Großfürstin Alexandria

Wer war diese als Namensgeberin ausgezeichnete Großfürstin Alexandria?
Südlich von Goslars Campinglatz an der Sennhütte an der B 241 Richtung Clausthal-Zellerfeld führt links von der Straße ein ‚Holzrückeweg’ bergan in das „Große Schleifsteintal’. Dort befinden sich einstige Bergbau-Anlagen, von denen noch Reste zu finden sind. Sie dienten dem Nickelerz-Bergbau. Die ‚Grube’ erhielt den Namen >Großfürstin Alexandra, ohne zu verraten, dass sie eine russische Großfürstin war, durch Heirat geworden.
Geboren war sie jedoch am 8. Juli 1830 als sächsische Herzogin. Ihre Eltern waren Johann von Sachsen-Altenburg und seine württembergische Gattin Amalie. Alexandra die jüngste der vier überlebenden Töchtern Marie, Therese und Elisabeth des Herzogspaares. (= Kindersterblichkeit war damals eine ‚Geißel’ der Menschheit, auch bei Adligen vielfach anzutreffen.) Alexandra genoss eine Ausbildung bei Carl Ludwig Nietsche, dem Vater von Friedrich Nietsche. Alexandra fiel durch ihren lebhaften Geist und ihr angenehmes Äußere auf.
Bei einem Kuraufenthalt in Bad Kissingen im Jahre 1844 gab es erste Kontakte mit der russischen Zarenfamilie. Der Zarenabkömmling Konstantin war begierig darauf, diese deutsche Prinzessin Alexandra zu heiraten ach dem Motto >diese oder keine<.
1847 kam Alexandra nach Russland und heiratete am 11. September in St. Petersburg. Vorher war sie unter dem Namen Alexandra Iasifowina zur russisch-orthodoxen Kirche übergetreten. Später war sie am Hof unter dem Namen „Tante Sanny“ bekannt.
Alexandra war eine begabte Musikerin und komponierte beispielsweise auch Märsche. Sie überlebte ihren Mann, erkrankte im Alter schwer u8nd war in ihren letzten Lebensahren fast erblindet. Ihr Leben endete am 6. Juli 1911 (= nach gregorianischem Kalender) in St. Petersburg.
Alexandra konnte auf ein halbes Dutzend Kinder innerhalb von 12 Jahren zurückschauen: Nikolai (1850 – 191, der seit 1882 mit Nadjeshda Dreier (1861 – 1929) verheiratet war; Olga (1851 – 1926), die !(&/ den Hellenenkönig Georg I. (1845 – 1913) geheiratet hatte; Vera (1854 – 1912) ehelichte 1874 Herzog Wilhelm Eugen von Württemberg (1846 – 1877), verwandtschaftliche der Großmutter Amalie, ihr Mann, kaum dreißigjährig erlag er den Verlerzungen eines Duells,seine Frau blieb Witwe und heiratete nicht wieder, die Ehe war kinderlos geblieben; Konstantin (1858 – 1915) heiratete eine mütterlicherseits Verwandte: Elisabeth von Sachsen-Altenburg a(1865 – 1927), Dimitri (1860 – 1919) und Watscheslaw (1862 – 1879), der an Tuberkulose verstarb.