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Thema: Maroder Zustand der Stadtmauern & Verzicht auf Sanierung der Wallanlagen

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Administrator Obersteiger Avatar von Andreas
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    Danke Gunther,

    treffender kann man das kaum ausdrücken. Mal gucken, was tatsächlich passiert ... vor allem ob und wann.
    Glück Auf!
    Andreas

  2. Danke von:

    sanpatricio (10.11.2021),Trichtex (19.11.2021)

  3. #2
    Hauer Avatar von Onkel Hotte
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    Ja Gunther,
    so seh ich das auch. Man könnte die Mauer auch Archäoligisch Untersuchen, Dokumentieren, Fotografieren usw. selbst 3-Modelle am Rechner sind kein Problem mehr, auch könnte, wenn es einer wollte, ein Teil der Mauer evt. woanders auf gebaut werden. Dann ist mit dem Dekmalschutz aber auch Schluss und man kann nach einer besseren Lösung suchen, einer Lösung die den heutigen Gegebenheiten länger und besser standhält. Der Abriss der Schillerschule, die ja auch unter Denkmalschutz stand, war dann ja auch ohne Alternative. Davon blieb auch nur das Eingangsportal an einer anderen Stelle übrig und eben Fotos. Und dieses Gebäude konnte jeder sehen, von allen Seiten.
    Geändert von Onkel Hotte (09.11.2021 um 13:07 Uhr)

  4. Danke von:

    sanpatricio (10.11.2021),Trichtex (19.11.2021)

  5. #3
    Schießhauer Avatar von Trichtex
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    Moin!

    Zitat Zitat von Onkel Hotte Beitrag anzeigen
    Wie kann man so einen Vertrag ohne Not unterschreiben.
    Dazu erläuterte die Stadtverwaltung lt.GZ vom 08.10., dass im Zuge des 1981 errichteten Parkhauses am Achtermann eine direkte Anbindung an die Bismarckstraße hergestellt werden sollte. Damals wurde eine Brücke über die Bahnstrecke Goslar-Oker geplant und zeitgleich mit dem Parkhaus auch errichtet.

    Weiter schrieb die GZ:

    Neben der Genehmigung der Bundesbahn zur Überbrückung der Gleise sei der Erwerb einer Fläche für die Errichtung des Widerlagers erforderlich gewesen. Die Stadt habe daher eine kleine Teilfläche von 150 Quadratmetern des Bahngeländes erworben. Im Gegenzug habe die Stadt sich bereit erklärt, Unterhaltungs- und Erhaltungskosten der gesamten Feldmauer auf dem Bahngelände für einen Zeitraum von 50 Jahren zu übernehmen. Wie die Stadtverwaltung weiter ausführt, habe die Bahn beim späteren Verkauf des Parkhauses einem Verkauf der Brücke nicht zugestimmt, sodass die Stadt noch heute Eigentümerin der Zufahrt zum Parkhaus ist.

    Wie berichtet, sieht die Bahn nun dringenden Sanierungsbedarf bei der Feldmauer, will im November mit den Arbeiten starten und bittet die Stadt zur Kasse. Laut Angaben der Verwaltung soll die Sanierung 3,7 Millionen Euro kosten. Die Hälfte davon muss die Stadt tragen, so sieht es der 40 Jahre alter Vertrag vor.
    Also gar so ohne Not kam der Vertrag wohl nicht zustande. Ob man damals nicht andere Möglichkeiten hätte finden können - nun, das frage ich mich beim Verramschen der Betonplatte mit zugehöriger Sanierung zu Lasten der Allgemeinheit, den Umständen, unter denen der Denkmalschutz beim Fliegerhorst mit Füßen getreten wurde und dem, was mit dem Odeon geschieht und geplant ist, auch hin und wieder mal. Es gibt halt immer unterschiedliche Interessenlagen und welche Beweggründe mit schöner Regelmäßigkeit zu Entscheidungen führen, die für die öffentliche Hand - hm - suboptimal erscheinen, werden wir wohl nur in den allerseltensten Fällen erfahren.

    Hier geht es ja "nur" um 1,85 Millionen Euro zu Lasten der Stadt, wobei ich der festen Überzeugung bin, dass die Schlussrechnung erheblich darüber liegen wird. Mich würde in diesem Zusammenhang mal interessieren, was das Parkhaus damals kostete, welche Summe der erwähnte Verkauf in die Kassen spülte und wie die Gesamtbilanz des Parkhaus-Projektes incl. der aktuell anstehenden Kosten aussieht.

    Viele Grüße

    Gunther

  6. #4
    Moderator Avatar von Bergmönch
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    Das Projekt könnte auch verkleinert werden. Im Bereich der beiden Halbtürme, Weber- und Teufelsturm, könnte die Einheit von Stadtmauer und Feldmauer erhalten werden. Davor und dahinter wird dann etwas neues eingebaut. Auch eine Betonwand kann ja die mittelalterliche Form aufnehmen und muss nicht notwendigerweise hässlich sein.

    Beste Grüße

    Bergmönch
    Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Lichtenberg)

  7. Danke von:

    A.C. (27.11.2021),Speedy (15.11.2021),Trichtex (19.11.2021)

  8. #5
    Gedingeschlepper Avatar von Joerg
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    Eine Stützmauer aus Stahlbeton wäre sicher die technisch und wirtschaftlich beste Lösung. Diese könnte man dann mit mit den alten Feldsteinen verblenden oder schon Matritzen in die Schalung einlegen um eine entsprechende Oberfläche zu erhalten. Damit sollten auch die Denkmalpfleger zufrieden sein. Dann wäre Ruhe mit dem Thema Stützmauer und das Bild wäre gewahrt.

  9. Danke von:

    A.C. (27.11.2021)

  10. #6
    Schießhauer Avatar von Trichtex
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    Moin!

    Nun gehts los. Alles ist abgesperrt und die Vorbereitungen der Fällung von 41 alten Bäumen, die (angeblich) durch die Sanierung ihre Standfestigkeit verlieren, laufen. Damit dürfte die Hoffnung auf eine ökologischere und ökonomischere Lösung vergebens gewesen sein. Zwar war nie ein kompletter Abtrag und Neuaufbau des sanierungsbedürftigen Baudenkmals geplant, aber auch die partielle Erneuerung wird viel Schaden anrichten. Aktuell wird eine Schotterpiste aufgeschüttet, auf der später Baugeräte, Material und Container abgestellt werden sollen. In anderthalb Jahren soll die Sanierung erledigt sein - ich wage mal die Prognose, dass die veranschlagten 3,7 Millionen, von denen die öffentliche Hand die Hälfte stemmt, wie bei solchen Projekten leider üblich, nicht reichen werden.

    Viele Grüße

    Gunther

  11. Danke von:

    nobby (18.01.2022)

  12. #7
    Gedingeschlepper Avatar von Joerg
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    Nenn uns mal eine ökologischere und ökonomischere Lösung.

    Egal wie, die Baufahrzeuge müssen ja an den Ort des Geschehens, ohne im Morast zu versinken o.ä.. Die Kosten bei so einer Sanierung lassen sich nie genau abschätzen, da viel Handarbeit und man nie genau weiß was einen erwartet, wenn man die alten Brocken abträgt. Die Baupreisentwicklung ist inzwischen auch nicht ganz ohne, je länger ein Projekt dauert oder sich verzögert, um so eklatanter wird es. Bei aktuell ~6-8%/anno je nach Branche und Rohstoffbedarf darf es auch mal etwas mehr sein, kann das ganz schnell eine Kostenkalkulation aus den Angeln heben. Lass es aus irgendwelchen Gründen zu 2-3 Jahren Verzögerung kommen, ...

  13. #8
    Schießhauer Avatar von Trichtex
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    Moin Joerg!

    Zitat Zitat von Joerg Beitrag anzeigen
    Nenn uns mal eine ökologischere und ökonomischere Lösung.
    Die hast Du doch selbst etwas weiter oben bereits genannt:

    Zitat Zitat von Joerg Beitrag anzeigen
    Eine Stützmauer aus Stahlbeton wäre sicher die technisch und wirtschaftlich beste Lösung. Diese könnte man dann mit mit den alten Feldsteinen verblenden oder schon Matritzen in die Schalung einlegen um eine entsprechende Oberfläche zu erhalten. Damit sollten auch die Denkmalpfleger zufrieden sein. Dann wäre Ruhe mit dem Thema Stützmauer und das Bild wäre gewahrt.
    Und wenn dafür die alte Mauer nicht oder nur in geringerem Maße abgetragen werden müsste, könnte auch der alte Baumbestand erhalten bleiben. Ökonomischer und ökologischer also. Die Diskussion ist freilich müßig, es bleibt offenbar beim ursprünglichen Plan.

    Viele Grüße

    Gunther

  14. #9
    Gedingeschlepper Avatar von Joerg
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    Günstiger wahrscheinlich, aber um eine Baustraße würdest du auch nicht um her kommen. Der schmale Weg neben den Gleisen ist nur bedingt oder gar nicht befahrbar, erst recht nicht mit schweren Gerät.

    Die alte Mauer und damit ggf. auch die Bäume müssten weg. Erdabtrag, Schalung müsste gestellt werden. Betonpumpe, Betonsilofahrzeuge, Kran geht nun mal alles nicht mit Siemens-Lufthaken. Beifüllen von oben im Anschluss, verfestigen, ... Die Baustelleneinrichtung, sprich Sozialräume, Bauleitung, Material-/Werkzeugcontainer muss alles in Reichweite untergebracht werden. Alles was schwerer als 30KG ist benötigt ein Hebegerät. Es sind entsprechende Arbeitsplatz- und Sicherheitsvorschriften, bei Bauten an Bahngleisen bzw. deren Nähe sowieso einzuhalten.

    Die Bäume die direkt an der Kante stehen haben ja zum Teil erst zu dem Desaster geführt und mit ihren Wurzel die alte Mauer quasi weggesprengt. Wahrscheinlich hätte die Mauer sogar noch ein paar hundert Jahre gehalten, wenn nicht irgend ein Spaßvogel vor 30/50 Jahren auf die Idee gekommen wäre, entlang der Mauerkante bzw. in nur 1-2m Entfernung ein paar Bäume zu pflanzen. Sieht man übrigens wunderschön auf Bild #4 in Post #113 oder in #116 wie das Wurzelwerk gewütet hat.

  15. Danke von:

    Speedy (19.01.2022),Trichtex (18.01.2022)

  16. #10
    Hauer Avatar von Roger
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    Moinsen,

    @ Trichtex
    Nun gehts los. Alles ist abgesperrt und die Vorbereitungen der Fällung von 41 alten Bäumen, die (angeblich) durch die Sanierung ihre Standfestigkeit verlieren
    Das klingt jetzt bestimmt sarkastisch, aber ich kann mir vorstellen das die Stadt Goslar nicht traurig ist über die Fällung
    von 41 alten Bäumen. Was nicht mehr vorhanden ist braucht man auch nicht mehr kostenintensiv pflegen.

    Die Vorbereitung der Baustelle läuft bereits schon seit einiger Zeit. Es gibt schon seit Tagen eine 30 km/h Begrenzung im oberen
    Bereich Köppelsbleek/Bismarckstraße mit dem Hinweis auf die Baustellen Ein-/Ausfahrt.
    Mal schauen wie das weitergeht, diese Straßen sind ja auch als "Umleitung" für das nächste "Projekt" im Frühjahr definiert.
    Dann werden die Ein-Ausfahrten Richtung CLZ und Astfeld großzügig saniert und man diese Verbindung.

    Mal so "off topic", ich hatte ab Mitte der 90´er eine Zeitlang einen Dauereinstellplatz im Parkhaus "Tagungszentrum" (Achtermann).
    Das gehörte damals schon der "Tescom". Man hatte immer ein guten Blick auf die Bahnanlage und die "Feldmauer".
    Es gab unterhalb der Fedmauer, rechts und links von der Brückenstraße, diverse "Kleingärten" die nach und nach
    zurückgebaut wurden.Ich meine in diesem Zusammenhang ist auch "kleinteilig" mal was am Sockel der Mauer repariert worden.
    Geändert von Roger (20.01.2022 um 10:57 Uhr)
    Beste Grüße

    Roger


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  17. Danke von:

    Trichtex (19.01.2022)

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