Seite 1 von 7 123 ... LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 70

Thema: Grube Großfürstin Alexandra

  1. #1
    Administrator Obersteiger Avatar von Andreas
    Registriert seit
    14.12.2009
    Ort
    Goslar
    Alter
    53
    Beiträge
    2.357
    Danke
    2.680
    3.303 Danke für 987 Beiträge erhalten

    Reden Grube Großfürstin Alexandra


    Die Grube Großfürstin Alexandra, die auf dem Schleifsteintaler Gangzug im oberen Gosetal baute, ist für eine Nickelvererzung bekannt geworden. Die Grube bekam ihren Namen im Jahre 1864, der Abbau endete 1907. Der Silberbergbau am Schleifsteinberg fand schon im 16. Jahrhundert statt.


    Mehr Infos findet man darüber kaum, ist wohl schon zu lange her.
    Glück Auf!
    Andreas

  2. Danke von:

    zeitzeuge (27.01.2014)

  3. #2
    Gedingeschlepper Avatar von joachim-fricke
    Registriert seit
    25.02.2010
    Ort
    Bad Harzburg
    Alter
    61
    Beiträge
    27
    Danke
    6
    78 Danke für 17 Beiträge erhalten

    Standard

    Hallo Andreas,

    ich habe einige Informationen über diese Grube und werde mittelfristig einen Beitrag für meine Homepage erstellen. Vorab hier schon mal das schönste Stück zu dieser Grube für die Forumsfreunde. Eine Bildpostkarte von Dr. Friedrich Behme an seine Schwester Theda Behme aus dem Jahr 1895. Dr. Behme ( 1870-1958 ) war auch der Fotograf des Bergwerks. Er ist Verfasser zahlreicher geologischer Bände über den Harz, die um die Jahrhundertwende erschienen. Im Band über Goslar finden sich auch einige Informationen zur Grube "Großfürstin Alexandra".

    Viele Grüße

    Joachim


  4. Danke von:

    Bergmönch (12.02.2014),Eule (23.10.2013),Günther und Helga (23.10.2013),Maria (26.01.2014),thronerbe (10.09.2015),uwe unten (24.10.2013),zeitzeuge (27.01.2014)

  5. #3
    Administrator Obersteiger Avatar von Andreas
    Registriert seit
    14.12.2009
    Ort
    Goslar
    Alter
    53
    Beiträge
    2.357
    Danke
    2.680
    3.303 Danke für 987 Beiträge erhalten

    Standard

    Guten Morgen Joachim,

    erstmal für deinen Beitrag - dann auch noch mit einem Bild.
    Bisher konnte sich ja niemand mehr vorstellen, wie das da oben mal ausgesehen haben mag.
    Anfang der 1990er Jahre war ich mal da oben, das einzige was ich vorfand war ein Tagesbruch in dem unten eine Strecke abging.
    Literatur über die Großfürstin zu finden ist aber auch mehr als schwierig.
    Glück Auf!
    Andreas

  6. #4
    Administrator Obersteiger Avatar von Andreas
    Registriert seit
    14.12.2009
    Ort
    Goslar
    Alter
    53
    Beiträge
    2.357
    Danke
    2.680
    3.303 Danke für 987 Beiträge erhalten

    Standard

    Hier die Koordinaten für Google Earth
    Einen Geo Cache soll es da auch geben:

    N 51° 52.316 E 010° 24.009
    Glück Auf!
    Andreas

  7. Danke von:

    zeitzeuge (27.01.2014)

  8. #5
    Gedingeschlepper Avatar von joachim-fricke
    Registriert seit
    25.02.2010
    Ort
    Bad Harzburg
    Alter
    61
    Beiträge
    27
    Danke
    6
    78 Danke für 17 Beiträge erhalten

    Standard Weitere Informationen zur Grube "Großfürstin Alexandra"

    Hallo Andreas,

    nach meinen Informationen gehen die ältesten Erwähnungen des Bergbaus im Großen Schleifsteintal auf das 16. Jahrhundert zurück. Seinerzeit wurde eine Grube "Abraham" erwähnt. Sicherer sind jedoch die Hinweise auf eine Grube "St. Anna", die 1674 bis 1683 in Betrieb war. Die nächste Betriebsperiode dauerte von 1748 bis 1778 unter dem Grubennamen "Carls Gnade". 1865 übernahm der Bergwerksdirektor Castendyck die Grube und gab ihr den Namen "Großfürstin Alexandra". Bis zur Stillegung 1907 wechselte sie noch mehrfach den Besitzer.

    Gewonnen wurde Bleiglanz, Kupferkies, nickelhaltiger Arsenkies und Zinkblende.

    Besonders bekannt wurde die Grube durch den 1893 entdeckten Nickelerzgang. Vor einiger Zeit gelang es mir, ein Stück Gerstorffit zu erwerben, welches von der Halde der Grube stammt.



    1898 wurde von dem neuen Schacht aus ein 567m langer Wasserlösungsstollen vorgetrieben, der noch heute der Stadt Goslar als Notwasserversorgung dient. Bei einer Begehung des Tales findet man das Mundloch am Taleingang nahe der Gose.



    Beim Aufstieg zum Grubengelände sieht man zuerst die Halde des Berwerks.



    Auf einem Plateau oberhalb des Talwegs findet sich dann auch der eingezäunte Schachtdeckel des 1898 abgetäuften "Neuen Schachtes", der auch auf der Postkarte von Friedrich Behme zu sehen ist.



    Nahe dabei findet sich auch der eingezäunte und verbrochene Kunstschacht der Grube.

    Mysteriös ist eine Art Abzugsstollen, der nahe dem "Neuen Schacht" beginnt und im Bereich auf der Halde endet.



    Hier auf dem Scheitel der Halde, von dem aus das taube Material abgekippt wurde.



    Viele Grüße

    Joachim

    http://www.technikmuseum-online.de
    Geändert von joachim-fricke (27.02.2010 um 20:28 Uhr)

  9. Danke von:

    Andreas (05.10.2014),Bergmönch (12.02.2014),Eule (26.01.2014),Günther und Helga (23.10.2013),Harzer06 (16.04.2013),thronerbe (10.09.2015),uwe unten (24.10.2013),zeitzeuge (27.01.2014),zeitzeugin (26.01.2014)

  10. #6
    Schießhauer Avatar von Anke
    Registriert seit
    14.12.2009
    Ort
    Goslar
    Alter
    46
    Beiträge
    512
    Danke
    277
    284 Danke für 115 Beiträge erhalten

    Standard

    Hallo Joachim !

    Vielen Dank für Deinen tollen Beitrag !
    Die Fotos sind auch super schön !
    und ich hoffe wir werden noch viel von Dir
    lesen uns sehen !!

  11. #7
    Administrator Obersteiger Avatar von Andreas
    Registriert seit
    14.12.2009
    Ort
    Goslar
    Alter
    53
    Beiträge
    2.357
    Danke
    2.680
    3.303 Danke für 987 Beiträge erhalten

    Standard

    Hallo Joachim,

    dein Artikel ist wirklich sehr umfangreich und informativ geworden.
    Es ist beeindruckend, dass Du da oben alles zuordnen kannst – wer sich da oben nicht wirklich auskennt, kann da nicht viel zuordnen.

    Weißt Du evtl. auch etwas über die Lagerstätte und die Prozente im Erz?
    Glück Auf!
    Andreas

  12. #8
    Gedingeschlepper Avatar von joachim-fricke
    Registriert seit
    25.02.2010
    Ort
    Bad Harzburg
    Alter
    61
    Beiträge
    27
    Danke
    6
    78 Danke für 17 Beiträge erhalten

    Standard Lagerstätte

    Hallo Andreas,

    leider habe ich kaum Angaben über die Lagerstätte gefunden. Einzig die dort vorhandenen Mineralien kann ich Dir nennen:

    - Pyrit
    - Bleiglanz
    - Zinkblende
    - Kupferkies
    - Gersdorffit
    - Quarz
    - Dolomit

    Angaben über die Mächtigkeit der Gänge habe ich auch noch anzubieten. So lagen die Blei-Zink-Erzgänge bei 0,5-1m und der Nickelerzgang bei 5-20cm.

    Viele Grüße

    Jo

  13. Danke von:

    zeitzeuge (27.01.2014)

  14. #9
    Hauer Avatar von karbid
    Registriert seit
    02.03.2010
    Ort
    Goslar
    Beiträge
    139
    Danke
    108
    168 Danke für 48 Beiträge erhalten

    Standard

    Wollte man da vor einigen Jahren nicht mal wieder ran, bohren oder fördern?
    Es gab doch auch mal Überlegungen alte Halden im Harz nochmal zu verhütten.

    MfG

  15. #10
    Hauer Avatar von Frank
    Registriert seit
    14.12.2011
    Ort
    Goslar - Bergdorf
    Beiträge
    164
    Danke
    0
    24 Danke für 21 Beiträge erhalten

    Standard

    1898 wurde von dem neuen Schacht aus ein 567m langer Wasserlösungsstollen vorgetrieben, der noch heute der Stadt Goslar als Notwasserversorgung dient. Bei einer Begehung des Tales findet man das Mundloch am Taleingang nahe der Gose.
    Laut Herrn Moll, Stadt Goslar, wird die Stadt Goslar auch von hier mit Wasser versorgt. Es ist wohl eine der ca. 200 "Quellen" die die Stadt versorgen.
    Glück auf!

    Frank

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  


Dieses Forum ist komplett werbefrei und wird ausschließlich privat finanziert.

Um auch in Zukunft ohne Werbebanner und nervige Pop-Ups auszukommen,

würden wir uns über eine kleine Spende sehr freuen.