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Thema: Tag des offenen Denkmals

Baum-Darstellung

  1. #3
    Schießhauer Avatar von AlterSchirm
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    Standard Tag des offenen Denkmals 2011

    Hallo zusammen,

    wer von euch hat denn am Tag des offenen Denkmals ein paar der Möglichkeiten genutzt? - Oder besser: versucht zu nutzen?

    Wir waren pünktlich um halb eins am Rammelsberg, um die in der GZ angekündigte Führung zum Grabungsfeld um eins mitmachen zu können, als uns freundlich aber bestimmt erklärt wurde, der Termin sei schon um 11.00 Uhr ausverkauft gewesen und wenn wir uns jetzt in die Schlange an der Kasse anstellen würden, könnten wir mit etwas Glück noch Karten für die letzte Führung ergattern. Wir haben uns nicht angestellt, aber uns doch etwas gewundert, dass wir bezahlen sollten, wo der Tag doch ein "offenes" Denkmal verspricht.

    Weil es noch vor eins war, sind wir hoch zum Maltermeister und anschließend wollten wir in den Torturm des breiten Tores, um ein paar Fotos von oben zu machen. Der sollte laut Zeitung von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet sein. Dort angekommen erzählte man uns, dass es sich um eine Zeitungsente gehandelt habe und der Turm nur bis 14.00 geöffnet gewesen sei. Hurra! Das zweite geschlossene offene Denkmal!

    Der dritte Versuch klappte dann und wir konnten uns wirklich in Ruhe und mit guten und ausführlichen Erklärungen über das Logenhaus in der Kornstraße informieren. Etwas übertrieben fanden wir die Werbung für die Loge, aber alles in allem war es hier eine gelungene Präsentation über die Geschichte des alten Ackerbürgerhauses von 1501.

    Weiter zum oberen Wasserloch, wo man leider nicht wirklich rein konnte, quasi nur auf den ersten Quadratmeter hinter der Tür was mit mehr als drei Leuten etwas eng wurde (bei durchschnittlich 20 Leuten, die draußen standen). Dort gab es eine Präsi über den Gebäudeumbau und die Absprachen zwischen dem Denkmalamt und dem Bauherrn. Der Bauherr erklärte das Vorhaben draußen vor dem Haus an der Abzucht. Hier hatten wir uns etwas mehr der angekündigten Informationen über die Lebensumstände der mittelalterlichen Bewohner gewünscht und natürlich die Möglichkeit ins Haus zu können; nicht nur mal von der Tür aus auf die Baustelle schauen zu dürfen.

    In der Forststraße im alten Bergarbeiterhaus gab es dann tatsächlich etwas mittelalterliches Flair. Man konnte und durfte in dem ganzen Gebäude umhergehen. Bei einer Deckenhöhe von nur knapp 180 cm (zwischen den Deckenbalken! ) war das für hochgewachsene Menschen nicht immer ein Vergnügen. Wir Zwerge hatten keine Probleme Beeindruckend, wie klein Räume sein können und fast unvorstellbar, wie in einem solchen Haus eine achtköpfige Familie mit Großmutten leben konnte - aber sie haben es wirklich geschafft! Interessant sind hier auch die Fenster in Boden und Wänden, durch die man einige Konstruktionsdetails bestaunen konnte, sowie die verschiedenen Farbschichten, die im Laufe der Zeit an die Wände gestrichen wurden; Reste von unwiderstehlichen Blümchentapeten aus den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts und das Plumpsklo aus eben dieser Zeit...

    Zuletzt waren wir noch in der Beekstraße, wo uns die neuen Besitzer des Hauses mit den Schwierigkeiten des Umbaus und den verschiedenen Überraschungen, die es so in sich trug, vertraut gemacht haben. Schon beeindruckend, wie ein solches Haus über viele Jahrhunderte immer wieder verändert und umgebaut wird - und wie geduldig Statik sein kann. Ein hoch auf die Sicherheitsfaktoren modernen Konstruktionen... Auch hier war das vorherrschende Thema wieder: "Wie renoviert man einen Altbau im Einklang mit der Denkmalbehörde und den ausführenden Gewerken" aber durch die nette Art der Eigentümer war es humorvoll und interessant.

    Soweit unser Bericht. Was habt ihr so erlebt?
    Geändert von AlterSchirm (12.09.2011 um 08:46 Uhr)
    Alles Liebe
    Jan

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