Bernd Peper Im Westharz verschwanden sie in den 1960er, 1970er und 1980er Jahren, während im Ostharz die letzten handbedienten Bahnübergänge bis in die Gegenwart Bestand hatten. Meines Wissens gibt es zurzeit nur noch in Nauen an der Strecke von Salzgitter-Ringelheim nach Neuekrug-Hahausen einen letzten Schrankenposten.
Stellvertretend will ich vom Posten 35 an der Kursbuchstrecke 235/240 Goslar - Oker berichten.
Dieser Schrankenposten wurde 1984 aufgelassen und bis 1987 durch eine Straßen-Unterführung ersetzt. Die Baumaßnahme war ein Bestandteil des Innenstadtrings, der heute die Goslarer Altstadt umschließt und die Verkehrssituation innerhalb der Stadt deutlich entspannt hat.
Dem Schrankenposten wurden Zugfahrten von den benachbarten Fahrdienstleitern in Goslar und Oker vorgemeldet. Eine Signalabhängigkeit der Schrankenanlage bzw. Überwachungssignale gab es nicht.
Da der Überweg im Rückstaubereich einer großen Ampelkreuzung lag und der Verkehr erheblich war, kam es häufig zu gefährlichen Situationen, wenn der Gleisbereich von Autos zugefahren wurde. Dann musste der Wärter schnell und energisch die Räumung des Überweges durchsetzen, indem er begann die Schranken etwas zu senken.
In meiner Lehrfirma ging die Geschichte reihum, dass sich einmal kurz vor Feierabend ein eiliger Monteur mit seinem Transporter im Gitterbehang der Schranke verhedderte. Beim Durchfahren der sich schließenden Schranke traf er mit der Rohrladung des Dachgepäckträgers in das Gitter. Den Rest kann man sich denken.
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Foto (Bernd Peper): Der Schrankenposten 35 zwischen Goslar und Oker. Durch den Bau des Innenstadtrings sieht die Gegend heute völlig verändert aus, der Bahnübergang wurde durch eine Unterführung ersetzt.
Quelle: http://www.ig-hsb.de/hbp/hbp8-3/seite20.htm