Kino in der vierten Generation / Familie Wildmann feiert Jubiläum in Zirkuszelt
Es war am 10. September 1910 als Alois Bela Wildmann, Schausteller und Impressario aus Budapest, und seine Frau Elisabeth am Goslarer Marktplatz das Theater für Unterhaltung und Belehrung eröffneten. 190 Plätze hatte das Haus.....
Zuvor hatte Alosis Bela Wildmann sich als Manager des Tivoli in Budapest und Dirketor des Zirkus einen Namen gemacht. Nun befand er sich in Konkurrenz zum
Kaisertheater, erwies sich aber als beständiger als das Haus, das 150 Besuchern Platz bot. Das Kaisertheater musste bald schließen. Mit herrlichen Naturaufnahmen aus Venedig, dem spannenden Lebensdrama unter dem Titel „Kasperle“ und einem humoristischen Schlager namens „Schwiegermutter kommt“ ging es los......
Nach dem 2. Weltkrieg wurde aus dem Goslarer Theater ein Kino für die Besatzungstruppen. Die Amerikaner bestimmten das Programm, ehe Elisabeth Wildmann ab 1948 das Haus wieder so bespielen konnte wie sie wollte.
Dank großer Erfolge in den 50er und 60er Jahren mit Monumentalfilmen, James Bond- und Aufklärungsfilmen war das Theater häufig voll, aber auch Goslar erlebte in den 70 Jahren die Zerstückelung in Kinocenter. Kleine Kinos mit den Namen
Maxim und Smoky deuteten schon daraufhin, dass hier auch geraucht und verzehrt werden durfte.....
Im Jahr 1983 entstand dann ein Neubau mit drei Kinos und einer Bar. Zwei Jahre später zog man vom Marktplatz in die Breite Straße um....
Mit einem Budget von zwölf Millionen Mark erschuf sie das
Cineplex Goslar. Ab dem 9. Dezember 1999 boten sich den Besuchern 1278 Plätze in sechs Sälen direkt an der Bundesstraße 6.
Das Goslarer Theater in der Breiten Straße spielt seit einiger Zeit Filmkunstware, während das Cineplex vor allem die Blockbuster präsentiert. Gefeiert wurde das 100. Jubiläum der Firma in einem Zirkus in Goslar.....