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Thema: Grube Großfürstin Alexandra

Baum-Darstellung

  1. #25
    Hauer Avatar von Volker
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    Hallo Gemeinde !
    Da das Thema "Großfürstin Alexandra" mein Lieblingsthema ist, möchte ich hierzu folgendes anmerken: In der "Alexandra" oder in allen im Schleifsteinstal zeitweise unter anderem Namen befindlichen Gruben war m. E. zu keiner Zeit eine Wassersäulenmaschine installiert. Jedenfalls taucht in den mir bekannten Publikationen zu keiner Zeit eine solche Maschine auf. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß man in einer so kleinen und unbedeutenden Grube eine so kostspielige Wasserhebungsanlage installiert hat. Der dauernde Wechsel der Grube zwischen Belegung und Stillstand deutet nicht auf einen längerfristigen und lohnenden Betrieb.
    Es waren dort jedoch Wasser-"Haltungsmaschinen" installiert. Dieser Begriff besagt lediglich, daß es eine Wassersäulenmaschine gewesen sein könnte, mit höherer Wahrscheinlichkeit jedoch die auch im Oberharz gebräuchlichen Kolbenpumpen installiert waren. In der letzten Betriebszeit der Grube war eine zweizylindrige Dampfmaschine zur Wasserhaltung eingesetzt, die über ein Gestänge eine im Schacht befindliche Kolbenpumpe betätigte. (Aus der Jahresgabe 2011/2012 des Fördervereins Rammelsberger Bergbaumuseum). Soweit zur Wassersäulenmaschine.
    Zur Wasserversorgung der Grube folgendes: Auf einem Profilriß aus dem Jahre 1853 ist ein Wassergraben zu erkennen, der in Höhe des "Wurzelstieges" verläuft. Die "Alexandra" hieß damals noch "Neue Hoffnung". Meine Vermutung ist folgende: Dieser Weg begleitete zu dieser Zeit einen Wassergraben, der die "Neue Hoffnung" mit Betriebswasser, z. B. für die Pumpen-"Künste" =(Maschinen) versorgte.
    Dieser Graben verlief oberhalb des Gosetals in Richtung "Arneckental", dann weiter Richtung "Kleines Steintal" bis zum "Großen Steintal" und endete unweit der dort noch vor einigen Jahren befindlichen, inzwischen jedoch abgebrochenen Jagdhütte. (Ältere werden sich erinnern.) Damit wurden die Wässer aus 3 Quertälern erfasst.
    Ich habe diese ca. 2200 Meter lange Strecke mit einem Höhenmesser abgelaufen. Die Höhendifferenz zur "Alexandra" beträgt ca. 2,50-3,00 Meter. Das ist ein Gefälle in Richtung "Alexandra" von ca. 1,4 pro mille, das war zu dieser Zeit durchaus machbar. Da dieser Höhenmesser atmosphärisch funktioniert, sind jedoch Meßfehler nicht ganz auszuschließen. Wie gesagt, das ist eine Theorie von mir. Es lohnt sich für Interessierte, diese Strecke mal abzulaufen, der Abschnitt zum "Großen Steintal" ist jedoch von der Holzabfuhr ziemlich "zur Sau gemacht" worden.
    Jetzt noch zur verfügbaren Literatur: Der "Förderverein Rammelsberger Bergbaumuseum" hat in seiner Jahresgabe 2011/2012, wie ich schon in einem meiner früheren Beiträge erwähnte, u. a. eine sehr ausführliche Beschreibung mit Grubenrissen herausgebracht, die man sich im Internet anschauen kann.
    Außerdem ist folgendes Buch empfehlenswert: "Die Blei-Zink-Erzgänge des Oberharzes", Hannover 1971, Lieferung 2 oder 3.
    Am Schluß noch eine Empfehlung bzgl. Wassersäulenmaschine: Auf der großen Bergehalde in Lautenthal, in Richtung Hahnenklee gelegen, am Ende des "Richtschachter Grabens" ist noch der Rohrkrümmer einer ehemals unter Tage stehenden Wassersäulenmaschine zu sehen. Das ganze Gelände dort ist sehenswert, da haben sich die Leute vom Geschichtsverein richtig Mühe gegeben.
    So, das soll es für heute gewesen sein. Volker

  2. Danke von:

    Andreas (25.09.2015),Bergmönch (21.09.2015),Eule (17.09.2015),Fundgrübner (15.09.2015),Goslärsche (14.09.2015),Günther und Helga (14.09.2015),Maria (14.09.2015)

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