Jahre auch entsprechend erhöht. Auch ein VW-Golf kostet keine 12.000DM mehr sonder jetzt locker 30.000€uro und die Jugend hat es und zahlt bzw. least es. Da werden auch mal locker 600-900 € (1.200-1.800 DM) für ein Smartphone ausgegeben mit dem man dann Online seine Freunde treffen kann incl. Telekomvertrag zu 30-50€/Monat

    Aber Gunther hat schon recht, Goslar kann sich eigentlich noch recht glücklich schätzen. Es gibt durch den Tourismus noch recht viele Gastronomiebetriebe im Bermudadreieck der Altstadt. Woanders werden die Bürgersteige in den Innenstädten abends schon viel früher hochgeklappt.
    Eine Lösung sehe ich da allerdings in Goslar (woanders noch weniger) auch kaum.

    VG Jörg

  19. Danke von:

    Trichtex (12.11.2020)

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